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Heute: Kein Platz für Faschisten! Weder in Weiler, noch anderswo!

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Im Jahre 2006 erwarb der NPD-Funktionär Jürgen Wehner das Gaststättengebäude "Linde" in Schorndorf-Weiler. Unter Parteileitung wurde es schnell zu einem faschistischen Propagandazentrum ausgebaut, das mit billigem Bier und rechten Veranstaltungen vor allem Jugendliche anlocken sollte. Dabei wurde nicht nur mit massenhaft Hetze der NPD hantiert, sondern auch vor Schiessübungen im Keller des Hauses, dem öffentlichen Ausstellen eines Hitler-Portraits und direkten Angriffen auf AntifaschistInnen vor dem Gebäude nicht Halt gemacht.

Im Jahre 2008 konnten AntifaschistInnen aus Weiler nach langem Ringen den Entzug der Gaststättenlizenz für Jürgen Wehner erreichen. Doch auch nach diesem Teilerfolg bleibt die "Linde" weiterhin ein wichtiges Standbein der NPD in der Region, dient als Lagerort für Propaganda und als Veranstaltungsort für Schulungen und interne Nazifeiern. Und auch Jürgen Wehner tritt bei den Landtagswahlen 2011 erneut als NPD-Kandidat für Schorndorf an.

Die anwachsende Naziszene im Rems-Murr Kreis besteht zu großen Teilen aus unorganisierten Jugendlichen, die bei Festen und öffentlichen Veranstaltungen durch Pöbeleien und gewalttätige Übergriffe auf MigrantInnen und Andersdenkende auf sich aufmerksam machen. Sie sind es, die mit der "Linde" für die Nazipartei geworben werden sollen und schon jetzt in ihrem Dunstkreis verkehren. Die "Linde" ist jedoch kein Einzelfall.

Bundesweit versucht die NPD sich mit eigenen Gebäuden Verankerung in der Bevölkerung zu verschaffen und ihr menschenverachtendes Gedankengut mit Kulturprogramm und politischen Schulungen zu verbreiten. Sie ist inzwischen die stärkste Kraft im faschistischen Lager und rekrutiert Rechte aus verschiedenen Lagern.

Schon einmal konnten die Faschisten, gestützt und gefördert von großen Teilen der deutschen Wirtschaft, die Macht in diesem Land an sich bringen. Es folgten Jahre der unmenschlichen Ausbeutung und Unterdrückung, ein rassistischer und antisemitischer Massenmord an Millionen von Menschen und ein unvergleichlich zerstörerischer Weltkrieg. Nun gilt es die Lehren aus der Geschichte zu ziehen!

Wann immer die heutigen Nazis sich zeigen, ist es unsere Aufgabe, ihrem Treiben entschlossenen Widerstand entgegenzusetzen und ihre rassistische und völkische Hetze zu entlarven. Ihre Organisationen müssen durch unseren Druck verboten und aufgelöst werden.

Je länger wir ihre Politik dulden, desto besser werden sie sich aufstellen und verankern - je weniger wir sind, desto skrupelloser werden sie.

Gemeinsam, laut und unnachgiebig sind wir in der Lage die Nazis zurückzudrängen. Mit fortschrittlichen Antworten auf zunehmende soziale Missstände können wir ihnen den Nährboden für ihre menschenverachtende Hetze entziehen.

Gemeinsam und konsequent gegen die Linde und die Naziszene im Rems-Murr Kreis!

Am 27. November 2010 auf die Straße gegen Rechts! Heraus zur antifaschistischen Demonstration in Schorndorf um 14 Uhr, vor dem Bahnhof!


Unterstützer:

• Weiler schaut hin! e.V.
• Antifaschistische Aktion (Aufbau) Stuttgart
• Attac Schorndorf
• VVN-BdA Baden-Württemberg
• VVN-BdA Kreisverband Esslingen
• Ver.di Baden Württemberg, Fachgruppe Bildende Kunst
• Ver.di Jugend Stuttgart
• DIE LINKE Stuttgart
• MLPD Stuttgart / Ludwigsburg/Rems-Murr
• DIDF Stuttgart
• SI Solidarität International Stuttgart
• Revolutionäre Aktion Stuttgart
• FAU Stuttgart
• AIL Antifaschistische Initiative Leonberg
• OAB Offenes Antifaschistisches Bündnis Kirchheim/Teck
• (LB)² Libertäres Bündnis Ludwigsburg
• Linksjugend ['solid], Ludwigsburg
• SJD -“ Die Falken KV Rastatt i.A. des Bündnisses
• „Weg mit dem Nazizentrum in Söllingen“
• Kurdische Jugend Stuttgart, Heilbronn, Pforzheim

