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Antifa Cafe im Mai: Befreiung Esslingens vom Faschismus

Am 8./9. Mai 1945 endete der zweite Weltkrieg –“ zumindest in Europa. Hitlers Generäle mussten in Reims und Berlin gegenüber den Westalliierten und der Roten Armee kapitulieren.

Im Gegensatz zu vielen anderen Gemeinden –“ wie etwa Pforzheim, Böblingen, Stuttgart oder Ulm –“ war Esslingen von direkten Kriegszerstörungen weitgehend verschont geblieben. In der am 22. April 1945 von US-amerikanischen Soldaten besetzten Stadt wurden während des Zweiten Weltkrieges 60 Häuser völlig zerstört, 75 schwer, 260 mittelgradig und 1236 leicht beschädigt.

Auch die Stadtübergabe erfolgte, ohne dass fanatische Faschisten, SSler, Volksstürmer, Hitlerjungen oder andere Nazis diejenigen erhängten oder erschossen, die bereit waren, dem “Feind– mit weißen Fahnen entgegenzugehen.

Dennoch: Nachts vor der Übergabe beschoss eine Flakbatterie der Wehrmacht von der Neckarhalde aus die anrückenden französichen Einheiten in der Pliensauvorstadt. Esslingen teilte so fast das Schicksal der meisten größeren Städte Deutschlands, was die kurz nach der Besetzung bekannt gewordene Karte deutlich macht. Sie stellt einen geplanten Bombenteppich dar, der vom Gaswerk bis zur Firma Fritz Müller in Oberesslingen reichte.

Beherzte Bürger der Stadt nutzten schließlich die Situation, dass bis auf den NSDAP-Bürgermeister fast alle organisierten Faschisten und Wehrmachtsverbände geflüchtet waren. Sie nahmen Kontakt zu den bereits in Wäldenbronn stehenden US-Truppen auf. Zuvor wurden die letzten deutschen Soldaten in der Becelaere Kaserne entwaffnet und der Volkssturm demobilisiert.

So gelang die kampflose Übergabe der Stadt.

Wie war die Situation der Menschen in Esslingen? Wie wurde ihre Versorgung organisiert? Was war mit den politischen Gefangenen? Wie konsequent ging die Entnazifizierung vonstatten? Warum gibt es bis heute keine Straße oder aber Denkmal in Esslingen, das an Bürger erinnert, die im antifaschistischen Widerstand kämpften, wie zum Beispiel Hans Rueß? Diese und mehr Fragen können nach dem Einleitungsbeitrag mit einem Vertreter der VVN-BdA diskutiert werden.

Antifa-Cafe am 03. Mai 2015 um 16.30 Uhr

Komma Jugend und Kultur Esslingen

Maille 5-9
73728 Esslingen



VVN-BdA: Mumia Abu-Jamal darf nicht im Gefängnis sterben!

Die VVN-BdA fürchtet den drohenden Tod ihres Ehrenmitglieds Mumia Abu-Jamal durch unterlassene Hilfeleistung und fordert angemessene medizinische Versorgung des schwer an Diabetes Erkrankten.

Als politischer Aktivist und kritischer Journalist war Mumia über seine Heimatstadt Philadelphia hinaus bekannt und stand seit seiner Jugend im Fadenkreuz reaktionärer Politiker, der Behörden und der Polizei. Seit dem 9. Dezember 1981 in Gefangenschaft, wurde er in einem manipulierten und unfairen Prozess 1982 wegen eines nicht von ihm begangenen Mordes zu Tode verurteilt.

Zweimal konnte die drohende Hinrichtung durch die internationale Solidaritätsbewegung verhindert werden. 2011 wurde das Strafmaß in „lebenslänglich“ umgewandelt, ein neuer und fairer Prozess wird aber weiterhin verweigert.

Seit Ende 2014 leidet Mumia Abu-Jamal an einer lebensbedrohlichen Diabetes-Erkrankung, die nicht behandelt wird!

Mumia Abu-Jamal ist seit 2002 Ehrenmitglied der VVN-BdA.

Peter Gingold, Resistance-Kämpfer und Antifaschist, schrieb 2001 als Bundessprecher der VVN-BdA im Geleitwort zu Mumias Buch „...aus der Todeszelle“:

„Wir Überlebende des antifaschistischen Widerstandes, des Holocaust, zu denen ich gehöre, die stets den Tod vor Augen hatten und nur mit viel Glück der Nazihölle entronnen sind, können Mumias Situation wohl zuinnerst nachempfinden. In unserem Namen möchte ich diese Gefühle der tiefsten solidarischen Verbundenheit mit Mumia zum Ausdruck bringen“.

