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Frankfurt: Ausstellung "Licht und Schatten des Alltags" 9.10.2009 bis 5.11.2009

Licht und SchattenLicht und Schatten des Alltags - Ausstellung des Bundesverbands Arbeiterfotografie

9.10.2009 bis 5.11.2009
Politik-Kultur-Kneipe des Club Voltaire, 60313 Frankfurt/Main, Kleine Hochstraße 5

Eröffnung: fr 9.10.2009 (im Rahmen des Hip-Hop- und Gesprächsabends)
Öffnungszeiten entsprechend den Kneipen-Öffnungszeiten:
mo-sa 18:00-1:00 Uhr, so 18:00-0:00 Uhr

"Denn die einen sind im Dunkeln. Und die andern sind im Licht. Und man siehet die im Lichte. Die im Dunkeln sieht man nicht." (Bertolt Brecht)

In diesem Sinne hat der Bundesverband Arbeiterfotografie aufgerufen, 'Licht und Schatten des Alltags' in Bilder zu fassen. 30 Fotografinnen und Fotografen aus dem Verband und seinem engagierten Umfeld haben sich an dem Projekt beteiligt. Ein Querschnitt ist in der Ausstellung zusammengefaßt. Dem Selbstverständlichen neue Ansichten und Einsichten abzugewinnen - darum geht es - und durch die Darstellung des Alltäglichen einen Kontrast zu den üblichen Bildern der Massenmedien entstehen zu lassen. Alltag ist nicht langweilig. In ihm kommen immer die vielfältigen Hoffnungen und Wünsche, Sorgen und Nöte der Menschen zum Ausdruck.

Fotos von: Uwe Pohlitz, Leo Wymeersch, Peter Werner, David A. Eliasson, Anneliese Fikentscher, Senne Glanschneider, Walter Jansegers, Heino Pflaum, Georg Szabo, Marco Kral, Hans-Dieter Hey, Mathias Wagner, Andreas Neumann, Thomas Trueten, David Schommer, Hans-Peter Möller, Larissa Monke, Ivonne Bolte, Matthias Wenzel, Barbara Harsch, Susanna Heider, Michael Forduhn, Jakob Silbermann, Frantisek Matous, Ellen Katterbach, Monika Höppner, Reinhold Egon Gröger, Gisela Blomberg, Roland Wanitschka und Horst Sturm...

Auf die Straße

Fotografien von David Schommer aus Frankfurt über die Studierendenproteste 2006

Eröffnung: Fr 11.9., 20 Uhr, mit Film-Ausschnitten von Martin Keßler "Neue Wut" und "Kick it like Frankreich", mit David Schommer und mit Blue Flower (Musik)

Öffnungszeiten: Mi, Do: 19-21 Uhr, Sa: 11-14 Uhr und nach Vereinbarung

Der Ankündigungstext:

„Autobahn in Frankfurt blockiert“, „Studentenproteste lösen Verkehrschaos in Frankfurt aus“, „Hunderte Studenten nach Blockaden festgenommen“, „Versaut uns nicht die WM!“, „Studentenproteste eskalieren“, „Bahnhof lahm gelegt“, „Studierende besetzen Ministerium“ -“ So oder so ähnlich lauteten die Schlagzeilen der Presseberichte über den studentischen Widerstand zur geplanten Einführung von Studiengebühren.

Auch wenn die Studiengebühren in Hessen letzendlich im hessischen Landtag durch einen Mehrheitsbeschluss von SPD, den Grünen und der Linkspartei wieder abgeschafft wurden, darf dabei nicht die Rolle der vielen StudentInnen vergessen werden, die sich an den vielfältigen Protestaktionen beteiligt hatten. Das Wahlversprechen der drei Parteien, dass durch die Zurücknahme des Gesetzes eingelöst wurde, ist nicht ein bloßer Ausdruck des guten Willens jener Parteien, sondern der politisch-sozialen Kräfteverhältnisse, die in diesem Bundesland herrschen. Die Studierenden haben sich gewehrt und ihre Forderungen haben Eingang in die Parteipolitik gefunden.

Der Fotograf David Schommer, selbst Studierender der Soziologie, begleitete die Proteste 2006 mit seiner Kamera. Die Ausstellung vermittelt einen Eindruck in die bunten Formen des Protestes. Gleichzeitig zeigen die Photos mit erschreckender Deutlichkeit, in welcher Weise der staatliche Apparat auf den Widerstand der Studierenden antwortete: Mit einem Überaufgebot von hochgerüsteter Polizei, mit Gewalt und Festnahmen.

David Schommer wurde 1984 in Frankfurt geboren. Mit zehn Jahren emigrierte er mit seiner Familie nach Zimbabwe. Zurück in Frankfurt begann er im Jahr 2005 Soziologie zu studieren. Die Proteste der hessischen Studierenden gegen die Einführung von Studiengebühren im Jahr 2006 brachten ihn zum aktiven Protest und zur Fotografie. Aus der Notwendigkeit heraus die Berichterstattung der Mainstream-Medien kritisch zu ergänzen wuchs eine Leidenschaft für engagierte Fotografie.

Mit seiner Fotografie möchte David Schommer soziale Kämpfe dokumentieren und durch die festgehaltenen Momente an einer Dekonstruktion von Machtverhältnissen mitwirken. Gleichzeitig widmet er sich in einer theoretischen Auseinandersetzung der Analyse diskriminierender Momente in der Bildgestaltung.


Mehr dazu: Arbeiterfotografie
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