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Blogkino: Venezuela Bolivariano: Pueble y Lucha de la IV Guerra Mondial (Venezuela 2004)

Heute in unserer Reihe Blogkino: Der Film "Pueble y Lucha de la IV Guerra Mondial" von Marcelo Andrade Arreaza. Venezuela hat zur Zeit viel Ausstrahlung auf die sozialen Kaempfe in Lateinamerika und auch weltweit. Politisch und ökonomisch ist Venezuela ein Land, das im komplexen Gefüge der Weltwirtschaft als großer Erdoellieferant der USA, China oder Europa eine bedeutende Rolle spielt. Auch wenn der Film kritisch zu betrachten ist, lohnt sich die venezolanische Perspektive der Entstehung der Bolivariansichen Bewegung von den „Caracazo“ Riots (1989) bis zu den Putschversuchen gegen den Präsidenten Chavez 2002.

Das venezolanische Medienkollektiv „calle y media“ versucht mit inspirierenden Bildern die sich selber als „Revolution“ bezeichnende Bewegung im Kontext der weltweiten sozialen Proteste gegen die kapitalistische und neoliberale Weltordnung zu dokumentieren.

Gesamtkunstwerk ARD: Tatort und Anne Will - eine Kampffront

Tatort: Herauszubekommen war für die Kommissare in Wirklichkeit nichts. Vier Soldaten kamen traumatisiert aus Afghanistan zurück. Eine junge Frau war aus vierhundert Meter Entfernung erschossen worden. Nach dem Gesamt-Brüll-Zustand war fast gleich, wer von den Veteranen es gewesen war. War auch gleich! Jeder hatte Scharfschützenausbildung. Jeder röstete anfallsweise herum.

Falsche Mischung aus schlechtem Gewissen der kriegsunwilligen Zuschauer und gefordertem Durchhaltewillen. Die Soldaten, die es erwischt hat - "unsere" Opfer? Aber wir haben doch keinen hingeschickt. Der Gedanke, dass alle Leiden hätten vermieden werden können, hätten sich Regierung und leider auch Volk 2001 nicht zum Krieg entschlossen, kam nirgends auf. Es blieb beim Gebrüll.

Nach dem ersten und zweiten Weltkrieg tat sich die Bürokratie damit hervor, dass all die "Zitterer" und sonst Angeschlagenen ihre Leiden von allem möglichen her hätten, nur nicht vom Krieg. Schon Freud hatte sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Ein paar Beispiele von altgeschulter "Desensibilisierung" der Bürokratie wurden bei Anne Will noch vorgeführt. Nur möglichst wenig Kriegsrente rausrücken!

Dieses Mal ganz anders. Woher aber das Gejammer über die Gleichgültigkeit der Deutschen gegenüber den Soldaten dieses Mal? Dabei wurde und wird in jeder Bundestagssitzung gedankt und gedankt jedem einzelnen Muschkoten, der dort draußen verreckt. Natürlich auch damit die Zeit schneller vergeht. Die Anforderung zum Pflichtmitleid wächst. Offenbar, um das Militär überhaupt noch halbwegs ehrenvoll in die Medien zu bekommen. Als Bombenwerfer und Raketenschlächter - das geht nicht mehr bei verbreitetem Widerwillen gegen das Gewerbe. Bleibt nur die Tränendrüse. Sekundenlang versteht sich - und folgenlos. Danach sollen die selber sehen, wie sie weiterkommen.

Bei "Anne Will" dann flugs weiter. Angeblich die Folgerungen gezogen!

Eine Ärztin erzählte nachvollziehbar, wie es ihr nach dem Kriegseinsatz gegangen war. Es wurde lang über Krankenversorgung gesprochen. Das für sich genommen war interessant. Nur eines beklemmte: Dass sie nicht auf die eine Lösung kam: Raus aus Afghanistan!

Den vorhandenen aktiven Kriegsgegnern hielt Frau Will immer wieder vor oder entgegen: Wenn schon gegen den Krieg - warum auch gegen die Krieger? Die richtige Antwort: Den Soldaten, wie nach Stalingrad 1943, kann niemand ihre Wunden, ihr Sterben nachträglich abnehmen. Trotzdem haben die Überlebenden eine Möglichkeit: sich selbst und vor allem anderen zu sagen: Wir müssen die Letzten gewesen sein! Es darf nicht so weiter gehen.

