Skip to content

Fidel tritt ab

In einer Erklärung vom 18.2.2008 hat Fidel Castro Ruz seinen Verzicht auf eine Kandidatur zur Wahl des kubanischen Präsident erklärt. Wie es zu erwarten war, überschlagen sich die bürgerlichen Medien in der "Hoffnung" auf eine "Demokratisierung". Ausgerechnet G.W. Bush sagte: "Die Vereinigten Staaten werden dem kubanischen Volk helfen, den Segen der Freiheit zu erlangen". Auf den "Frieden" Marke US Imperialismus hat die kubanische Bevölkerung bestimmt gerade noch gewartet. Redglobe schreibt in einem ersten kurzen Bericht:
Der kubanische Präsident Fidel Castro hat in einer heute veröffentlichten Erklärung angekündigt, dass er sich bei der Sitzung des kubanischen Parlaments am 24. Februar nicht zur Wiederwahl als Präsident des Staatsrates stellen wird. "Ich verabschiede mich nicht von euch. Ich möchte nur als ein Soldat der Ideen kämpfen. Ich werde weiter schreiben, und zwar unter dem Titel 'Reflexionen des Compañero Fidel'. Das wird eine weitere Waffe im Arsenal sein, mit der man rechnen kann. Vielleicht wird meine Stimme gehört. Ich werde vorsichtig sein", heißt es in dem Text, dem die kubanische Parteizeitung Granma die volle Titelseite eingeräumt hat. (...)
Weiterlesen bei redglobe

Die Waffen der Terror Fahnder

Der Beitrag lief zwar schon vor einigen Tagen, wer ihn verpasst hat sollte sich den dringend ansehen, es gibt ihn auch als Podcast

"Ständig hinterlassen wir Datenspuren -“ beim Telefonieren, beim Surfen im Internet, bei der Autofahrt. Und für die interessieren sich möglicherweise Polizei, Staatsanwaltschaft und Geheimdienste, im Kampf gegen den Terror:
Welche Auswirkungen hat die so harmlos klingende „Vorratsdatenspeicherung“? Welche Daten werden gesammelt und gespeichert? Und wie leicht ist es, diese Totalüberwachung zu umgehen? Quarks & Co hakt nach."

Quelle: WDR
Film downloaden
Via Netzpolitik und Datenterrorist

Zug der Erinnerung

Ein Zug fährt durch Deutschland zur Erinnerung an das Schicksal abertausender Menschen, die zwischen 1942 und 1945 in Konzentrationslager deportiert wurden. Die Ausstellung in diesem "Zug der Erinnerung" basiert auf einer Wanderausstellung über ca. 11.000 aus Frankreich deportierte Kinder, die in Frankreich an zahlreichen Bahnhöfen gezeigt wurde. Die Deutsche Bahn AG weigerte sich hartnäckig, diese Ausstellung auch an deutschen Bahnhöfen zu zeigen. Als rechtliche Nachfolgerin der Deutschen Reichsbahn verhinderte sie so die Aufarbeitung ihrer eigenen Geschichte. Um den Boykott der Bahn zu umgehen, wurde nach über zwei Jahren Öffentlichkeitsarbeit in zahlreichen deutschen Städten das Projekt „Zug der Erinnerung“ ins Leben gerufen, um über diesen Umweg ein würdiges Gedenken an die deportierten Menschen, besonders die Kinder und Jugendlichen, zu ermöglichen.

Seit dem 8. November ist dieser Zug nun in Deutschland unterwegs und fährt mit Stopps in über 30 Städten die Deportationsroute in Richtung Auschwitz in Polen entlang. Fotos, Film- und Videosequenzen von Überlebenden berichten von der Zustellung der Bescheide, beschreiben den Weg zu den Lagern, erzählen von den Transporten. Im hinteren Zugteil laden ein Computer und eine Handbibliothek zur Spurensuche ein, denn aus jeder Stadt sind Kinder und Jugendliche deportiert worden.

