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MAD & Co: Blinde gesucht! Taubstumme bevorzugt...

Das Zündeln ist schon im Logo des MAD enthalten...
Wenn sogar die Justizministerin es einsieht, dann wird es höchste Zeit. Vom MAD hat wirklich niemand was. Außer dem Privileg, angelogen zu werden. Sofort einsparen!

Das Merkwürdigste an den Vorgängen bei sämtlichen Geheimdienern: Sie scheinen keine Zeitungen zu lesen. Nie ein Blick ins Internet über die eigenen Konten hinaus! Sonst hätten die unteren Stellen seit ungefähr einem Jahr mitbekommen, dass nach NSU gesucht wird - in Berlin und sonstwo bei den Diensten der Länder. Hätte es da nicht nahe gelegen, sich mit seinen ranzigen Kenntnissen gleich selber bei den Untersuchern anzudienen? Statt einfach mit eingezogenem Genick zu hoffen, dass der Sturm vorüberzieht. Aber irgendwo haben die kopierwütigen Kollegen doch immer noch eine Abschrift gebunkert. Es kommt doch alles heraus. Blinden allerdings bleibt nur das Hoffen.

Merkwürdig nur, dass diese besondere Art von Beamten genau das Gegenteil von dem entwickeln durften, was uns als Referendaren abverlangt wurde. Nicht eisig und kühl sollten wir unsere Pflichten gegenüber dem Staat erledigen, sondern feurig und "rückhaltlos" ihn verteidigen, wo die Gelegenheit sich bot. Dagegen die erbitterten Insassen von MAD und VS: Höchstverpflichtung zum Wegtauchen. Klappe halten bis zum letzten Gehaltstag! Und wenn der ganze Laden dabei zusammenrasselt...Cool das Ende erwarten.

Und doch ist einer, der das Schauspiel nicht missen kann. Die FAZ, in einer mit -kum- gezeichneten Glosse - sehr wahrscheinlich Jasper v. Altenbockum - beschimpft die, die alles herausbekommen haben: "Der NSU-Untersuchungsausschuß muß sich fragen lassen, ob er als Hebel einer Empörungsmaschine dienen will, die nach Belieben von Hans-Christian Ströbele angeworfen werden kann."

Die FAZ entwickelt viele Facetten. Mit dem Beitrag Jaspers v. Altenbockum sind wir auf die gewohnte Haltung gestoßen. Weitermachen wie bisher. Das Spektakel muss weiterlaufen, wenn auch keinerlei Erkenntnis aus dem teuren Betrieb herausspringt.

Vor langen Jahren, als ich noch den "Lehrer Güde" im KBW darstellte, durfte ich selbst mit der Arbeit des Verfassungsschutzes Bekanntschaft machen. Ihre Meldungen ans Disziplinargericht enthielten durchaus auch Informationen. Zum Beispiel über eine per Plakat angekündigte Veranstaltung mit mir. Also lesefähig waren sie. Aber man erfuhr auch nichts, was sich nicht einfacher hätte herausbekommen lassen. Zum Beispiel durch fleißige Lektüre der KVZ - offizielles Blatt des KBW. Umgekehrt verbreitete der Dienst viel Ungenaues bis offen Falsches, das dann erst wieder aussortiert werden musste. Erkenntnisgewinn insgesamt: NULL!

Es soll kein Witz sein! Es lässt sich sehr leicht ein demokratisches Leben vorstellen ohne Nachhilfe und Aufsicht durch die Dienste. Nicht nur nutzlos, sondern direkt schädlich sind solche Mitteilungen an die Obrigkeit, die nur dieser allein zur Verfügung stehen sollen.Man vergleiche mit den Meldungen von Förstern, Naturschützern und anderen über die Wiedereinwanderung der Wölfe.

Nur wenn alles Wolfswissen die gesamte Öffentlichkeit erreicht, kann eine Gesamterkenntnis zustande kommen.Wie wächst die Anzahl der Wölfe? Wo ergeben sich Gefährdungen? Wer ersetzt gerissene Tiere?
Unsere Dienste gehen so vor,als gäbe es nur den jeweiligen Einzelfall. Ohne Verknüpfung, ohne brauchbare Analyse. Kein Wunder, dass bei uns alle verwertbaren Kenntnisse zum Beispiel über Art und Ausbreitung des Faschismus von den kämpfenden Leuten selbst kommen - und ihrer intensiven Zusammenarbeit.

Also, Frau Justizminister: Besen her, um den MAD wegzufegen! Aber nicht nur den! Die anderen Dienste sind nicht viel besser.

nachschLAg: Ein unvollständiger Wochenrückblick

BOLIVIEN
Die Regierung Boliviens will ab 2013 den Beitritt als Vollmitglied zum Gemeinsamen Markt des Südens (Mercosur) verhandeln.

