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Gauck: Dummwerden - kein Naturereignis! Berufskrankheit bei Politikern

Joachim Gauck, 2011
Foto: J. Patrick Fischer
Lizenz: (Eigenes Werk) [CC-BY-SA-3.0 (www.creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons
Gauck,  Meister Ehrenfest, den Rot und Grün aus Versehen sich fast als Präsident aufgeladen hätten, hat bisher am treffendsten gezeigt, dass er nichts kapiert. Und wahrscheinlich seit langem nichts kapiert hat, sondern nur immer wissend Löcher ins Leere starrte, wenn ihn Gläubige- Glaubensgierige- nach dem rechten Weg befragten. (Erinnerungsstarke erinnern sich noch, dass die LINKE damals den ersten Vorschuss der vorbereiteten Ration Prügel bekamen,die ihnen die Meinungslenker zugedacht hatten. Sie lehnten es ab,sich einen Gauck aufbinden zu lassen.)

Wie kommt es, dass ein immerhin viele Dienstjahre  Normales absondernder Herr bekennerisch so stark auf dem Vollunsinn besteht? Am Alter allein kann es nicht liegen. Andere sind auch nicht jünger, und lallen erwartungsgemäß "Verständnis", ohne selbstverständlich etwas ändern zu wollen. "Sie wackeln mit dem Kopfe" - und alle meinen, das hätte was Konkretes zu sagen. Gauck dagegen, der wieder einmal auf sein schweres Leben verweist in einem Lande, das ein gerechter Gott  von der Karte gewischt hat,schändet - ohne dass er es merkt - die von ihm so geschätzten und verehrten Herren des inzwischen eigenen Landes, wenn er die mit den Chefs der DDR-Banken vergleicht. Oder, was will er mit der schelmischen Rede von den dort "besetzten Banken" sonst sagen? Dass Politik sich immer gleich bleibt, egal ob von ziegelrot oder kohlrabenschwarz betrieben?

Am Alter kann es nicht liegen. Aber an der jahrelang geübten Fähigkeit, keinerlei Einwände gelten zu lassen. Der Weg ist gerade- und den trabe ich weiter. Wer wäre ich denn als Führer des Volkes, wenn ich mich von dem drausbringen ließe.Kapitalismus ist gut - also sind Banken gut, wie sie nun einmal funktionieren. Das Wegräumen der offensichtlichsten Gebrechen der laufenden Maschine muss immer brutaler vorgenommen werden, je aufdringlicher sie in die Augen fallen. Wer bisher schon so weit gegangen ist wie Gauck in der Verblendung und im Hurra-Brüllen, wie sollte der aufhören können. Dann wäre ja alles Bisherige - alle Ohrenstöpsel, alle Sonnenbrillen, jede Nackenstütze - vertan. Umsonst verpasst!

Ein einziger bleibt Gauck an der Seite. Broder! Er weiß in seinem Verlautbarungsorgan "achgut" ganz sicher, dass demnächst wieder vom "schaffenden" und vom "raffenden" Kapital die Rede sein wird- wie einst. Und dass die Deutschen unverbesserlich nur noch dazu dienen, die Zuchtrute des gerechten Besserwissers zu spüren.

Die übrigen aus der Politik, die bisher sich nicht in die Karten schauen ließen und ein gutmütiges "Muh" für die Herde ausgaben, waren einfach vorsichtiger. Die furchtbare Wahrheit, dass die ganze bisherige Politik der vier Blockparteien im Reichstag ins Leere und in den Ruin führte, darf nicht ausgesprochen werden. Schlimm genug, dass das Ergebnis der letzten Erkenntnis, stumm und gnadenlos an uns exekutiert werden wird.

BW-Musix abblasen!

Wir dokumentieren den Aufruf zur Demonstration am Freitag, 21.10.2011, ab 17:30 Uhr Bahnhof Balingen gegen den von der Bundeswehr organisierten Bläserwettbewerb:

Bereits zum dritten Mal in Folge wird am 21.-23. Oktober in Balingen „BW-Musix“ -“ ein von der Bundeswehr organisierter Bläserwettbewerb für Kinder und Jugendliche - stattfinden.
Der Zweck, den die Bundeswehr mit dieser Veranstaltung verfolgt, ist klar: „BW-Musix“ dient, ebenso wie andere Auftritte der Bundeswehr im öffentlichen Raum, dazu, den Menschen in Deutschland vorzutäuschen, das Militär sei ein notwendiger und positiver Teil dieser Gesellschaft. Kriege wie der in Afghanistan, den ein Großteil der Bevölkerung schon lange ablehnt, sollen unter anderem dadurch legitimiert werden.