Die VVN-BdA fordert nun von den US-amerikanischen Behörden:

- Ermöglichen Sie sofort angemessene medizinische Versorgung und Betreuung durch externes Fachpersonal!

- Ermöglichen Sie ungehinderten Zugang zu Mumia Abu-Jamal für Angehörige, Anwälte und Unterstützer!

- Angemessene medizinische Versorgung für alle Gefangenen in den USA!

Quelle: Erklärung des VVN-BdA Bundesvorstandes vom 28. April 2015 via VVN-BdA Esslingen

Offener Brief an die Deutsche Bahn AG: „Vollständige Rückzahlung der Mordeinnahmen aus NS-Massendeportationen jetzt“

Ioannina, Deportation von Juden
Quelle: Bundesarchiv Bild 101I-179-1575-08
Lizenz: CC-BY-SA

In einem gemeinsamen Schreiben haben sich die deutsche Bürgerinitiative „Zug der Erinnerung“ und die Jüdische Gemeinde von Thessaloniki an den Vorstand der Deutschen Bahn AG (DB AG) gewandt. Die DB AG wird aufgefordert, sämtliche Einnahmen aus den antisemitischen Massendeportationen im besetzten Griechenland „vollständig zu kompensieren“, da die DB AG historische Erbin der NS-Reichsbahn ist.


Die NS-Reichsbahn verschleppte 1943 über 58.000 griechische Juden in die Vernichtungslager Auschwitz und Treblinka, darunter mindestens 12.000 Kinder und Jugendliche. Die Opfer wurden dem sofortigen Tod in den Gaskammern ausgeliefert; nur wenige überlebten.

Für die Todesfahrten stellte die Reichsbahn mindestens 570 Güterwagen bereit, um die jüdischen Einwohner von Thessaloniki den Massenmorden zuzuführen. Weitere kriminelle Transporte galten den jüdischen Gemeinden von Kreta, Korfu, Rhodos und Ioannina.


Ihre Mordbeihilfe ließ sich die Reichsbahn bezahlen. Das staatseigene Unternehmen nahm von den Opfern und deren Vertretungskörperschaften mindestens 2,3 Millionen Reichsmark ein, heißt es in dem gemeinsamen Schreiben an den DB-Vorstandsvorsitzenden Rüdiger Grube.


Dies entspräche nach heutiger Kaufkraft und einschließlich der seit 1943 aufgelaufenen Zinsen in Höhe von 2,5% einem kumulierten Gesamtbetrag von 89.455.280.- Euro (Neunundachtzig Millionen vierhundertfünfundfünzigtausend und zweihundertundachtzig Euro). Er müsse der Jüdischen Gemeinde von Thessaloniki, der rechtmäßigen Vertretung der Ermordeten, vollständig und ohne Umwege zurückgezahlt werden.


In dem Schreiben verweisen der „Zug der Erinnerung“ und die Jüdische Gemeinde von Thessaloniki auf das Beispiel der französischen Staatsbahnen (Société des Chemins de fer Français/ SNCF).

Für die Einnahmen der SNCF aus der Zuarbeit für die deutschen Massendeportationen in die Vernichtung erkannte der französische Staat den Überlebenden und ihren Erben am 4. Dezember 2014 eine individuelle Kompensation zu. Zusätzlich verpflichtete sich die SNCF zu Zahlungen an Gedenkstätten und zivilgesellschaftliche Organisationen, um die Erinnerung wach zuhalten.

Das Schreiben begegnet möglichen Einwänden mit dem Hinweis auf Rechtsverpflichtungen der Bundesrepublik Deutschland, die alleinige Eigentümerin der DB AG und Erbin sämtlicher Verbrechenseinnahmen ist.


So können nach einem Urteil des italienischen Verfassungsgerichts vom 22. Oktober 2014 griechische NS-Opfer ihre Rechtstitel gegen deutsches Staatseigentum in Italien einfordern, selbst sollten sie damit in ihrem Heimatland scheitern.


