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GMWatch Verteiler wieder online

Die internationale Informationsliste für Gentech-KritikerInnen, GMWatch, war wegen massiver Hackerprobleme über eine Woche nicht handlungsfähig. Nun sendet sie - aber von einer neuen Adresse.

Um sich bei der deutschsprachigen Ausgabe anzumelden, genügt es, eine leere Mail an editor[at]gmwatch.eu mit dem Betreff "subscribe gmwatch-de" zu senden. Allerdings wird nur eine geringe Auswahl der Nachrichten ins Deutsche übersetzt. Weit mehr Traffic gibt es auf den weiteren Listen, die jeweils im Betreff der Anmeldemail zu nennen sind:

gmwatch-daily
gmwatch-weekly
gmwatch-monthly

An der Rekonstruktion des wertvollen Archivs des ehemaligen Verteilers wird zur Zeit noch mit Hochdruck gearbeitet.

Umbruch Bildarchiv: "Mediaspree versenken!"

Beim Umbruch Bildarchiv ist eine Fotoserie unter anderem mit Bildern von Manfred Kraft zu den Protesten gegen die Stadtumstrukturierung am Spreeufer in Berlin am vergangenen Samstag erschienen:
Unter dem Motto "Billige Mieten, Bildung und Kultur für Alle -- MediaSpree versenken" zogen am Samstag, den 19. April '08 rund 1000 Menschen vom Boxhagener Platz in Friedrichshain über Warschauer Brücke, Oberbaumbrücke, Wrangelkiez und Oranienstrasse bis zur "Köpi" an der Schillingbrücke.
In abwechslungsreichen Redebeiträgen und einer erfrischend lebendigen Moderation ging es um die Bauvorhaben am Spreeufer und ihre Folgen für die angrenzenden Bezirke. Das Spektrum reichte von Infos über die Verbindungen der Anschutz-Gruppe ins rechtsreligiöse Milieu bis zu den Folgen der Privatisierung der Wohnungsbaugesellschaft GSW für die Mieterinnen und Mieter in Kreuzberg. Außerdem gab es Berichte über aktuell bedrohte Projekte wie die "Rigaer 94" und Vorfälle mit Neonazis in Kreuzberg.
Die gute Beteiligung am Kiezspaziergang sehen wir als ein Zeichen, dass zunehmend mehr Menschen, die von den gegenwärtigen Umstrukturierungen in Berlin, von Mieterhöhungen, Armut, Schikanen durch das Arbeitsamt und vielfältiger Ausgrenzung betroffen sind, auch bereit sind, ihre Wut auf die Strasse zu tragen. (...)

Sternmarsch gegen Flughafenausbau in Stuttgart

10.000 Demonstranten wurden bei schönem Wetter für den heutigen Sternmarsch gegen den Flughafenausbau in Stuttgart erwartet, am Ende waren es dann nach Angaben den Veranstalter weit über 15.000. Von 4 Treffpunkten aus bewegten sich die Menschen in Richtung auf die Bauernhöfe der Familien Bayha und Briem. Diese beiden Höfe würden unter dem Beton der geplanten Nordpiste verschwinden. Wenn sich die Flughafenbetreiber durchsetzen.

Sternmarsch gegen Flughafenausbau

Fotoserie zum Sternmarsch gegen Flughafenausbau

Weit über 40 Gemeinden wären vom Ausbau des Flughafens betroffen und haben sich dem Kommunalen Arbeitskreis Filder KAF angeschlossen. Die seit 40 Jahren bestehende Schutzgemeinschaft Filder konnte in der Vergangenheit bereits ein Nachtflugverbot durchsetzen.

Sternmarsch gegen Flughafenausbau

Fotoserie zum Sternmarsch gegen Flughafenausbau

Die Nordpiste würde Neuhausen "praktisch unbewohnbar" machen. Aber die durch den Messeneubau - eine Erweiterung mit bis zu 20 000 Quadratmeter Ausstellungsfläche ist inzwischen auch schon geplant - bereits stark belasteten Fildergemeinden sind nicht alleine betroffen. Auch Esslingen wäre bei einer Verwirklichung der Pläne der Flughafen-GmbH innerhalb der Einflugschneise.

