Heute vor 409 Jahren: Hinrichtung von Guy Fawkes
„Remember, remember the fifth of November
Gunpowder, treason and plot.
I see no reason why the gunpowder treason
Should ever be forgot.“
LATEINAMERIKA
Die nationalen Koordinatoren der Mitgliedsländer der Gemeinschaft Lateinamerikanischer und Karibischer Staaten (CELAC) haben sich gegen die Wirtschafts-, Handels- und Finanzblockade der USA gegen Kuba ausgesprochen.
Nicht nur der Brics-Staat Russland treibt im Zuge der Sanktionspolitik der USA und Europas verstärkt Projekte in Lateinamerika voran. Den großen Wurf will nun das große Brics-Land China in der Region machen, die in den USA so gerne als “Hinterhof- bezeichnet wird. In Washington ist man nicht sehr erfreut darüber, dass allein China im kommenden Jahrzehnt rund 250 Milliarden US-Dollar in Mittel- und Südamerika und der Karibik investieren will, womit sich das Handelsvolumen auf eine halbe Billion verdoppeln soll.
ARGENTINIEN
Der Fall des tot aufgefundenen Staatsanwaltes bewegt weiter die argentinische Öffentlichkeit. Die Umstände von Nismans Tod werfen Fragen auf: Warum war Sergio Berni, Staatssekretär für Sicherheit, vor dem Ermittlungsrichter am Tatort? Warum wurde die Ambulanz, die zwei Notrufe erhalten hatte, vom Sicherheitspersonal abgewiesen?
BOLIVIEN
Boliviens Präsident Evo Morales hat seine dritte Amtszeit als Staatsoberhaupt angetreten und sein neues Kabinett vereidigt. Morales wird das Andenland nun bis 2020 regieren und setzt dabei auf acht Mitglieder seiner vorherigen Regierung und 13 neue Minister und Ministerinnen.
BRASILIEN
In vielen Gegenden Brasiliens wird das Wasser knapp. Die Gründe dafür sind Dürre, mangelnde Vorsorge -“ aber auch eine verfehlte Umweltpolitik.
CHILE
Das chilenische Parlament hat mit großer Mehrheit der Gesetzesvorlage des Senats zum neuen Wahlsystem zugestimmt. Damit wird das bisher angewandte binominale System aus der Zeit der Diktatur abgeschafft. Die zukünftige Verhältniswahl soll den Einzug kleiner Parteien in den Kongress begünstigen, auch die Anzahl der Sitze in beiden Kammern wird erhöht.
KOLUMBIEN
Bei den Verhandlungen zwischen der Regierung und den Revolutionären Streitkräften Kolumbiens (FARC) steht die Durchführung einer Volksbefragung über ein mögliches Friedensabkommen auf der Tagesordnung. Dies bestätigte der Leiter der Regierungsdelegation, Humberto de la Calle, gegenüber Medienvertretern.
KUBA
Der kubanische Revolutionsführer Fidel Castro richtete sich am 26. Januar mit einer Grußbotschaft an den kubanischen Studentenverband FEU: “Ich vertraue der Politik der USA nicht.-
MEXIKO
Genau vier Monate nach dem "Verschwinden" von 43 Pädagogikstudenten sind am Montag (Ortszeit) deswegen erneut Tausende auf die Straße gegangen. In Mexiko selbst fanden in mindestens 20 Städten Demonstrationen statt, weltweit kam es dem Fernsehsender TeleSur zufolge an 40 weiteren Orten zu Aktionen.Die Demonstranten forderten, die Studenten zu finden, die Verantwortlichen zu bestrafen und politische Gefangene freizulassen.
Ein vor drei Wochen entführter mexikanischer Journalist ist tot im Bundesstaat Veracruz aufgefunden worden. Er soll auf Anweisung des Bürgermeisters von MedellÃn de Bravo, Omar Cruz, ermordet worden sein, wie die mexikanische Zeitung La Jornada am Sonntag (Ortszeit) unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft gemeldet hatte.
PERU
Nach wochenlangen Protesten lehnt Kongress ein kontrovers diskutiertes Jugendarbeitsgesetz ab.
VENEZUELA
Zehntausende Menschen haben am Freitag in Caracas mit einer Großdemonstration an das Ende der Militärdiktatur des Generals Marcos Pérez Jiménez vor 57 Jahren erinnert. Am 23. Januar 1958 hatten Einheiten des Militärs und Anhänger der in die Illegalität gedrängten Parteien den Alleinherrscher gestürzt und eine Regierungsjunta errichtet.
Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 30. Januar 2015
Heute vor 70 Jahren wurde das Konzentrationslager Auschwitz durch die Rote Armee befreit. Zuvor wurden Teile der Krematorien und Gaskammern abgerissen und zum Teil zur Weiterverwendung in das Konzentrationslager Mauthausen transportiert, wo diese wieder aufgebaut werden sollten. Zwischen dem 17. Januar 1945 und dem 23. Januar wurden etwa 60.000 Häftlinge in Todesmärschen nach Westen getrieben.
Am Vormittag erreichten die sowjetischen Truppen (322. Infanteriedivision der 60. Armee der 1. Ukrainischen Front unter dem Oberbefehl von Generaloberst Pawel Alexejewitsch Kurotschkin) das Hauptlager Monowitz. Dieses Lager war ein firmeneigenes Konzentrationslager der bis 2012 börsennotierten und in den Jahren nach 1952 in zahlreiche Firmen aufgelöste I.G. Farben. Von den dort zurückgelassenen Gefangenen -“ die Angaben reichen von 600 bis 850 Personen -“ starben trotz medizinischer Hilfe 200 in den Folgetagen an Entkräftung.
Das Stammlager und Auschwitz-Birkenau wurden -“ auch durch die Soldaten der 322. Division -“ schließlich am frühen Nachmittag des 27. Januar befreit. In Birkenau waren fast 5.800 entkräftete und kranke Häftlinge, darunter fast 4.000 Frauen, unversorgt zurückgeblieben. In den desinfizierten Baracken wurden Feldlazarette eingerichtet, in denen die an Unterernährung und Infektionen leidenden und traumatisierten Häftlinge versorgt wurden.
Einige Tage später wurde die Weltöffentlichkeit über die faschistischen Gräueltaten informiert. Die Ermittler fanden über eine Million Kleider, ca. 45.000 Paar Schuhe und sieben Tonnen Menschenhaar, die von den KZ-Wächtern zurückgelassen wurden.
Mindestens 1,1 bis 1,5 Millionen der Lagerinsassen kamen ums Leben. Nur 800 der etwa insgesamt 8.000 in Auschwitz als Wachpersonal etc. eingesetzten SS-Angehörigen wurden vor Gerichten angeklagt, 40 davon vor deutschen Gerichten...
Quellen: Wikipedia / auschwitz.org / archive.org / youtube
Arturo ist Aktivist der baskischen Unabhängigkeitsbewegung. Vor elf Jahren ging er ins Exil nach Belfast (Irland). Davor war er mehrmals wegen seiner politischen Aktivitäten in der baskischen Jugendbewegung verhaftet und inhaftiert worden. 2009 wurde er erneut verhaftet aufgrund eines europäischen Haftbefehls, den die spanischen Behörden erwirkt hatten.
Sie beschuldigten ihn,Teil der Führungsriege der baskischen revolutionären Jugendorganisation zu sein und, so die spanischen Behörden, Mitglied der ETA.
Das Gericht in Belfast lehnte den Haftbefehl aber wegen mangelnder Grundlage ab.
2012 kehrte Arturo ins nördliche Baskenland (derzeit unter französischer Verwaltung) zurück und wurde aufgrund des selben europäischen Haftbefehls
sofort verhaftet und inhaftiert.
Das Gericht in Pau (nördliches Baskenland) lehnte den Haftbefehl ebenfalls ab, weil die betreffende Jugendorganisation zu der Zeit nicht illegal war.
Arturo wird immer noch von den spanischen Behörden gesucht, kann aber im französischen Staat frei leben.
Im letzten Jahr gründete er mit einigen Freunden zusammen die alternative Reiseagentur "Partizan Travel", die eine neue Art des Reisens anbietet, eine authentische und respektvolle Annäherung an die Länder und Menschen, die besucht werden ( Irland, Schottland, Korsika, Baskenland, Bretagne, Katalonien, Okzidanien und Galizien). Geführte Touren in kleinen Gruppen bieten die Möglichkeit einzigartiger Erfahrungen.
In Urruna, einem kleinen Ort im Norden, unmittelbar hinter der Grenze, zeigt er, wie auch hier die baskische Unabhängigkeitsbewegung lebendig ist:
Am Rathaus ist die Ikurrina, die baskische Fahne, gehisst. Auf französischem Territorium nicht unbedingt erlaubt.
Ein unscheinbarer Schuppen in einem Hinterhof entpuppt sich als Versammlungslokal einer "Txoko", einer ursprünglich kulinarischen, rein männlichen Vereinigung, deren es unzählige im ganzen Baskenland gibt. Dort kochen, essen, trinken, unterhalten sich Basken.
Die Txokos haben inzwischen unterschiedliche Ausrichtungen, viele sind zu Orten der politischen Auseinandersetzung geworden wie die , die wir hier besuchen. Sie wurde vor 30 Jahren von linken baskischen Aktivisten erbaut und die männliche Dominanz beschränkt sich inzwischen auf das Kochen.
