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Bahnchef Grube und die unangenehme Frage nach den Kosten für Stuttgart 21

"Ein Redakteur des ZDF Nachrichtenmagazins Frontal 21 traut sich (im Gegensatz zu allen anderen Pressevertretern) die unangenehme Frage nach den vom Bundesrechnungshof ermittelten Kosten zu stellen. Leider war meine einfache Kamera durch den Gegenwind nicht in der Lage, Grubes Antworten akustisch festzuhalten, erst in der zweiten Hälfte kann man ihn einigermaßen verstehen. Interessant ist aber allemal zu sehen, wie unliebsame Fragesteller einfach abgedrängt und stehengelassen werden..."

Ein Video von J. v. Staudach zu den vom Bundesrechnungshof kritisierten Kosten für Stuttgart 21:



Siehe auch den Gastbeitrag und Fotos von Daniel Weigelt zur gestrigen Montagsdemo

Stuttgart: Solidaritätsveranstaltung gegen die Todesstrafe - Mumia Abu-Jamal: Seit 28 Jahren im Todestrakt

Foto: freemumia.org
Noch immer ist das Leben des schwarze Journalisten und Bürgerrechtlers Mumia Abu-Jamal, der nach einem äußerst kontroversen Prozess zu Tode verurteilt wurde, in Gefahr. Menschenrechtsorganisationen, darunter Amnesty international, haben gravierende rassistisch motivierte Verfahrensmängel aufgedeckt, die Grund genug wären, das Verfahren wieder aufzunehmen. Doch der Oberste Gerichtshof der USA verwies den Fall Mumia Abu-Jamals am 19.1.2010 lediglich zurück an das Bundesberufungsgericht in Pennsylvania. Nun kann nur noch internationaler Druck eine Vollstreckung des Todesurteils abwenden und ein neues Verfahren erzwingen. Das Stuttgarter Bündnis Solidarität mit Mumia Abu-Jamal führt aus diesem Grund eine Solidaritätsveranstaltung mit Jürgen Heiser als Referenten durch.

Jürgen Heiser kämpft für die Abschaffung der Todesstrafe weltweit. Seit 1982 gilt sein besonderer Einsatz Mumia Abu-Jamal. Er hat viele seiner Bücher und Schriften übersetzt.

Die Veranstaltung findet am 20. Februar um 19 Uhr im Bürgerzentrum West, Bebelstraße 22, 70193 Stuttgart statt.

Weitere Informationen unter: http://freemumia.twoday.net



Mumia Abu-Jamal wurde am 24. April 1954 unter dem Namen Wesley Cook in Philadelphia geboren. Er wuchs in den „Projects“, städtischen Wohnbausiedlungen für Schwarze, Arme und sozial Benachteiligte auf und wurde bereits früh mit dem Rassismus der US-amerikanischen Gesellschaft konfrontiert. Anfang 1969 gehörte er zu den Mitgründern der Black Panther Party in Philadelphia. Nach seiner Schul- und Collegezeit arbeitete Mumia Abu-Jamal bis zu seiner Verhaftung und Mordanklage im Dezember 1981 als progressiver Radiojournalist und berichtete über Themen wie Wohnungsnot, Polizeibrutalität und den fortgesetzten Krieg der Stadt Philadelphia gegen die radikalökologische Organisation MOVE.

Er ist seit Mai 1983 in den Todestrakten des Bundesstaates Pennsylvania inhaftiert und kämpft bis heute für die Aufhebung seines Urteils, einen neuen Prozess und seine Freilassung. Er hat seine journalistische Tätigkeit auch im Gefängnis fortgesetzt und ist Verfasser mehrerer Bücher und vieler Hunderter Kolumnen zu historischen und aktuellen Fragen. Er ist verheiratet mit Wadiya Jamal und hat zwei Söhne, eine Tochter und mehrere Enkel.

Sofortige Freiheit für Mumia Abu-Jamal!