BRASILIEN
Bundesregierung akzeptiert bei Kreditbürgschaft für AKW Angra 3 veraltete Standards.

CHILE
Kurz vor dem Jahrestag des Putsches von General Augusto Pinochet sind am Sonntag tausende Chilenen in der Hauptstadt Santiago de Chile auf die Straße gegangen, um der Opfer der Machtergreifung zu gedenken. Der Staat setzte auf Repression.

KUBA
Am Dienstag wurde ein neues Gesetzgebung für die UBPCs (Unidades Básicas de Producción Cooperativa, deutsch: Basiseinheiten der genossenschaftlichen Produktion) verabschiedet.

Ein sechsstündiger Stromausfall hat am vergangenen Sonntag in der Westhälfte Kubas und in der Hauptstadt Havanna die Versorgung mit elektrischer Energie unterbrochen.

MEXIKO
Der frühere Präsidentschaftskandidat der mexikanischen Linken, Andres Manuel Lopez Obrador, will eine neue Partei gründen. Nach 23 Jahren verließ er die PRD.

NICARAGUA
Nicaraguas Präsident Daniel Ortega hat angekündigt, künftig keine Soldaten mehr zur Ausbildung an die einst als "School of the Americas" (SOA) bekannte US-Militärakademie im US-Stützpunkt Fort Benning zu entsenden.

URUGUAY
Der uruguayische Präsident José Mujica hängt nach eigener Aussage nicht am Geld. Er spendet knapp 90 Prozent seines Präsidentengehalts von monatlich umgerechnet 11 200 Franken für soziale Projekte.

VENEZUELA
Augenzeugenberichte eines Massakers an Yanomami-Indianern in Venezuela sind offenbar falsch. Auch Hilfsorganisationen bestätigen das nun.

Venezuelas Opposition zerlegt sich wenige Tage vor der Präsidentschaftswahl weiter. Vier kleiner Parteien, die bislang beim Nationalen Wahlrat (CNE) als Unterstützer von Henrique Capriles Radonski registriert waren, haben heute offenbar gegenüber der Behörde ihre Nominierung des wichtigsten Oppositionskandidaten zurückgezogen.

Parlamentsabgeordnete der Vereinten Sozialistischen Partei Venezuelas (PSUV) haben gestern den Medien des Landes ein Video präsentiert, das Vertreter der Opposition zeigt, wie sie offenbar Bestechungsgelder annehmen

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog. Ausgabe vom 14. September 2012

Eingekesselt - oder wie ich bei der Demo gegen die NPD verhaftet wurde

Es ist Montag, der 30. Juli kurz vor halb 12 Uhr mittags. Ich stand am Rotebühlplatz und versuchte, die Szenerie zu überblicken: Was machen die Gegendemonstranten, von wo kommt der NPD-LKW und wie verhält sich die Polizei? Der LKW der NPD hatte gerade die Kreuzung am Rotebühlplatz erreicht, da drängten auch schon dutzende behelmte Polizisten alle Umstehenden exakt an jene Hauswand, an der ich bereits stand. Ein paar Augenblicke später schloss sich die Polizeikette um uns und der NPD-LKW mit der Aufschrift „unterwegs für deutsche Interessen“, gesäumt von Polizisten in voller Montur, fuhr über die Kreuzung. Doch obwohl diese schon umstellt und abgesperrt war, wurden wir, allesamt willkürlich Gefangene, nicht wieder freigelassen. Weder informierte uns jemand, warum wir hier festgehalten wurden, noch wie lange das dauern würde, geschweige denn, was als Nächstes geschehen sollte. Direkt neben mir fing eine Frau, etwa Mitte dreißig, die sich auf ein Fahrrad stützte, an zu schluchzen: „Seit dem 30.9.2010 macht mir die Polizei einfach nur noch Angst“, sagte sie. Dann wurde sie von zwei Beamten aus dem Polizeikessel geführt. Ich fragte den Polizeiführer, ob ich auch gehen könne. Er kam mir unangenehm nahe, als er antwortete: „Sie nicht. Sie gehören dazu.“ Doch eine ganze Weile später wurde auch ich von zwei Beamten aus dem Kessel geführt. Ich wollte meine Beschwerde zu Protokoll geben. „Das können Sie auf der Wache beim Sachbearbeiter“, hieß es. Meinen Personalausweis musste ich zuerst abgeben, dann auch meine Handtasche; ich wurde durchsucht und von Kopf bis Fuß mit einer Handkamera abgefilmt, die Hände mit Kabelbindern hinter meinem Rücken gefesselt, und ich musste in den Laderaum eines fensterlosen Gefangenentransporters steigen; nur wenig Licht drang durch ein kleines Dachgitter. Auf blanken Bänken saß ich neben fünf anderen, gleichermaßen Gefesselten. Als unsere Fahrt ins Ungewisse begann, konnten wir uns weder anschnallen noch festhalten.