Die Bundeswehr hat seit Jahren Probleme, ausreichend Jugendliche davon zu überzeugen, Soldat zu werden und in den Krieg zu ziehen. Diese Situation hat sich mit der Aussetzung der Wehrpflicht nochmals verstärkt. Auch „BW-Musix“ dient der Bundeswehr selbst zufolge dazu, Jugendliche und Kinder anzuwerben. Der Wettbewerb wird vom „Zentrum für Nachwuchsgewinnung“ organisiert, was dieses Jahr erstmalig nicht mehr auf der Einladung zu lesen ist. Wie die Antworten der Bundesregierung auf verschiedene Anfragen im Bundestag zeigen, sieht die Regierung „BW-Musix“ durchaus als Teil der Nachwuchsgewinnung. Ganze Jugendorchester mit teils sehr jungen Teilnehmern werden ebenso wie ganze Schulklassen (sogenannte Bläserklassen) der Bundeswehr zugeführt.

Warum wir „BW-Musix“ ablehnen:

Das Anwerben von Kindern und Jugendlichen für den Dienst an der Waffe lehnen wir grundsätzlich ab. Damit stehen wir keinesfalls alleine da: die Kinderrechtsorganisation „Terre des Hommes“ beispielsweise kritisiert seit langem, dass die Bundeswehr schon bei Kindern für den Soldatenberuf wirbt. Die Musikbegeisterung von Kindern und Jugendlichen darf nicht zu Rekrutierungszwecken ausgenutzt werden.
Der Soldatenberuf ist kein Beruf wie jeder andere: Der Soldat verzichtet mit seinem Eintritt in die Armee auf wesentliche Grundrechte, wie auf das Recht auf körperliche und geistige Unversehrtheit und Leben. Die freie Meinungs- und Willensbildung wird beschränkt, Gehorsamsverweigerung wird bestraft. Der Soldat muss das Handwerk des Tötens erlernen. Er muss Menschen töten und wird gegebenenfalls selbst getötet.
Die Bundeswehr führt menschenverachtende Kriege u.a. seit 10 Jahren in Afghanistan. Musik sollte nicht dazu genutzt werden, dies zu rechtfertigen.

  • Wir fordern die Stadt Balingen auf, eine solche Veranstaltung nicht erneut zu unterstützen!
  • Wir fordern die Musikvereine auf, ihre jugendlichen Musiker nicht der Propaganda und der Anwerbung der Bundeswehr auszusetzen!
  • Wir fordern alle Menschen auf, gegen die Bundeswehr, dort wo sie im öffentlichen Raum auftritt, zu protestieren!
  • Wir fordern alle Menschen auf, am 21. Oktober gegen das BW-Musix in Balingen zu demonstrieren.

Bundeswehr raus aus dem öffentlichen Raum!
Gegen eine Militarisierung der Gesellschaft!
Nein zur Anwerbung Jugendlicher für den Krieg!
Gegen alle Kriege!
Wir wollen zivile statt militärische Musik-Wettbewerbe!

Informationsveranstaltung in Balingen:
„Die Bundeswehr im öffentlichen Raum und in den Schulen“
Freitag, 14. Oktober um 19:30, Gasthof Au-Stuben, Richthofenstr. 17 (an der B 27)
Mit:Jonna Schürkes (Informationsstelle Militarisierung e.V., Tübingen) und Lena Sachs (Pädagogische Hochschule Freiburg)

UnterstützerInnen:

Friedensnetzwerk Balingen
OTKM - Offenes Treffen gegen Krieg und Militarisierung, Stuttgart
Informationsstelle Militarisierung e.V.
Attac Tübingen
Heidelberger Forum gegen Militarismus und Krieg
Friedensgruppe Reutlingen
DFG-VK Landesverband Baden-Würrtemberg
Tübinger Friedensbündnis/Anti-Kriegsbündnis
MLPD Zollernalb
DIE LINKE Zollernalb
DIE LINKE Tübingen
DIE LINKE Ortenau

Karin Binder (MdB Die Linke, Karlsruhe), Roland Blach (Stuttgart), Antje Claaßen Fischer (Burladingen), Jean-Francois Dieux (Tübingen), Jörg Drechsel (Auenwald), Silvia Fackel
(Wimsheim), Rüdiger Fischer (Burladingen), Walter Friedmann (Bühl), Annette Groth (MdB Die Linke, Pforzheim), Heike Hänsel (MdB Die Linke, Tübingen), Thomas Haschke (Stuttgart),
Jürgen Heller (Reutlingen), Friedrich Kullmann (Bergisch-Gladbach), Jochen Lange (Balingen), Thomas Mitsch (Wendlingen), Tobias Pflüger (Tübingen), Richard Pitterle (MdB Die Linke, Böblingen), Bernd Riexinger (Landessprecher Die Linke, Stuttgart), Dirk Spöri (Freiburg), Uta Spöri (Freiburg), Wolfgang Strasser (Balingen), Urs Unkauf (Hechingen), Markus Widera (Haslach), Hans-Ulrich Würth (Staufen), Jane Zahn (Heidelberg), Marion Zuckschwerdt (Balingen)

Treffpunkt für gemeinsame Zugfahrt:

Stuttgart Hbf: Fr, 21.10.2011, 16:00, Gleis 12
Tübingen Hbf: Fr, 21.10.2011, 16:45, Gleis 2b


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