Weitere Hinweise des Schreibens gelten dem international tätigen DB-Tochterunternehmen „DB Schenker“, das auch in den USA tätig ist, ohne dort wegen seiner Vergangenheit bisher beachtet worden zu sein. „DB Schenker“ ist Nachfolgerin der NS-Firma „Schenker“, die an den Plünderungen jüdischen Eigentums im besetzten Europa maßgeblich beteiligt war, auch in Thessaloniki. Die entsprechenden Einnahmen hat „Schenker“ nie zurückgezahlt.


Der „Zug der Erinnerung“ und die Jüdische Gemeinde von Thessaloniki hoffen im 70. Jahr nach der Befreiung Europas von der NS-Barbarei auf eine einvernehmliche Übereinkunft mit der Deutschen Bahn AG und der Bundesregierung.

Um der erhofften Übereinkunft Nachdruck zu verleihen, ruft der „Zug der Erinnerung“ die internationale Zivilgesellschaft auf, „Partei für die griechischen Opfer zu ergreifen“ und „in einem gemeinsamen Appell die bedingungslose Rückzahlung der Schulden öffentlich einzufordern.“



Dringender Appell:

www.zug-der-erinnerung.eu

Quelle

Der Schwur von Buchenwald, 19. April 1945

Buchenwald. Stacheldrahtzaun und Wachturm
Quelle: Bundesarchiv
Wir Buchenwalder, Russen, Franzosen, Polen, Tschechen, Slowaken und Deutsche, Spanier, Italiener und Österreicher, Belgier und Holländer, Engländer, Luxemburger, Rumänen, Jugoslawen und Ungarn, kämpften gemeinsam gegen die SS, gegen die nazistischen Verbrecher, für unsere eigene Befreiung.

Uns beseelte eine Idee: Unsere Sache ist gerecht - Der Sieg muß unser sein!

Wir führten in vielen Sprachen den gleichen harten, erbarmungslosen, opferreichen Kampf, und dieser Kampf ist noch nicht zu Ende. Noch wehen Hitler-Fahnen! Noch leben die Mörder unserer Kameraden!

Noch laufen unsere sadistischen Peiniger frei herum!

Wir schwören deshalb vor aller Welt auf diesem Appellplatz, an dieser Stätte des faschistischen Grauens:

Wir stellen den Kampf erst ein, wenn auch der letzte Schuldige vor den Richtern der Völker steht!

Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.

Buchenwald, 19. April 1945

Zum Tod von Günter Grass

Günter Grass
Foto © By Blaues Sofa
Lizenz: CC BY 2.0, via Wikimedia Commons
Wir können in der Eile nicht alles wiedergeben, was zum Tod des großen Schriftstellers zu sagen wäre.

Deshalb nur ein Auszug aus der angeblich antisemitischen Äußerung zu Israel: Dieser inzwischen bewahrheitete Artikel wurde seinerzeit von allen möglichen Seiten kritisiert.

Dies um zu zeigen, wie der greise Dichter noch einmal die Scharen der kritischen Möven aufzujagen pflegte.

Das erste, was einem auffällt bei dem Text von Grass zum Konflikt Israel-Iran: Was er zum Gedicht erklärt, ist einfach eine Ansprache. Wie beleidigend für Erich Fried, Grass ihm gleichstellen zu wollen. Das Nicht-Gedichtete bei Grass erweist sich in der ungebrochenen Übernahme gängiger Termini und Floskeln in das, was ein "Gedicht" sein sollte. "Antisemitismus" etwa.

Erich Fried bemühte sich immer, gerade auch in den Gedichten, die sich unmittelbar und drohend an die damalige Führung des Staates Israel richteten, den verborgenen Doppelsinn der gängigen Fügungen aufzudecken. So bei der Verwendung des Wortes "Feind" - einst gegen die Juden gerichtet, heute von den Zionisten in Israel verwendet.

Der nächste berechtigte Einwand gegen den Text von Grass, wenn wir ihn nur als Leitartikel mit falsch gesetzten Umbrüchen nehmen: ein Teil der vorgebrachten Vorwürfe gegen Israel folgt gerade den von dort ausgehenden Unklarheiten, bleibt aber trotzdem falsch. Antideutsche fragen oft provozierend: "Soll ein ganzes Volk sich wehrlos wegatomisieren lassen?" - und suggerieren damit, der Besitz einer oder mehrerer Atombomben in Feindeshand bedeute automatisch deren sofortigen Einsatz.