 

In Stuttgart hat es die NPD leichter

Auf einer sogenannten „Deutschlandfahrt” reisten Funktionsträger und Mitglieder der NPD wochenlang mit einem rot-beklebten Werbe-LKW durch verschiedene Städte, um Kundgebungen unter dem Motto „Wir wollen nicht Zahlmeister Europas sein“ abzuhalten. In Kiel, Neumünster, Lüneburg, Bielefeld oder Ulm verlegten oder verkürzten die örtlichen Behörden die Kundgebungen erheblich. Amtsträger/-innen und Stadtpolitik bekannten sich immer wieder klar zu den Gegenprotesten und ließen Blockaden gewähren. In Ulm war der Oberbürgermeister Ivo Gönner trotz Privaturlaub vor Ort und bekräftigte seine Hoffnung auf ein baldiges Verbot der NPD.

In Stuttgart dagegen sah es ganz anders aus: Nur der OB-Kandidat Hannes Rockenbauch und Mitglieder der Linken waren präsent. In München gingen weit über tausend Menschen gegen die NPD auf die Straßen, in Stuttgart waren es nur ein paar Hundert. Thomas Trüten vom Stuttgarter Bündnis für Versammlungsfreiheit nimmt die Behörden der Stadt Stuttgart in die Verantwortung: „Offenbar gab es bei der Stadt keine Überlegungen, die NPD-Aktion zu verbieten. Herr Scheithauer vom Ordnungsamt erklärte sogar: ‘Eine Meinungsäußerung zum Euro ist zulässig – das soll und kann man nicht unterdrücken. Wer angesichts der Verstrickung führender NPD-Funktionäre in die NSU-Morde die Demagogie der Neonazis für eine “Meinungsäußerung” hält, verhält sich nach Ansicht des Bündnisses für Versammlungsfreiheit zumindest „geschichtslos“.“

Während des gesamten Tages war die Polizei mit einem Großaufgebot von mehreren hundert Polizeikräften in der Stuttgarter Innenstadt unterwegs, riegelte ganze Straßenzüge ab und führte immer wieder Personenkontrollen durch. Selbst berittene Einheiten wurden in unmittelbarer Nähe der Sitzblockade einer Gruppe junger Antifaschisten eingesetzt. Um die Menge der Gegendemonstranten und zufällig Eingekesselten überhaupt bewältigen zu können, kamen auch Streifen- und Zivilpolizisten zum Einsatz. Etwa 60 Menschen wurden, ohne unmittelbare Begründung, bis zu über sechs Stunden im Kessel festgehalten, anschließend aufgrund verschiedenster Vorwürfe festgenommen und auf der Wasenwache teils bis zum Abend in Sammelzellen gesperrt. Auch von Schlägen und Tritten durch Einsatzkräfte wurde berichtet. Insgesamt nahm die Polizei an diesem Tag ca. 75 Protestierende in Gewahrsam.

 

Große Verwirrung auf der Wasenwache

Nach einer etwa zehnminütigen Fahrt hielt der Gefangenentransporter an, und die Tür wurde geöffnet. Wir wurden namentlich aufgerufen und mussten einzeln aus dem Wagen steigen. Der Beamte, der mich am Rotebühlplatz gefesselt hatte, trennte nun die Kabelbinder wieder auf. „Ich hoffe es ging so“, sagte er. Als ich ihm mitteilte, dass ich nicht verstünde, warum das alles nötig sei, blickte er nur zu Boden. Dann fragte ich, wo ich mich über diese Maßnahmen beschweren und Widerspruch einlegen könne. „Beim Sachbearbeiter – der ist in der Wache“, hieß es wieder. Doch bevor ich von den zwei Polizisten, die mir seit dem Rotebühlplatz zugeteilt waren, in die Wache geführt wurde, kam es zu einer Planänderung: Die Polizeistelle war nicht groß genug – wir sollten alle auf die Wache am Cannstatter Wasen gebracht werden. Dort angekommen, wiederholte ich mein Anliegen der Beschwerde. Und wieder hieß es, dass ich das später beim Sachbearbeiter machen könne. Einen Grund für meine Festnahme konnte man mir ebenfalls immer noch nicht nennen. Keiner der Beamten interessierte sich dafür, was ich überhaupt an der Kreuzung am Rotebühlplatz gemacht habe. Dann wurden nochmals meine Personalien überprüft, ich wurde erneut fotografiert und zu guter Letzt gefragt, ob ich Alkohol getrunken hätte. Dann musste ich im Eingangsbereich der Wasenwache Platz nehmen. Ich war eine der Ersten, doch nach und nach füllte sich der Raum mit den Festgenommenen, die in ihrer Verschiedenheit einem Querschnitt der Stuttgarter Bevölkerung gleichkamen. Niemand wusste genau, warum wir verhaftet worden waren. Manche haben etwas von „schwerem Landfriedensbruch“ und „Verstoß gegen das Versammlungsgesetz“ gehört, anderen wurde von Polizisten „geplante Gefangenenbefreiung“ vorgeworfen. Die Verwirrung zeigte sich auch beim Ausfüllen der Formulare durch die Polizisten: Ich war Ohrenzeugin, wie mehrere Beamte beratschlagten, wen sie nun eigentlich als Einsatzleiter für diese großangelegte Festnahmeaktion in das entsprechende Feld des Formulars eintragen sollten.

