(Vorerst) beendet ist das Projekt
redblog, was wir sehr bedauern, nicht nur wegen der freundschaftlichen Bande und der bei uns von redblog erschienenen
Gastbeiträge und Kommentare, sondern auch, weil so ein wichtiges Blog mit Nachrichten abseits des bürgerlichen Mainstreams damit eingestellt wird. Aber eine Neuorientierung kann andererseits etwas Positives und Quelle neuer Ideen seien, wofür wir das Beste wünschen!
redblog selbst will in dem Sinne auch nicht verstummen, fortgeführt wird das kürzlich begonnene Projekt
"che 1928 2008", das zum Leben, Werk und Wirken von Ernesto "Che" Guevara bereits zahlreiche Beiträge gesammelt hat.
Gestern hat der Präsident der Industrie- und Handelskammer, Georg Ludwig Braun ein bevorstehendes "Überangebot an Lehrstellen" angekündigt.
"Glaube keiner Statistik..."
Laut
BR Online sieht das in der Realität anders aus:
"Einen solchen Trend können wir nicht bestätigen", sagt BA-Sprecher Hans-Joachim Reckzeh. Demnach sind bundesweit bei der Nürnberger Behörde aktuell 380.700 Lehrstellen, aber 485.000 Bewerber gemeldet. Auch Bayern bilde keine Ausnahme. Im Freistaat gibt es laut BA aktuell 69.900 gemeldete Lehrstellen, davon sind noch 32.900 unbesetzt. Dem gegenüber stehen 78.100 gemeldete Bewerber, von denen 42.400 noch keine Stelle haben.
Altbewerber und andere: Abgeschrieben
Der netzeitung
sagte DGB-Sprecherin Marion Knappe:
«Die Rechnung des DIHK geht nur auf, wenn man die rund 385.000 Altbewerber außen vor lässt».
Gegenüber der "Frankfurter Rundschau" hat DGB-Jugendsekretär Rene Rudolf zudem davor gewarnt, mit derartigen offiziellen Statistiken die Probleme junger Menschen bei der Suche nach Ausbildungsplätzen kleinzureden: Viele junge Menschen seien
aus der Statistik der Bundesagentur für Arbeit verschwunden, obwohl sie keine Lehrstelle haben, sondern etwa in Einstiegsqualifizierungen oder berufsvorbereitende Kursen abgeschoben worden seien. Die Frage stellt sich auch, was für Lehrstellen angeboten wird. Die FR
Infografik gibt darüber nur allgemein Auskunft. Ein Hauptproblem bleibe bestehen: "Wir brauchen mehr betriebliche Lehrstellen", fordert Rudolf. Immerhin drei Viertel aller Betriebe würden derzeit gar keine Lehrstellen anbieten.
Am 2. Mai gab es in Stuttgart eine
Nachdemo zum 1. Mai, die immerhin Erwähnung im Polizeibericht und über diesen Weg in zahlreiche bürgerliche Zeitungen fand. Eine Bedrohung für die öffentliche Sicherheit oder gar
"den Staat"? Offenbar schon.
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Während hier beispielsweise nach Aussagen der
"Esslinger Zeitung" das
"Dezernat für Staatsschutzdelikte die Ermittlungen übernommen hat", ist der Bericht über
"aggressive Fußball-Fans auf dem Frühlingsfest", die eine Schneise der Verwüstung durch den Cannstatter Wasen hinterlassen und Unbeteiligte verletzt haben, nur eine redaktionelle Erwähnung wert.
Weitere
Bilder und ausführlichere Berichte über Staatsgefährdungen am 1. Mai in Stuttgart gibt es bei der
"Revolutionären Aktion Stuttgart" bei der
"Initiative für einen revolutionären 1. Mai", bei
Roland Hägele, und natürlich
bei uns. Zusammen mit den Bildern der
DGB Demonstration in Stuttgart sind diese Bestandteil der Dokumentation des 1. Mai 2008 in
Istanbul,
Madrid,
Berlin,
Hamburg und
Stuttgart beim
Umbruch Bildarchiv in Berlin.
Übersicht über weitere Berichte und Fotos, hier zum Beispiel
Berlin und die
Schweiz
Die Zeitungsausschnitte stammen von der "Esslinger Zeitung", 5.5.2008