Das Umbruch Bildarchiv hat einige Fotos von der Station in Esslingen am 25. November 2007 veröffentlicht.

Zur Zeit ist der Zug der Erinnerung im Ruhrgebiet unterwegs. Im April kommt er nach Berlin. Die Fahrt endet voraussichtlich Anfang Mai in der Gedenkstätte Auschwitz.

Zug nach Berlin



Via Umbruch Bildarchiv.

Zumwinkel - ein moderner Posträuber?

Neulich hatte ich im Blogkino noch sinniert über eine in früheren Zeiten beliebte Methode schnell, unbürokratisch und zinsfrei an das große Geld zu kommen. Der richtige Riecher halt, denn bekanntlich wurde inzwischen mit dem Zumwinkel Skandal die Geschichte mal wieder überholt. Aber wieso eigentlich Skandal, das ist doch so üblich, wie die 900 vorgewarntenangekündigten weiteren Durchsuchungen erwarten lassen? Und: Neu ist das schon gar nicht, via 37,6 Blog wird in der Angelegenheit auch auf Berichte verwiesen, die daran erinnern, dass der Deutsche Post Chef und Aufsrichtsratsvorsitzende der Deutschen Telekom erst im Dezember 4,73 Mio Euro eingeheimst hatte.
Brecht hatte einfach recht mit seiner Erkenntnis: "Was ist schon ein Banküberfall gegen die Gründung einer Bank?"

Und Zumwinkel? Er kann sich wohl demnächst bei Wikipedia hierher gesellen. Die Räubergalerie freut sich sicherlich auch auf die Updates. Ob er sich aber zukünftig von 4,38 Euro am Tag ernähren muss, wie ihm das manche wünschen? Im Schuldfall würde ich eher für trocken Brot & Wasser sowie Steineklopfen plädieren. Da bin ich auch mal populistisch.

Internationale Infotour japanischer G8 Aktivistinnen

Infoplakat
Wie die Infotour AG von Gipfelsoli.org mitteilt, befinden sich japanische AktivistInnen der Gruppe "No! G8 Action" ab Sonntag auf einer mehrwöchigen Infotour. In mehreren Gruppen reisen sie durch Europa und die USA und berichten über die Vorbereitungen gegen das diesjährige G8-Treffen in Japan. Der G8-Gipfel soll vom 7. bis zum 9. Juli 2008 auf der Halbinsel Hokkaido stattfinden.

"No! G8 Action" ist ein anti-autoritäres und anarchistisches Netzwerk und wurde im Mai 2007 ins Leben gerufen. Einige der AktivistInnen nahmen an den Protesten in Heiligendamm und Rostock teil. Dort wurden Kontakte zu internationalen Gruppen aufgebaut und weitere Verabredungen für 2008 getroffen.

"In Rostock haben wir von den europäischen Anti-G8-Protesten gelernt. Als Netzwerk haben wir nun angefangen, unsere eigenen Projekte vorzubereiten und hoffen, dass wir, beispielsweise mit unserer Infotour, mit Schwung aus Japan und Ostasien zum globalen antikapitalistischen Kampf beitragen können", erklären die JapanerInnen. Seit letzten Herbst finden bereits umfangreiche Infotouren in Japan und anderen Ländern Südostasiens statt.

In den Veranstaltungen wird zunächst die Kritik an den G8 konkretisiert: neoliberale Reformen, Freihandel, Überwachungsgesellschaft und der Umgang mit Minderheiten in Japan. Danach geben die ReferentInnen einen Überblick über Soziale Kämpfe in Japan und Südostasien. Nach einem Abriß über beteiligte Gruppen werden die Planungen für die Proteste vorgestellt. Vorgesehen sind bisher ein Symposium, ein Alternativgipfel, Konzerte, Camps und Demonstrationen.