 

Rechtsmittel gegen illegale Polizeikessel sind langwierig

Es war nicht das erste Mal in der jüngeren Vergangenheit, dass die Polizei in Baden–Württemberg so rigoros gegen Bürger und Bürgerinnen vorging, um eine rechtsextreme Demonstration oder Kundgebung zu „schützen“. So wurden in Heilbronn am 1. Mai im letzten Jahr gleich Hunderte eingekesselt und in Gewahrsam genommen, während die Neonazis durchs Bahnhofsviertel marschierten. Dabei wurde bereits am 29.11.2010 in zwei Entscheidungen ein ähnlicher Polizeikessel am 1. Mai 2009, der beim Weinhof in Ulm durchgezogen wurde, vom Verwaltungsgericht Sigmaringen für rechtswidrig erklärt. Doch sind die Umstände eines Polizeikessels nur geringfügig anders, muss die Rechtswidrigkeit erneut per Gericht festgestellt werden. Gegen den Heilbronner Kessel läuft ebenfalls eine Klage. Doch der Weg der Entscheidung ist lang. Erst für den 25. Oktober 2012 – also eineinhalb Jahre nach der Einkesselung – ist der Verhandlungstermin angesetzt. Janka Kluge, Landessprecherin der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN), vermutet beim Stuttgarter Kessel auch einen Rechtsbruch: „Wir werden prüfen, ob wir gegen die Einsatzkräfte Anzeige wegen Freiheitsberaubung, Nötigung und unterlassener Hilfeleistung erstatten.“

 

Der Festnahmegrund folgt auf dem Postweg

Mittlerweile war es 14:30 Uhr geworden, als ich mit noch drei weiteren Verhafteten endlich namentlich aufgerufen wurde. Von einem Polizisten mit grauem Schnauzbart und einer jüngeren Polizistin wurden wir aus dem Gebäude in den Innenhof der Wache geführt. Doch es ging nicht in ein angrenzendes Gebäude – wir wurden die Stufen zu den Kellerzellen hinuntergeführt. Ich versuchte abermals, Widerspruch einzulegen. Der Polizist antwortete mantraartig, was ich schon so oft gehört hatte, dass ich das beim Sachbearbeiter machen könne. „Doch es ist noch nicht klar, wer das heute sein wird“, fügte er schulterzuckend hinzu. Bevor wir die Zellen, nach Geschlechtern getrennt betraten, mussten wir unsere Schnürsenkel entfernen, eine junge Frau zusätzlich ihren BH ausziehen – „zum Selbstschutz“, konstatierte die Beamtin. Kurze Zeit später bekamen wir Zellenzuwachs, von weiteren jungen Frauen; insgesamt waren wir nun zu sechst, wieder bunt gemischt, im Alter zwischen sechzehn und sechsunddreißig. Eine Unterhaltung war kaum möglich, da der Hall in der Zelle fast alles übertönte. Der Raum war nahezu leer; wer sitzen wollte, musste mit dem eiskalten Kellerboden vorliebnehmen. In der linken Ecke neben der Tür befand sich eine Art Plumpsklo, eingelassen in den Boden und ohne Sichtschutz! Und es gab eine Gegensprechanlage. Beides benutzten wir nicht. Rechts neben der Tür, weiter oben an der Wand, befand sich eine Überwachungskamera. Nach etwa einer Stunde – jetzt war es kurz vor 15:30 Uhr – ging die Tür wieder auf und die Hälfte von uns wurde namentlich aufgefordert, die Zelle zu verlassen. Uns wurde ein Platzverweis bis 20 Uhr vorgelesen, der fast alle Straßen beinhaltete, die zur Route der Montagsdemo gehörten. Draußen bekamen wir durch ein Fenster unsere Handtaschen ausgehändigt. Der Polizist, der mir den durchsichtigen Beutel mit meiner Handtasche reichte, sagte, Widerspruch könne ich jetzt nicht einlegen und die Begründung, weshalb ich festgenommen und eingesperrt wurde, werde ich dann auf dem Postweg erhalten. Etwa fünfzig Meter von der Wache entfernt wurden wir von anderen Nazigegnern, die nicht verhaftet wurden, in Empfang genommen. Ein Jugendlicher, der auch gerade wieder freigekommen war, sagte kopfschüttelnd: „Da beschweren sich alle, dass die Jugend so politikverdrossen ist. Und kaum engagieren wir uns, werden wir verhaftet.“