Wir bitten weiterhin um die Unterstützung der Online-Petition für Mumia Abu-Jamal

Montagsdemo in Stuttgart gegen wahnwitzigen Bahnhofsneubau

Mal wieder im schwäbischen Ländle, besuchte ich am 8. Februar 2010 die Montagsdemo in Stuttgart. (Aufruf) Diese Demos finden seit Ende 2009 statt und richten sich gegen den geplanten, größenwahnsinnigen Bahnhofsneubau, genannt „Stutgart 21“.

Die Seite www.kopfbahnhof-21.de schreibt dazu:

Stuttgart 21 ist eines der teuersten und unsinnigsten Projekte der Deutschen Bahn AG, der Stadt Stuttgart und des Landes Baden-Württemberg, dessen Planung möglichst bald in der Schublade verschwinden sollte.

Alle Argumente von Stadt und Land haben sich als unwahr und falsch herausgestellt:

1. Die Stadt braucht kein Stuttgart 21, um an das europäische Hoch geschwindigkeits netz angeschlossen zu werden, sie ist es schon. Schon heute verkehren die ICE- und IC-Züge in alle Richtungen.

2. Mit Stuttgart 21 werden keine Fahrzeiten verkürzt. Der Fahrzeitgewinn des Durchgangsbahnhofs wird mit wenigen Minuten angegeben, die u. a. auch durch eine kürzere Haltezeit zustande kommen, aber wegen des zusätzlichen Halts am Flughafen wieder verloren gehen.

3. Die angeblichen Verbesserungen im Nahverkehr sind leere Versprechungen. Da die Züge im Nahverkehr vom Land bestellt werden müssen, wird kein Geld mehr für zusätzliche Bestellungen übrig sein. Das Land muss für die Vorfinanzierung von Stuttgart 21 aufkommen.
Eine Ausdünnung der Fahrpläne wird die Folge sein. Am Ende von Stuttgart 21 gibt es nicht mehr, sondern weniger Verkehr auf der Schiene.

Auch gegen den geplanten unterirdischen Bau und den Tunnel richten sich die Proteste. Die Befürchtungen sprechen von einer 10-jährigen, innerstädtischen Baugrube.

70000 Unterschriften wurden alleine in Stuttgart gegen das Konzept von „Stuttgart 21“ gesammelt. Wie gewohnt werden die von der herrschenden Politik ignoriert. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Baden-Württemberg, hat in einer Umfrage ermittelt, das 58% der Baden-Würtemberger gegen das mehrere Milliarden teure Prestigeobjekt sind.

Interessant in diesem Fall ist, dass die Gegner von „Stuttgart 21“ ein Alternativkonzept vorgelegt haben, bekannt als „K21“. (K für Kopfbahnhof) Weitere Informationen dazu gibt es auf www.kopfbahnhof-21.de.

Bei den seit einiger Zeit stattfindenden Montagsdemos versammeln sich jedes Mal mehrere Tausend Menschen direkt am Hauptbahnhof in Stuttgart. Die folgenden Bilder sollen einen kleinen Eindruck vermitteln.

Die Demonstration am 8. Februar führte am Ende zum Rathaus von Stuttgart, wo die Bürger an einer Informationsveranstaltung zum Thema “Bonatz-Bahnhof und Urheberrecht- teilnehmen wollten. Als sie begannen, das Rathaus zu betreten, wurden dort, wohl aus Angst, ganz schnell die Türen verriegelt. Man kann sagen: Das Rathaus sperrte die Bürger aus.


[UPDATE] Nach aktuelleren Informationen wurden die Demonstranten ausgesperrt, weil die Veranstaltung bereits restlos überfüllt war. Weitere Bilder gibt es bei www.action-stuttgart.com.

Zuerst veröffentlicht im roten Blog

Baskenrock: Su Ta Gar - Begira

Mein heutiger Hörtipp im Rahmen der Woche der internationalen Solidarität mit dem Baskenland: Su Ta Gar. Hier noch eine lesenswerte Info zu der baskischen Combo.




Bisher erschien in dieser Reihe:

08.02.2010: Soziedad Alkoholika - SHAKTALE
07.02.2010: Rise Against & Berri Txarrak - LETRAREKIN
06.02.2010: Berri Txarrak - Libre
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