Dementsprechend breit war daher auch heute das Spektrum der Proteste. Vom Albverein über die Orts- und Kreisverbände der Parteien, Schülergruppen, Umweltgruppen des NABU bis hin zu kirchlichen Gruppen war alles vertreten, was laufen konnte. Die Forderungen wurden auf unzählichen selbsgefertigten Transparenten und Sandwiches vorgetragen. Leider waren auch vereinzelte Rechte zu sehen, die sich vorgeblich dem "Schutz der deutschen Umwelt" widmen wollen.

Die Redner bei der Auftaktkundgebung in Scharnhausen zeigten sich "tief enttäuscht" von der Landesregierung, von der sie sich "verraten", "belogen und betrogen" fühlen. Während hunderttausende Menschen unter der angeblich notwendigen Kapazitätsausweitung leiden müssen, interessieren die Folgen für die Umwelt in der Landesregierung außer der Umweltministerin Tanja Gönner offenbar niemanden, die Profite haben Vorrang.

Sternmarsch gegen Flughafenausbau

Fotoserie zum Sternmarsch gegen Flughafenausbau

Bei der Kundgebung am Hagenbrunnenhof bei Scharnhausen sprachen dann neben dem OB von Ostfildern Christof Bolay, der Landrat Heinz Eininger, vom Kreisbauernverband Siegfried Nägele, von der Schutzgemeinschaft Filder Steffen Siegel, Wolfgang Drexler von der SPD sowie Winfried Kretschmann.

Sternmarsch gegen Flughafenausbau

Fotoserie zum Sternmarsch gegen Flughafenausbau

Sicherlich betrifft der Ausbau des Flughafens ökologisch zuerst vor allem die Region Stuttgart. Die Ausweitung des Flugverkehrs ist jedoch ein globales Problem, das von den Verantwortlichen mit einer Skrupellosigkeit betrieben wird, die symptomatisch für die Durchsetzung solchen Projekte ist und das auch entsprechend bekämpft werden muss. Wie heute einer der Redner richtig anmerkte, kostet eine Fahrt mit dem Taxi von Stuttgart zum Flughafen mehr als ein Billigticket nach Mallorca. Dahinter steckt System, die mit der Steuerbefreiung für Kerosin anfängt und mit Billigtickets noch lange nicht aufhört. Mit letzeren sollen getreu dem Motto: "Mit Speck fängt man Mäuse" immer mehr Menschen für den Ausbau von Flughäfen usw. gewonnen werden. Logisch: Warum sollte man auch mehr für ein Bahnticket bezahlen, wenn die Bahnreise länger dauert, unkomfortabler ist usw. Während auf der anderen Seite Strecken bei der Bahn stillgelegt werden und man nach der Fahrpreiseerhöhung demnächst die Uhr stellen kann.

Sternmarsch gegen Flughafenausbau

Fotoserie zum Sternmarsch gegen Flughafenausbau

So soll vor allem die Alternative zur Ausweitung des Flugverkehrs madig gemacht werden. Derer gibt es tatsächlich zahlreiche: Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, Transporte von der Straße und aus dem Flugzeug auf die Bahn verlegen usw.

Die Fotoserie dokumentiert den Marsch ab Scharnhausen. Bei Roland Hägele wird der Marsch ab Plieningen veröffentlicht.

Genfeld in Oberboihingen besetzt

Foto © : Hanno Boeck
Hanno Boeck berichtet in seinem Blog von der Besetzung eines Genfeldes in Oberboihingen in der vergangenen Nacht. Auf dem Feld wurde "in den vergangenen Jahren MON810-Mais von Monsanto angebaut".

Verstärkung ist laut Hanno Boeck erwünscht, vom Bahnhof Wendlingen ist das Feld gut zu Fuß erreichbar, heute abend gibt es Vorträge und ab 0:00 Uhr eine Goa-Party auf dem Feld.

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