Einkesselt, gefesselt, dann in Kellerzellen gepfercht, weil sie uns für Nazigegner hielten – nicht damals, letztes Jahrhundert, sondern heute, im Jahr 2012, am helllichten Mittag in der Stuttgarter Innenstadt. Dass Polizisten aus Baden-Württemberg Mitglieder des Ku-Klux-Klans waren, sind für den baden-württembergischen Innenminister Reinhold Gall „eine absolute Ausnahme“. Dass die NPD ihre „Deutschlandfahrt“ in Stuttgart fast unbehelligt durchführen konnte, ist, im Vergleich zu anderen Städten, ebenfalls eine Ausnahme. Hierzu äußerte sich der Innenminister jedoch nicht. Später ließ die baden-württembergische NPD auf ihrer Homepage verlauten: „Wir bedanken uns an dieser Stelle bei der Stuttgarter Polizei für eine faire Behandlung, das konsequente Säubern der Stadtmitte und die damit verbundene Sicherstellung der Meinungsfreiheit für uns Nationaldemokraten“.

Erstveröffentlichung einund20, September-Ausgabe. Sowie bei BlogNau

15.9.2012: Rock gegen Rechts in Ludwigsburg

15:00 Uhr - ANTIFA STREET PARADE (Bahnhof Ludwigsburg)
17:00 Uhr - OPEN AIR PARTY (Scala Biergarten)

LINE UP:

17:00 - 18:00: Fields Of Lentils
18:30 - 19:30: Hedgehogs Garden
20:00 - 21:00: Fetzer & The Turbochargers
21:30 - 22:05: Murder Disco X

Gemeinsam auf die Straße zum ROCK GEGEN RECHTS 2012!

Auch in diesem Jahr veranstaltet das Rock gegen Rechts Bündnis bestehend aus verschiedenen politischen Gruppen und Einzelpersonen ein Konzert und eine Demonstration gegen Neo-Nazis und „rechtes Gedankengut“. Wie die im vergangenen November bekannt gewordenen Morde des Nationalsozialistischen Untergrunds zeigen, stellt der Rechtsradikalismus weiterhin eine sehr große und lebensbedrohende Gefahr dar. Der Umgang der Behörden, die ihre Ermittlungen nahezu komplett auf das Umfeld der Opfer konzentrierten und einen rechten Hintergrund ausblendeten, spricht dabei Bände. Dies ist unseres Erachtens nicht mit bürokratischen Fehlern zu entschuldigen.

Die vor allem von konservativen PolitikerInnen propagierte „Extremismustheorie“, die uns weismachen will, dass Rechts und Links irgendwie das Gleiche wären, stellt NazigegnerInnen mit Rechtsradikalen auf eine Stufe. Zu diesem Konstrukt sagen wir NEIN DANKE!

Im Landkreis Ludwigsburg sind Neo-Nazis ebenfalls präsent. Immer wieder kommt es zu Hausdurchsuchungen in der Neo-Nazis Szene, so z.B. in Bezug auf die Standarte Württemberg (eine Neo-Nazi Kameradschaft) oder in Bezug auf den Mordanschlag in Winterbach. Die Rechtsrock Band Kommando Skin, verlegt auf dem Neo-Nazi Label RACords, ist ebenfalls hier ansässig. Weiterhin taucht immer wieder rechte Propaganda in Form von Aufklebern und Sprühereien im Stadtbild von LB und Bietigheim, sowie den umliegenden Orten auf!

Gemeinsam wollen wir klarmachen: Auch im Kreis Ludwigsburg ist kein Platz für "rechtes Gedankengut"! Wir wollen ein breites Bündnis von Menschen aus vielen verschiedenen Gruppen der Gesellschaft, das eine klare Grenze gegen Parolen und Aktionen der Neonazis zieht. Wir wollen gemeinsam demonstrieren und wir wollen gemeinsam feiern.

Unterstützt von Antifa Neckar Enz, attac LB/Besigheim, Demokratisches Zentrum (DemoZ), DGB Jugend, GEGEN_KULTUR Stuttgart, GEW, Grüne Jugend LB, IG Metall Jugend LB, IG BCE, Jusos LB, Libertäres Bündnis Ludwigsburg - (LB)², Linksjugend ['solid] LB, RASH Stuttgart, Stolpersteine LB, VVN-BdA LB.

Angriff von Rechtsaussen - wie Neonazis den Fußball missbrauchen

Veranstaltungsflyer
Veranstaltung von Komma Jugend und Kultur und VVN-BdA Esslingen mit dem Buchautoren Ronny Blaschke.