Das Innere des unscheinbaren Schuppens ist ein rustikal eingerichtetes Versammlungslokal - Tische, Bänke, die Bar, eine Galerie - alles aus Holz gezimmert, die Wände holzgetäfelt.
Ein offener Küchenbereich mit mehreren vierflammigen Gastro-Gasherden, darüber eine große Esse.
Transparente und baskische Fahnen hängen von der Decke und an der Galerie.
Alle Veranstaltungen, auch die politischen, werden von einem gemeinsamen Essen begleitet: Eine schöne Tradition, die auch der deutschen Linken gut täte, um den staubtrockenen "Podiumsdiskussionen mit Saalmikrofon" etwas Leben einzuhauchen.
Aus dem kühlen Halbdunkel der Txoko in die mittägliche Septemberhitze zur Ikastola, der baskischsprachigen Schule.
Die baskische Sprache wird im Norden kaum von staatlichen Stellen gefördert, auch die Ikastola in Urruna wird von einer Basisorganisation, einer Elterninitiative betrieben und durch Spenden aus der Bevölkerung finanziert.
Auf dem Friedhof von Urruna:
Viele Gräber jüdischer Familien, die während des Hitlerfaschismus ins Baskenland geflüchtet waren und hier Wurzeln geschlagen haben.
Das Grab von Jon Anza, ehemaliges ETA-Mitglied, dessen Verschwinden und Tod im Jahr 2009 bis heute unaufgeklärt ist. Viele Indizien sprechen dafür, dass er vom spanischen Geheimdienst ermordet wurde.
Sein Grab trägt die Inschrift: "Sie konnten deine Träume nicht töten / Sie konnten deine Stimme nicht zum Schweigen bringen / Von der Kantabrischen See bis zu den Bergen von Arbaila ertönt der Irrintzi ( ein traditioneller baskischer (Freuden)-Schrei, ähnlich dem der Kurden) / Dein Beispiel des Kampfes wird uns begleiten."
Bild 1: partizantravel
Bild 2 - 4, Gisela Vomhof
Mehr zu Jon Anza:
Baskische Impressionen, Teil 1: "Non da Jon Anza?"
Baskische Impressionen, Teil 3: Der Tod von Jon Anza und die Suche nach der "Wahrheit"
Sehr verehrter Herr Botschafter der Republik Polen Jerzy Margański,
wir wenden uns an Sie, da wir durch Presseberichte der vergangenen Tage irritiert wurden, die den Ablauf der Feierlichkeiten anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung des Vernichtungslagers durch die Streitkräfte der sowjetischen Armee betreffen.
Nach den uns vorliegenden Berichten habe die polnische Regierung es abgelehnt, Wladimir Putin, den Präsidenten des Staates, von dem die militärische Befreiung dieses Vernichtungslagers ermöglicht wurde, nämlich Russlands in der Nachfolge der Sowjetunion, zu den offiziellen Gedenkfeierlichkeiten einzuladen. Das wäre ein politischer Affront, der nicht hinzunehmen wäre.
Die polnische Regierung mag ja politische Differenzen zur heutigen Politik Russlands haben, aber es ist eine Missachtung nicht nur der militärischen Befreiungsleistung der sowjetischen Streitkräfte, sondern aller Menschen, die sich in den Reihen der Anti-Hitler-Koalition für die Befreiung ihres jeweiligen Landes eingesetzt haben, wenn aus kurzsichtigem politischem Kalkül historische Wahrheiten geleugnet oder verfälscht werden.
Umso mehr schockiert uns diese Tatsache, da jedoch der Vertreter des Staates, der sich selber in der Rechtsnachfolge des verbrecherischen Regimes des deutschen Faschismus sieht, nämlich die Bundesrepublik Deutschland, mit ihrem höchsten Repräsentanten zu diesem Festakt eingeladen ist.
Wir bitten um zeitnahe Rückantwort, wie dieser Vorgang zu erklären ist. Dabei sehen wir es als unverzichtbar an, dass der russische Präsident Wladimir Putin offiziell von der polnischen Regierung eingeladen wird, so wie es die serbische Regierung anlässlich der Feierlichkeiten zur Befreiung von Belgrad ganz selbstverständlich auch getan hat.
In Erwartung Ihrer Antwort, die wir dann auch unseren Mitgliedsverbänden in 25 europäischen Staaten und in Israel weitergeben werden, verbleiben wir
hochachtungsvoll,
Dr. Ulrich Schneider
Generalsekretär der FIR
Quelle: VVN-BdA Kreisvereinigung Esslingen