Nach Hiroshima und Nagasaki hat keiner der Staaten, die über Nuklearwaffen verfügten, sie eingesetzt. Grass korrigierte sich im nachgelieferten Interview bei der ARD, er hätte wirklich nur an konventionelle Bomben gedacht, die die israelische Luftwaffe einsetzen könnte gegen die unterirdischen Bomben-Bau-Anlagen der Iraner. Nur hätte er das in seinem veröffentlichten Text deutlicher zum Ausdruck bringen sollen. Dass auch ein gemütliches Zwischenbombardement der Israelis die ganze Region einem zumindest regionalen Krieg aussetzen würde, bleibt von dieser Unterscheidung völlig unberührt.

Zur Erkenntnis im vom Dichter angestrebten Sinn trägt sein Text nur dieses Geringe bei. Aber - ungewollt - hat er eine ganz andere Behauptung stringent bewiesen: Es gibt eine Reichs-Schrifttums-Kammer, die ganz ohne äußeren Zwang einheitlich zuschlägt, wenn jemand sich gegen ihre Gewissheiten vergehen möchte.

Dazu gehört vor allem: Iran will die Atombombe, um Israel von der Erde zu tilgen. Und: Israel zu verteidigen, gehört zu unserer "Staatsraison". Das Wort so falsch verwendet, wie Merkel das tut.

Die Gegenangriffe folgten so schrapnellartig, dass man sich fragen konnte, ob alle den angegriffenen Text schon ganz gelesen hatten. Broder in der WELT als erster. Es gibt Gerüchte, man habe ihm das Schriftstück zugespielt, bevor es in der "SÜDDEUTSCHEN" überhaupt zu lesen war. Für sein Urteil: Grass = Antisemit - war freilich vorherige Lektüre auch gar nicht notwendig. Er hätte das auf jeden Fall - wie bei allen anderen Verdächtigten - mühelos herausbekommen.

Dass über Iran und Israel ab jetzt anders diskutiert wird als vorher, ist kaum anzunehmen. Aber vielleicht wenigstens darüber, dass wir unbestreitbar unter einer Meinungsdiktatur leben. Ein aufgeklärter Goebbels hätte sich das nicht anders wünschen können: ohne direkte Aufsicht mit ihrem Gezeter und ihrer Mühe einfach die nötigen Reflexe einbauen. Beziehungsweise ihr erwartungsgemäßes Funktionieren zur Voraussetzung einer bestandenen Der Zustand scheint erreicht.

Schorndorf: Ein starkes Zeichen setzen: Laut gegen rechte Gewalt am 11.04.2015

Anlässlich des vierten Jahrestag vom Winterbacher Brandanschlag wird es auch dieses Jahr wieder verschiedene Aktionen geben, die an diese schreckliche Gewalttaten erinnern und ein lautes Zeichen gegen rechte Gewalt setzen werden. Die Initiative Rems Murr Nazifrei organisiert eine Demonstration und ein Konzert unter dem Motto „laut gegen rechte Gewalt“.

Nach dem Brandanschlag auf die geplante Unterkunft für Geflüchtete in Tröglitz / Sachsen Anhalt gibt es momentan einen starken Aufschrei. Obwohl dort zum Glück nur Sachschaden entstand ist die politische und mediale Dimension dieses bedauerlichen Vorfalls, bei dem mit hoher Wahrscheinlichkeit auch rechte Gewalt die Ursache ist, höher und symbolischer als die nach dem Brandanschlag in Winterbach vor vier Jahren im April 2011. Dennoch fühlen wir uns in den Reaktionen und dem Umgang damit erinnert an die Tage nach dem Winterbacher Brandanschlag, der leider mehr als nur den Sachschaden einer verbrannten Hütte zur Folge hatte. Die rechte Gewalttat versetzte neun Menschen italienischer und türkischer Herkunft in Todesangst. Er ließ viele Menschen verunsichert zurück.

Dieser durch rechte Gewalt ausgelöste Verunsicherung wollen wir weiter entgegen wirken.

Die Gewalt soll ihr Ziel nicht erreichen! Am Samstag wollen wir daher an den Brandanschlag in Winterbach erinnern und ein starkes Zeichen setzen, dass rechte Gewalt weder in Winterbach noch in Tröglitz oder anderswo einfach so hingenommen oder ignoriert werden. Es ist wichtig zu verhindern, dass der Boden von Hetze weiter gedeihen kann und Früchte trägt. Die Demo und das anschließende Konzert in Schorndorf wird eine Möglichkeit sein aufzustehen gegen rechte Gewalt und selbst dagegen aktiv zu werden. Wir hoffen dass viele davon Gebrauch machen!