Niebel war Niebel. Wie schon im Bundestag. Ein Bimsstein zum Ausmerzen jeder Erdenspur. Alles an Unwissenheit und protzender Niedrigkeit überbot Matussek (SPIEGEL). Er als einziger lallte immer noch Struck und Co nach: die kleinen Mädchen an Soldatenhand! Und die Brunnen! Und unsere knusprigen WERTE!! Am Ende fragte dieser Literaturpapst: Warum gerade jetzt die Veteranen als Thema von Film und Romanen? Ja, ja - Matussek - warum gerade jetzt? Er weiß tatsächlich nicht, dass gleich nach den napoleonischen Kriegen eine traurige Heerschar von Nostalgikern durch Gedichte und Romane zog. Nach dem ersten Weltkrieg zum Beispiel "Hinkemann" von Toller. Nach dem zweiten? Ach Gott.....

Wenn ein Gedanke aufkam, konnte der nur lauten: Raus! Raus aus Afghanistan. Schon mal aus dem einfachen Grund: weil man von Anfang an verloren hatte. Dann wegen etwas, das daraus folgt: Es wurde in den zehn Jahren immer schlimmer. Muss es wie in Vietnam so enden, dass die letzten Flüchtigen an den Hubschraubern hängen - um ausgeflogen zu werden? Wenn die Wahnidee aus den Köpfen verschwunden sein wird, dass die einheitliche Benennung mit Taliban gleichartige Wesen aus Millionen verschiedener Menschen macht, wird es auch möglich sein, wie Heike Hänsel und andere es immer vorgeschlagen haben, mit Gruppen von Taliban Vereinbarungen zu treffen über Krankenhäuser, Mädchenschulen und Ackerbaugenossenschaften.

Es muss so etwas doch schon einmal gegeben haben.

Blogkino: Panic In The Streets (1950)

In unserer Reihe Blogkino zeigen wir heute den spannenden Thriller "Panic In The Streets" von Elia Kazan:

"Nach der Schlägerei wegen eines Kartenspiels wird Kochak in New Orleans vom Gangster Blackie und seinen zwei Kumpanen getötet. Einer der Kumpanen ist Kochaks Cousin Poldi, der andere nennt sich Fitch. Der Leichnam wird bei den Docks der Stadt gefunden und zum Leichenbeschauer gebracht. Der Coroner wundert sich, dass der Tote keine Papiere bei sich hat. Außerdem findet er bei ihm einen Virus im Blut. Er alarmiert Dr. Reed, der für den US-Gesundheitsdienst arbeitet. Obwohl Reed frei hat, untersucht er die Leiche. Er diagnostiziert Lungenpest. Jeder der mit der Leiche in Berührung kommt, kann infiziert sein. Die Identität des Toten muss ebenso festgestellt werden, wie es herauszufinden gilt, mit wem er in den letzten fünf Tagen Kontakt hatte. Reed konferiert mit Leuten von der Stadtverwaltung, der Polizei und anderen Behörden. Aber alle haben Zweifel, ob der Aufwand berechtigt ist. Reed kann sie überzeugen, dass nur noch 48 Stunden zur Verfügung stehen, um New Orleans vor der Lungenpest zu retten. Um eine Massenpanik zu verhindern, soll die Presse nicht informiert werden. (...)" (Beschreibung bei WikiPedia)

Blogkino: Time of your Life (1948)

In unserer Reihe Blogkino zeigen wir heute den James Cagney Streifen "Time of your Life". Obwohl der Film einer der ersten überhaupt war, der den Pulitzer Preis einheimste, floppte er kommerziell. Er spielt in Nick's Pacific Street Saloon, einer heruntergekommenen Spelunke in San Francisco. Ein Großteil der Handlung des Stückes dreht sich um Joe, einem jungen Müßiggänger mit Geld, der die diversen verkrachten Existenzen des Etablissements damit über Wasser hält.

Blogkino: White Zombie (1932)

In unserer Reihe "Blogkino" zeigen wir heute den in jeder Hinsicht haarsträubenden (Frauenbild, div. Rassismen, die Arbeiter- und Bauernmassen sind ferngesteuerte Zombies, die gezwirbelten Augenbrauen von Bela Lugosi) Klassiker "White Zombie": Ein Mann wird zum Hexendoktor um die Frau (gespielt von der linken Schauspielerin Madge Bellamy), die er liebt, von ihrem Verlobten loszueisen. Das geht jedoch gründlich daneben, denn er verwandelt sie in einen willenlosen Zombie...

Kleider machen Leute. Oder: "... wie man als potentieller Terrorist Anschlagsziele auskundschaften kann"

Nicht umsonst ist das Video beim NDR Voting "Best of Schlegl in Aktion 2010" auf dem 1. Platz:

Tobias Schlegl hat sich in Berlin die Sicherheitsvorkehrungen näher angesehen - einmal als unauffälliger Tourist und einmal als Araber verkleidet. Potentielle Terroristen haben es in Berlin nicht leicht. Wenn sie das falsche Outfit haben. Kleider machen Leute. Und Rassismus ist ganz offensichtlich ein natürlicher Reflex bei dem beamteten und privaten Wachpersonal.

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