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Was mir heute wichtig erscheint #184

Komiker: Die Staatsanwalt Dresden meinte das mit dem Abschalten der Internetseite http://www.dresden-nazifrei.de anscheinend gar nicht so. "In diesem Videobericht des “Dresden Fernsehen- erklärt der Sprecher der Staatsanwaltschaft Dresden, dass es sich bei dem Vorgehen gegen die Internetseite um “eine Bitte- der Staatsanwaltschaft gehandelt habe." (Via Netzpolitik) Komisch. Ich kann nicht lachen. Die NPD haut auch drauf und stellt Anzeige gegen dresden-nazifrei. Morgen ab 16 Uhr wird die beklagte "kriminelle Vereinigung" bundesweit Verbrechen begehen.

Feindbild: Millionen Euros gegen Links und den Islam. Prof. Albert Scherr im Gespräch

Einstellung: Aufgrund der schwachen Beweislast wurde das "Knastspaziergang Verfahren" gegen einen Studenten, der sich dem Tatvorwurf  „Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte“  konfrontiert sah, eingestellt. Anlass war ein Vorfall im Zusammenhang mit dem „Knastspaziergang“ um die JVA Stuttgart-Stammheim am 31.12.2008.

Anwerbeversuch: Die Rote Hilfe München berichtet von einem sogenanntnen "Anquatschversuch" und stellt klar, wie das richtige Verhalten in so einer Situation aussieht: "Am Diens­tag, den 19.-‹1.-‹2010 wurde eine Per­son aus der lin­ken Szene Mün­chens von Be­am­ten des Ver­fas­sungs­schutz an­ge­spro­chen. Dabei wurde ex­pli­zit die im Fe­bru­ar statt­fin­den­de „Si­cher­heits­kon­fe­renz“ er­wähnt. Der An­ge­spro­che­ne liess sich je­doch auf kein Ge­spräch mit den Ge­heim­dienst­mita­bei­tern ein. (...)"

Neuerscheinung: Bei der arbeiterfotografie sind einige neue Bilderserien erschienen: Soldatengottesdienst im Kölner Dom und der Protest am 21.01. dagegen, Eröffnung der Ausstellung 'Berliner Bilder - Radierungen und Fotografien aus den Achtzigern' von Monika Meiser in der 'Hellen Panke' vom 19.01., Protest anläßlich der gemeinsamen Sitzung der Regierungen Israels und Deutschland am 18.01. im Bundeskanzleramt, Gaza-Benefizveranstaltung des Frauennetzwerks für Frieden, sowie Fotos von der Liebknecht - Luxemburg Demo, dem Gedenken und der Rosa Luxemburg Konferenz am Abend zuvor. Bilder von der am 04.01. stattgefundenen Attac-Aktion "Stoppt die Krisenköche! Vermögen umverteilen!" schließen die bisherigen Veröffentlichungen ab.

Sprachtalent: Günter Oettinger wird zukünftig wohl in einem Atemzug mit Guido Westerwelle genannt werden. Zumindest, was seine Englischkenntnisse betrifft. Ok, ist alt. Genau so wie das hier: اوتنجر؟ حتى البيرة كان Aber Oettinger's Kernkompetenz gehört sowieso eher der Ausrufung von antifaschistischen Helden.

Eindeutig: "Ein von der SPD in Auftrag gegebenes Gutachten bewertet Äußerungen des früheren Berliner Finanzsenators und jetzigen Vorstandes des Deutschen Bundesbank, Thilo Sarrazin (SPD), als „eindeutig rassistisch“. (...)" Via Der schwarze Blog

Erfolg: "In Prag hat heute ein Bezirksgericht das seit 2007 bestehende Verbot des tschechischen Kommunistischen Jugendverbandes (KSM) aufgehoben. Bei einer Berufungsverhandlung hoben die Richter ein Urteil von 2008 auf, dass den Einspruch der KSM gegen das Verbot durch das tschechische Innenministerium abgelehnt hatte. "Das ist für die KSM eine sehr wichtige Entscheidung, denn sie legalisiert die KSM wieder. Die KSM kann wieder offen als legale Organisation arbeiten", freut sich der KSM-Vorsitzende Milan Krajca in einer Erklärung. (...)" Weiter bei redglobe

Das leckere Ergebnis
Sauerkrautauflauf: Eine Dose Sauerkraut, 4 mittlere gekochte Pellkartoffeln, eine Dose weisse Bohnen, 4 Esslöffel Tomatenmark, 2 Scheiben Kasseler, 50 Gramm Butterkäse, etwas Petersilie, Pfeffer: Erst die Hälfte des Sauerkraut in eine Auflaufform einschichten, dann die in dünne Scheiben geschnittenen Kartoffeln darauflegen. Die abgetropften Bohnen darauf verteilen, mit dem Tomatenmark bestreichen. Darüber das restliche Sauerkraut geben. Obendrauf die in ca. 1 Zentimeter große Würfel geschnittenen Kasseler und den gewürfelten Käse verteilen, die Petersilie darüber streuen, ebenso den Pfeffer aus der Mühle. 25 Minuten in den auf 220° vorgeheizten Backofen stellen. Veganer / Vegetarier lassen das weg, was sie nicht mögen. Wer es pikanter mag, kann etwas Cayenne oder la Chinata reingeben. Man kann natürlich vorher das Sauerkraut auch zu Tode garen, Schinkenwürfel oder Hackfleisch nehmen etc. Das ganze gab es bei uns heute abend. Siehe Foto.