Seit Jahren rekrutieren Neonazis ihren Nachwuchs in Fußballstadien. Rassistische, antisemitische oder homophobe Sprechchöre zeigen, dass rechtsradikale Einstellungen bei Teilen der Fanszene tief verwurzelt sind.

Auch in Esslingen ist der Einfluss rechter Fangruppen deutlich zu spüren. So trifft sich beispielsweise die rechte Hooligangruppe "Neckar-Fils", die immer wieder durch Gewalttatenauf sich aufmerksam macht, regelmäßig
in der Gaststätte Hirsch in Oberesslingen.

Ronny Blaschke arbeitet als freier Journalist in Berlin, unter anderem für die Süddeutsche Zeitung und den Deutschlandfunk. Im vergangenen Jahr ist sein neues Buch erschienen: "Angriff von Rechtsaussen - wie Neonazis den Fußball missbrauchen". Sein Buch egwährt arlamierende Einblicke in ein Problemfeld, über das wenig bekannt ist. Zugleich wertet es Erfahrungen und Vorschläge aus, wie dem Einfluss Rechtsradikaler in den Vereinen und Stadien begegnet werden kann. Und es plädiert für eine politische Diskussionskultur in einer Branche, die sich ihrer sozialen Verantwortung selten bewußt ist.

Vortrag mit Ronny Blaschke
am 25.09.2012, 19:00
KOMMA, Maille 5-9 Esslingen

Kramer: Unterwegs zur Synagoge, die Spinoza ausschloss?

Baruch Spinoza, einer der Begründer der modernen Bibelkritik.
Dem Judentum wurde immer wieder nachgerühmt, dass sich in diesem keine Bischöfe und Päpste herausbilden konnten. Vermutlich, weil die Juden - zu ihrem Glück oder Unglück - kaum je Gelegenheit fanden, sich einem Staat anzugliedern und seine Verfügungsmacht zu beneiden. Ausnahme, durch die Jahrhunderte berüchtigt, die Exkommunizierung des Philosophen Spinoza, damals noch Baruch mit Vornamen.

Heine gedenkt des Vorfalls in seiner Darstellung deutscher Philosophie: "Mit diesem Horne - dem Schofar - wurde die Exkommunikation des Spinoza akkompagniert, er wurde feierlich ausgestoßen aus der Gemeinschaft Israels und unwürdig erklärt hinfüro den Namen Jude zu tragen. Seine christlichen Feinde waren großmütig genug ihm diesen Namen zu lassen. Die Juden aber, die Schweizergarde des Deismus, waren unerbittlich, und man zeigt den Platz vor der spanischen Synagoge zu Amsterdam, wo sie einst mit ihren langen Dolchen nach dem Spinoza gestochen haben."

Damals hatte die Gemeinschaft der mehrheitlich aus Spanien geflohenen Juden solche Macht in Amsterdam, dass Spinoza zur Aufgabe seines Handelsgeschäftes genötigt wurde. Er verdiente dann als Schleifer von Linsen sein Brot.

Dem Andenken und der Wirkung des Philosophen hat die Ausstoßung nicht geschadet. Um das mindeste zu sagen.

Es kann hier nicht darum gehen, Recht oder Unrecht der Vorwürfe gegen Judith Butler inhaltlich zu bewerten. Sicher falsch und ans Idiotische grenzend die Behauptung, Butler sei deshalb Parteigängerin von Hamas und Hisbollah, weil sie einmal in Berkeley diese Bewegungen als tendenziell "links" analysiert hatte. Genau so hätte man "analytisch" dem Stalinismus nicht aberkennen können, dass er der Absicht nach immer noch "links" sei. Nur hätte das niemand dazu bewegen dürfen, sich deshalb Stalins Politik anzuschließen. So muss es Butler nach eigener Aussage auch gesehen haben.

Die katholische Kirche ist allen anderen religliösen Organisationen weit vorausgeeilt in ihrer Ausschluss-Praxis. Wieviel hat es ihr gebracht? Und was verspricht sich Kramer von entsprechenden Schritten - wenn auch noch im Miniformat?

Vorzuwerfen ist einem Kramer und seinen Nachbetern nicht, dass sie die Position Butlers nicht schätzen. Sondern dass sie das gar nicht erwähnen, wofür Butler der Preis zuerkannt werden soll. Dass er stattdessen Vorbedingungen aufstellt - Eintrittskarten verlangt für den Zutritt zur Würdigung - mit Maßgaben, die bis zur Anzweiflung der moralischen Würdigkeit reichen. Aber mit den Schriften Butlers absolut nichts zu tun haben. Die Selbstfesselung an den STAAT Israel zeitigt Folgen für die Diskussionsfähigkeit.