Die Demonstration wird am 11. April um 16 Uhr am Marktplatz beginnen. Die Initiative erwartet etwa 200 Personen. Die Demonstration wird lautstark durch die Schorndorfer Innenstadt ziehen Richtung Club Manufaktur. Dort findet das „Rock gegen Rechts“ bereits zum vierten Mal statt. Dieses Jahr wird ein besonders abwechslungsreiches und interessantes Programm geboten sein: Beginnend mit der lokalen Band Eternal Struggle über Klassiker zum von der Ton Steine Scherben–“Coverband Einheizfront zu Atheist Rap, die auf ihrer Europa-Tournee einen Abstecher in Schorndorf machen. Damit schlägt eine bekannte Klassiker Punkrock Band auf, die schon als Vorband für die tote Hosen spielte. In ihrer Heimat sind sie ebenso bekannt. Das Konzert beginnt um 20 Uhr. Der Einlass startet um 19 Uhr. Karten sind nur an der Abendkasse erhältlich.

Quelle: Pressemitteilung

TV Tipp: Nackt unter Wölfen 2015 / 1963

Premiere von «Nackt unter Wölfen», Kino Colosseum, Ost-Berlin, 10. April 1963. Bundesarchiv, Bild 183-B0411-0009-003 / CC-BY-SA. Licensed under CC BY-SA 3.0 de via Wikimedia Commons
Heute abend läuft um 20:15 in der ARD die Neuverfilmung des Romanes "Nackt unter Wölfen" von Bruno Apitz. Unbedingt ansehen! Wikipedia schreibt dazu:

"Der Roman spielt im Zeitraum Februar bis April 1945 im Konzentrationslager Buchenwald. Ein polnischer Häftling schmuggelt ein etwa dreijähriges Kind ins Lager. Das illegale Internationale Lagerkomitee (ILK), eine aus Kommunisten verschiedener Nationalitäten bestehende Widerstandsgruppe, beschließt, das Kind mit einem Transport in ein anderes Lager gehen zu lassen. Die Häftlinge Höfel und Kropinski, die in der Effektenkammer arbeiten, führen diesen Beschluss jedoch nicht aus und verstecken das Kind. Seine Entdeckung durch die SS hätte unweigerlich die Ermordung des Kindes und auch derer, die sein Leben bewahren wollen, zur Folge. Erst wird es in der Kleiderkammer, dann in einer Seuchenbaracke versteckt. Später wird es in einem Schweinekoben untergebracht. Durch das Kind gerät die gesamte Widerstandsbewegung in Gefahr. Dennoch nehmen mehrere Häftlinge große persönliche Risiken auf sich, um das Kind zu retten. Höfel und Kropinski werden wochenlang schwer gefoltert, ohne das Kind und ihre Kameraden zu verraten. (...)"

Die Rosa Luxemburg Stiftung veranstaltet eine Filmmatinée mit einer Einführung von Hermann G. Abmayr zur Verfilmung von «Nackt unter Wölfen» (DEFA 1963) am Sonntag, 12.04.2015 11:00 Uhr bis 13:00 Uhr statt im RLS Regionalbüro Stuttgart, Stuttgart Ludwigstr. 73a 70176 Stuttgart. Dazu schreibt die RLS:

"Die ARD zeigte am 1. April zur besten Sendezeit eine Neuverfilmung des Romans «Nackt unter Wölfen» und eine Dokumentation über das KZ Buchenwald, in dem der Roman spielt. Anlass ist der 70. Jahrestag der Befreiung des Lagers vor den Toren von Weimar. Der Regisseur Frank Bayer hat den Stoff über die Rettung des «Buchenwald-Kindes» für die DEFA bereits 1963 verfilmt. Armin Müller-Stahl spielte darin als Kapo der Effektenkammer eine Hauptrolle. Vorbild für die Figur des Kapos war der Stuttgarter Buchenwald Häftling Willi Bleicher, im Nachkriegsdeutschland Gewerkschaftsführer und Gegenspieler von Hanns Martin Schleyer (Daimler).

Der Filmemacher und Bleicher-Biograf Hermann G. Abmayr wird einleitend über die Entstehungs- und Wirkungsgeschichte des Romans in Ost- und Westdeutschland referieren.

«Das westdeutsche Publikum muss Nackt unter Wölfen erst mal kennenlernen. Der Roman ist den Lesern bisher weitgehend unbekannt» (DER SPIEGEL 13/2015)."

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