Einzelpersonen:
• Bernd Riexinger, Geschäftsführer Ver.di Stuttgart, Mitglied des Landesvorstands DIE LINKE in Baden-Württemberg
• Cuno Hägele, Gewerkschaftssekretär Ver.di, Stuttgart
• Tom Adler, Betriebsrat Daimler-Untertürkheim, IG Metall, Stadtrat Stuttgart, Fraktionsgemeinschaft SÖS und LINKE
• Lydia Trüten, IG Metall Vertrauensfrau, Esslingen
• Thomas Trüten, IG Metall Vertrauenskörperleitungsmitglied, IG Metall Delegiertenversammlung Esslingen
• Markus Spreitzer, Ver.di OV Stuttgart
• Udo Rauhut, Kreisschatzmeister DIE LINKE Rems-Murr
• Alfred Denzinger
• Evelyn Hofer
• Schwäbische Wirtschaftsberatung GmbH

Stand: 24.11.2010

Berlin: Silvio Meier Demo am 20.11.2010

Am 21. November 1992 wurde der Hausbesetzer und Antifaschist, Silvio Meier, am U-Bahnhof Samariterstr. von Neonazis erstochen. Im Gedenken an ihn findet deshalb jedes Jahr eine antifaschistische Demonstration in Berlin statt. Die Silvio-Meier-Gedenkdemo thematisiert aber auch jährlich Themen wie die Bedrohung von Hausprojekten, die regelmäßigen Repressionswellen gegen linke Strukturen durch Staat und Polizei sowie die Verdrängung sozial Schwacher durch die Kiezumstrukturierung. Zum Aufruf.

Für eine andere Welt

Anlässlich der heutigen Sozialproteste zeigen wir die "arte" Dokumentation: "Für eine andere Welt". Aus der Beschreibung:

"Griechenland, Frankreich, Dänemark, Brasilien oder China - überall auf der Welt regt sich entschiedener Widerstand. Hier der Zorn der Jugendlichen, dort die Kritik an den gesellschaftlichen Verhältnissen, der Aufstand der vom System Ausgeschlossenen.

Nie zuvor war der Geist der Revolte so stark und so verbreitet. Allein im Jahr 2009 wurden weltweit 524 Aufstände gezählt, und fast ein Drittel davon fand in Europa statt. Alle Proteste werden von jungen Menschen getragen, die ihrem Unmut über die Globalisierung Luft machen wollen."








9. November - Jahrestag der Reichspogromnacht: Kundgebung vor der ehemaligen Synagoge in Bad Cannstatt

Am 9. November 1938 brannte auch die Synagoge in Bad Cannstatt. SA-Horden überfielen jüdische Geschäfte, drangen in Wohnungen ein, terrorisierten und verschleppten jüdische Bürger. Diese „Reichskristallnacht“ war der Vorbote des antisemitschen Vernichtungswahns, der Ermordung von sechs Millionen Jüdinnen und Juden. Der Rauch der brennenden Synagogen ging dem Rauch von verbrannten Menschen aus dem Krematorium von Auschwitz und anderen Vernichtungslagern voraus.

Dieser Tag kündigte aber auch den kommenden barbarischen Raub- und Vernichtungskrieg an. Mit der Reichspogromnacht sollte getestet werden, inwieweit die Bevölkerung kriegsbereit ist, indem sie mitten im Frieden Gewalt, Raub, Brandschatzung und Mord hinnimmt.

Über 60 Millionen Menschen starben danach auf den Schlachtfeldern, in den Städten, in den KZs, in den Gaskammern. Die halbe Welt war verwüstet. Aber so mancher Konzern hatte sich an Krieg und Holocaust bereichert.

Zum Beispiel Daimler Benz: Der Konzernumsatz wuchs von 65 Mio. Reichsmark im Jahr 1932 auf 942 Mio. Reichsmark im Jahr 1943.

Im Jahr 2010 suchen Teile der Eliten wieder nach Sündenböcken, um davon abzulenken, dass die Armen und die Arbeitenden die Folgen der Wirtschaftskrise zahlen sollen. Die Hetze vom ehemaligen Bundesbank-Manager Sarazzin gegen Muslime und Juden ist das aktuellste Beispiel dafür. Das stärkt die Neonazis und legitimiert
ihre gewalttätigen und mörderischen Übergriffe.

Die Umwandlung der Bundeswehr in eine Interventionsarmee und ihre Auslandseinsätze, sind Ausdruck davon, dass die Profitinteressen der deutschen Konzerne wieder mit Waffengewalt in aller Welt durchgesetzt werden sollen.
Der 9. November ist für uns deshalb Anlass, um an die Verbrechen des deutschen Faschismus zu erinnern und gegen wachsenden Rassismus, Neofaschismus und Militarisierung aufzustehen.

Zur Kundgebung rufen auf:
DKP, VVN/BdA, Die Linke, u.a.

Musikalische Unterstützung durch den Freien Chor Stuttgart Di. 09.11.2009, 18.00 Uhr König-Karl-Straße zwischen Wilhelmsplatz und Daimler-Platz, Bad Cannstatt
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