Genau so staatsförmig ist die katholische Kirche in Frankreich vorgegangen. Ich habe Romanistik studiert in den fünfziger Jahren und bemerkte dabei, dass fast alle Pflichtlektüren französischer Autoren auf dem Index standen. Index - Liste der Bücher, deren Lektüre kirchenamtlich abgeraten wurde. Wir haben alles trotzdem gelesen. Das Verfahren hat die Kirche in Frankreich jahrelang in die kulturelle Isolation getrieben.

Der französische Denker Montaigne, Zeitgenosse von Heinrich IV., schrieb einmal sinngemäß: "Ein Dieb wird zum Galgen geführt und gehängt. Darf ich nicht trotzdem denken: Ein schönes Bein hat er doch".

Das wäre die wünschbare Haltung für alle Beteiligten. Jede Kritik sollte sich auf den fraglichen Gegenstand beschränken, nicht moralische Eintrittskarten vergeben. Was hatte Martin Buber für Glück, keinen Preis zu bekommen. Bekanntlich war der weithin Verehrte so ziemlich das Gegenteil eines Zionisten!

Heute abend wird Judith Butler ihren Preis erhalten. Ohne Anwesenheit der jüdischen Autoritäten. Sie kommen sich im Augenblich sehr sittenstreng und aufrecht vor. Wer weiß, wie lange ?

Linkes Zentrum Lilo Herrmann: Jetzt geht´s richtig los!

Im Mai 2010 haben wir in Stuttgart-Heslach ein großes Haus mit Veranstaltungssaal, Café, einem großen Keller, sowie Büro- und Wohnräumen gekauft. Seitdem gab es dort bereits zahlreiche Veranstaltungen, Treffen und Partys, auch zwei WGs und Gruppen die dort Büros nutzen sind bereits eingezogen. Im Vordergrund stand in diesen zwei Jahren jedoch die Renovierung: das ganze Haus wurde komplett saniert und fast alles bis auf die Grundmauern erneuert. Nun feiern wir endlich die offizielle Eröffnung!

Das Linke Zentrum Lilo Herrmann stellt AktivistInnen Räume für Treffen, Veranstaltungen und zum Organisieren ihrer politischen Arbeit zur Verfügung. Büros und Arbeitsräume können langfristig angemietet oder an einzelnen Terminen genutzt werden. Im Saal ist Platz für größere Veranstaltungen, im Infoladen gibt es aktuelle Flugblätter und weitere Veröffentlichungen, im Café könnt Ihr in lockerer Atmosphäre und bei günstigen Getränken den Abend verbringen.

Das Haus ist ein Ort des gemeinsamen politischen Engagements, der unkommerziellen Kultur und des solidarischen Austauschs.
Beim Fest wird es im und vor dem Zentrum Stellwände, Infotische, sowie Essen, Getränke und ein Kulturprogramm mit dem Freien Chor und am Abend mit Rogue Steady Orchestra und Skaddicted geben. Bei mehreren Hausführungen könnt ihr mehr über das Zentrum erfahren und die verschiedenen Bereiche kennen lernen.

Eröffnungsfest
Samstag, 29. September 2012
Beginn: 15 Uhr
Konzert: Ab 19 Uhr
Böblingerstr. 105, Stuttgart-Heslach

Mehr Infos unter: http://www.linkeszentrumstuttgart.org/

Das Braune Netz: Naziterror - Hintergründe Verharmloser Förderer

Das Braune Netz: Naziterror -“ Hintergründe Verharmloser Förderer
Veranstaltung und Diskussion mit Markus Bernhardt


Die Bilanz des Nationalsozialistischen Untergrunds in ihrer mehr als 13 jährigen Geschichte sind 11 Tote und ein Bombenattentat mit mehreren Verletzten. Während gegen die Angehörigen der Opfer ermittelt wird, in Winterbach Nazis versuchen 5 junge MigrantInnen in einem Gartenhäuschen zu verbrennen, in Dortmund und Aachen Waffenarsenale in Händen von Nazis ausgehoben werden, spielen Regierungspolitiker und Strafverfolgungsbehörden die Überraschten. Gleichzeitig wird immer deutlicher wie eng Geheimdienste und militante Neonazis zusammenarbeiteten und arbeiten: Denn die NSU wurden nicht etwa nur von den Strafverfolgungsbehörden nicht behelligt, sondern sind von den Inlandgeheimdiensten auch noch gefördert worden. Die zuständigen Behörden widmen sich mit Vorliebe der Kriminalisierung von Antifaschisten, während das braune Netz aus Verfassungsschutz, Polizei und Faschisten ungestört sein blutiges Handwerk übt. Regierungspolitiker versuchen jetzt den größten Geheimdienstskandal der BRD als technische Panne zu verharmlosen und sein wahres Ausmaß zu verschleiern. Markus Bernhardt geht auf die Hintergründe des Zusammenwirkens der Geheimdienste und militanten Neonazis ein und nennt Verharmloser, Vertuscher und Förderer beim Namen.