Übergabe: Begleitet von Protesten im eigenen Land und auf internationaler Ebene, übergibt das seit Ende Juni herrschende Putschregime in Honduras am heutigen Mittwoch die Regierungsmacht an den konservativen Politiker Porfirio Lobo. Beigelegt ist die tiefe politische Krise damit jedoch mitnichten. Mehr Information bei Chiapas98

Skandal:
Polizei verbietet Demo gegen WKR-Ball

Der Tod ist ein Meister aus Deutschland...

Zum heutigen 65. Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee: Die Todesfuge von Paul Celan, gelesen von ihm selbst:



via entdinglichung

Siehe auch:

"Herausforderung "Auschwitz"" / jW 27.01.2010
• TV-Tipp: Birkenau und Rosenfeld Bayerisches Fernsehen, Mittwoch, 27. Januar 2010, 23.50 Uhr (Via Gonorrea)

Gerda Taro - Krieg im Fokus

Bewaffnete der Republikanischen Truppen beim Waffentraining Foto: Gerda Taro, Quelle: WikiMedia
Eine sehr empfehlenswerte Ausstellung zur Arbeit von Gerda Taro, Lebensgefährtin und Kollegin von Robert Capa, findet vom 30. Januar bis 16. Mai 2010 in Stuttgart statt. Begleitend dazu gibt es in Kooperation mit Stuttgarter Kulturinstitutionen ein vielfältiges Rahmenprogramm mit Vorträgen Führungen und Lesungen. Aus dem Einladungstext:

"Lange stand sie im Schatten ihres Kollegen und Lebensgefährten Robert Capa. Heute gilt Gerda Taro als Pionierin der Kriegsfotografie. Die Jüdin Gerda Taro, 1910 in Stuttgart geboren, war vor der existenziellen Bedrohung durch die Nationalsozialisten nach Paris geflohen. Zusammen mit Capa bricht sie 1936 nach Spanien auf, um über den Kampf der Republikaner gegen Francos Faschisten zu berichten. Auf der Suche nach authentischen Bildern entstanden Aufnahmen, die das Leid, aber auch das Leben der spanischen Bevölkerung in und mit dem Krieg aus beeindruckender Nahsicht dokumentieren und insofern einen neuen Weg in der Kriegsberichterstattung beschreiten. Gerda Taro starb als erste weibliche Kriegsfotografin 1937 durch einen Unfall während eines Rückzugsgefechtes in der Nähe von Brunete.
Im Jahr ihres 100. Geburtstages zeigt das Kunstmuseum Stuttgart als einzige Station in Deutschland die vom ICP New York zusammen mit der Taro-Biografin Irme Schaber konzipierte Retrospektive. Sie umfasst 85 Exponate und begleitende Materialien."

(Via Kunstmuseum Stuttgart)

Programmpunkte zum Werk von Gerda Taro, das nicht nur im Rückblick, sondern gerade auch angesichts der heutigen politischen Entwicklung von brandaktueller Bedeutung ist:

• Dienstag, 9. Februar, 19:30 Uhr, Max-Bense-Saal: "Von Stuttgart nach Madrid." Eine Hommage zum 100. Geburtstag der Fotografin Gerda Taro Vortrag mit Bildern von Irme Schaber (Eintritt 5 € / 3 €)

• Donnerstag, 11. Februar, 18 Uhr, Vortragsraum: "Die bewaffnete Kamera. Krieg und Fotografie" Vortrag von Dr. Anton Holzer, freiberuflicher Fotohistoriker und Herausgeber der Zeitschrift -ºFotogeschichte-¹. Veranstalter: Bibliothek für Zeitgeschichte in Kooperation mit der Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg (Eintritt frei)

• Donnerstag, 18. Februar 19 Uhr: Filmvorführung, 20 Uhr: "Freiheit fällt nicht vom Himmel" Lesung und Gespräch mit Irme Schaber, Joe Bauer u.a. Veranstalter: Literaturhaus Stuttgart In Zusammenarbeit mit dem Forum jüdischer Bildung und Kultur e. V. (Eintritt 8 € / 6 €)

• Dienstag, 23. Februar, 18 Uhr, Vortragsraum: "Gerda Taro" Vortrag von Irme Schaber, freiberufliche Kulturwissenschaftlerin und Ausstellungskuratorin. Veranstalter: Württembergische Bibliotheksgesellschaft e. V. in Zusammenarbeit mit dem Forum jüdischer Bildung und Kultur e. V. (Eintritt 3 € / 1,50 €)

• Freitag, 26. März, 18 Uhr / Mittwoch 28. April, 18 Uhr: "Gerda Taro. Zwischen Vergessen und Erinnerung" Ein Gang durch die Ausstellung mit der Taro-Biografin Irme Schaber Freitag,

Quelle und weiterführende Literatur:
Flyer zur Veranstaltungsreihe
Anton Holzer: Die Frau in Robert Capas Schatten
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