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Snowden in Deutschland - von Obamas Drohne getroffen?

Christian Ströbele und Edward Snowden am 31.10.2013 in Moskau

Foto: Privat

Verwendung nur gegen Spende.
Nachdem jetzt Ströbele den Feind der Menschheit aufgetrieben hat - Snowden -, der zugesagt hat, unter Umständen in Deutschland auszusagen, stellt sich eine Frage: Wird Obama vor der Aussage eine seiner Drohnen niederfahren lassen? Dass er es darf, ist nach eigener Aussage unstrittig. Snowden ist ein Verbrecher an den Grundrechten der Amerikaner.

Wie in den letzten Tagen die meisten Verteidiger dieser Waffe Obamas mitteilten, hätte jeder amerikanische Beamte die Möglichkeit gehabt, im Zweifelsfall sich einem Vorgesetzten zu offenbaren. Warum hat Snowden nicht diese einfache Maßnahme nicht ergriffen? Das Rührende daran: Vor fünfzig Jahren, in der Referendarszeit, wurde genau dieselbe Regel gepredigt. Hast du Probleme oder Zweifel bei einer Maßnahme, Junge, wende Dich einfach an einen Abgeordneten. Er ist befugt zu jeder Aussage. Warum wurde das im letzten Jahrhundert so selten angewendet? Und führte so selten zu irgendwelchen Eingriffen? Antwort: Weil das ganze System durch Vertrauensregelungen so zusammenhält, dass normalerweise kein Durchgang möglich ist.

Zurück zu der Frage: Wird Obama gleich zur Drohne greifen - oder gäbe es noch einfachere Methoden des Zwangs?

Immerhin: Wahrscheinlich kommt keine Vorladung zu Stande. Alle beteiligten Parteien werden schon genug Angst haben und eine Vorladung des schlimmen Zeugen vermeiden. Die letzten Aussagen waren schon kennzeichnend. Kaum war die Bereitschaft Snowdens bekannt geworden, äußerte sich ein Pressesprecher des Justizministeriums: Natürlich darf der Untersuchungsausschuss jeden vorladen. Problem nur leider: der Betreffende muss über eine ladefähige Adresse verfügen. Wo, bitteschön,soll die im Fall Snowden zu finden sein. Deshalb muss - leider - die Vorladung eines solchen Zeugen entfallen.

Und deshalb, so die Vermutung, wird Obama seine Drohne einsparen können. Und die Deutschen werden mauloffen, ohne weitere Informationen, weiterhin verharren müssen.

nachschLAg: Ein unvollständiger Wochenrückblick

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