Mittwoch, 26. September 2012, 19 Uhr
Muse-O, Gablenberger Hauptstr. 130
(42er Haltestelle Gablenberg)


NAZIKANZLEI IN STUTTGART-OST Die Anwältin eines sog. „Unterstützers der NSU“ - Ralf Wohlleben, der als einziger neben Beate Zschäpe noch in Untersuchungshaft sitzt, hat eine Zweigstelle ihrer Kanzlei in der Werastraße in Stuttgart-Ost. Nicole Schneiders, die neben ihrem jetzigen Mandanten mal Vizevorsitzende der NPD in Thüringen war, verteidigt gleichzeitig auch einen der angeklagten Nazis im Prozess wegen Winterbach. Darüber hinaus teilt sie sich ihre Kanzlei zusammen mit zwei anderen bekannten Neonazis, die ebenfalls Anwälte sind. Darunter Steffen Hammer, langjähriger Sänger der Naziband Noie Werte, die 2 Lieder zum Bekennervideo der NSU beigesteuert haben.


NAZIAUFMARSCH IN GÖPPINGEN Am Samstag, den 6. Oktober wollen in Göppingen Nazis aufmarschieren, um ihre menschenverachtende Ideologie auf die Straße zu tragen. Als Redner ist u.A. Thomas Baumann angekündigt, der mehrere Sprengstoffanschläge in Freiburg geplant hatte. Bei der Veranstaltung wird es Informationen zu den Gegenaktivitäten und Blockaden geben.

Mehr Information: Zusammen Kämpfen [Stuttgart]

Kurden Mannheim: Volksfeinde raus!

Die Empörung ist groß. Es gab schon wieder Zoff mit den schlimmen Kurden in Mannheim. Die Gewerkschaft der Polizei - immer einfach Staats-Ton-Verstärkung - fordert eindringlich, dass ein solcher Aufmarsch nie mehr geduldet werden dürfe. Andere schieben nach und verweisen darauf, dass fünf Hundertschaften aus dem Elsaß angerückt seien. Die organisierten Türken verschmähen die Möglichkeit, mit den Kurden zusammen auf die gepresste Situation sämtlicher Minderheiten in Deutschland hinzuweisen. Sie zetern mit gegen solche, denen es gerade noch dreckiger geht.

Die offizielle Darstellung der Vorkommnisse, die zum Knatsch führten, weist schon mal ein kleines Rätsel auf. Demnach hätte ein einzelner Minderjähriger mit einem verbotenen Kennzeichen zur demonstrierenden Menge aufschließen wollen. Es wird nicht ausdrücklich gesagt, aber es dürfte mit ziemlicher Sicherheit ein Plakat der PKK gewesen sein. Laut Polizei hätten die Ordner der Demo mit diesem Einzelnen nicht fertig werden können!!! Und darauf die deutsche Polizei anrufen müssen. Die wäre dann auf den aktiven Widerstand - mit Flaschen und Steinen - von ca. 5000 Teilnehmern gestoßen. 5000 aus 40 000! Die Polizei hätte dann - daraufhin - noch viele verbotene Kennzeichen gefunden. Die sie vor dem frevelhaften Vorstoß des PKK-Bannerträgers offenbar nicht gestört hatten.

Ergänzend muss notiert werden, dass verschiedene kurdische Gruppen auf dem Weg nach Mannheim schon freitags polizeilich begleitet wurden. Immer wieder wurden bei dieser Gelegenheit "verbotene Kennzeichen" wahrgenommen.So in der Nähe von Bruchsal. Und bei einem Trupp Fußwanderer von Kehl aus. (Badische Zeitung - Internetausgabe 9.9.2012).

Das dürfte den Unmut eines Teils der kurdischen Teilnehmer der Kundgebung schon verständlicher machen.

Ohne Sherlock Holmes spielen zu wollen: Das mindeste, was sich sagen lässt: die Gesamtpolizei stand ein Wochenende lang auf der Lauer, um einer unbeliebten Gruppe publikumswirksam das Leben schwer zu machen. Die Jagd nach verbotenen Abzeichen mit logisch daraus folgenden Krächen wirkt so ruhestiftend wie das Gehetze nach Kopftüchern oder die Stellung von "Hasspredigern". Aufkleber tun im Gegensatz zu polizeilichen Gerätschaften der Friedensherstellung sehr selten weh. Man könnte sie im Zweifel auch einmal ohne Aufsehen kleben lassen.

Wie gesagt: Genaueres wissen wir alle nicht. Nur wird man präziseren Schilderungen der Hintergründe nachgehen müssen. Es gibt sicher noch mehr Wege zur Wahrheitsfindung als die der Gewerkschaft der Polizei.

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