Bisher sind in Japan geplant:
26. -27. Juni (Kyoto) Kundgebungen und Demonstration gegen das Treffen der AußenministerInnen
28. - 29. Juni (Tokyo) Anti-G8-Demonstration
1. - 4. Juli (Sapporo) Thematische Aktionen (Kundgebungen, Demonstrationen)
5. Juli Internationaler Aktionstag
7. - 9. Juli (Lake Toya) "Blocking G8"
6. - 8. Juli (Sapporo) Alternativgipfel

Infrastruktur für internationale DemonstrantInnen:
Tokyo/Osaka/Kyoto - Convergence Center
Sapporo - Convergence Center, Camp, Independent Media Center
Lake Toya - Camp, Independent Media Center

Tourplan
Europa und USA
Kontakt zur Infotour (englisch)

Filmtipp: "Ein kleines bisschen von so viel Wahrheit"

Was mit einem Streik der LehrerInnen für bessere Löhne und soziale Bedingungen begann, führte im Sommer 2006 zu einer beispiellosen Rebellion und breiten Solidarisierung der Bevölkerung im südmexikanischen Staat Oaxaca. Über Monate hinweg werden Strassen blockiert, Regierungsgebäude besetzt, die Stadt in Selbstverwaltung regiert und die Absetzung des verhassten Gouverneurs Ulises Ruiz Ortiz gefordert.

Die ProtagonistInnen selbst berichten in vielseitigen Interviews über den Ablauf und die Hintergründe der Rebellion. Eine Schlüsselrolle spielen dabei ein TV- und 14 Radiosender, die von AktivistInnen der Grasswurzel-Bewegungen besetzt werden. Die Sender entwickeln sich zum wichtigsten Kommunikationsinstrument im Kampf für soziale, ökonomische und kulturelle Gerechtigkeit.

'Die Kommune von Oaxaca', wie sie von einigen bezeichnet wird, sieht sich einer blutigen Repression ausgesetzt, die an die lateinamerikanischen Diktaturen der 70er Jahren erinnert.

"Ein kleines bisschen von so viel Wahrheit" führt mit viel Geschick das Videomaterial von mehreren engagierten MedienmacherInnen zusammen. Das Ergebnis ist eine intime und atemberaubende Erzählung von historischer Bedeutung.

DVD 93 Minuten "Un Poquito de Tanta Verdad"
Spanisch mit deutschen, englischen, französischen, portugiesischen und italienischen Untertiteln.

Ein Film von Jill Freidberg, der preisgekrönten Filmemacherin von "Granito de Arena" und "This is What Democracy Looks Like"

Produktion:
corrugated films / mal de ojo

Lizenz: Creative Commons by-nc-nd

Dresden: Eine erste Zusammenfassung

Fronttransparent der "Destroy the Spirit of Dresden" Demonstration 2006
Daniel fasst erste Erfahrungen mit dem gestrigen Naziaufmarsch in Dresden zusammen und gibt einen Ausblick. Die Proteste gehen am 16.2. weiter.

Nokia und die Sorge um das "öffentliche Bild"

Gewerkschaftsvertreter aus Finnland und Deutschland haben Nokia in einer gemeinsamen Erklärung kritisiert. Kostensenkung um jeden Preis werde das "öffentliche Bild von Nokia beschädigen" und seine "innovative Produktions- und Technologiekapazität" zerstören. Die vom IG Metall Vorsitzenden Berthold Huber, Vertretern von vier finnischen Gewerkschaften und dem Europäischen Metallgewerkschaftsbund unterzeichnete "Helsinki-Erklärung" findet sich hier im Wortlaut.

Fraglich, ob sich der Nokia Vorstand, nachdem ihn die Vorschläge der Betriebsräte und Gewerkschaftsvertreter nicht die Bohne interessierten, durch derlei Sorgen in seinen Plänen stören lässt. Inzwischen hat das rumänische Werk die Arbeit aufgenommen.

Chiapas: Europaweiter Aktionstag

„In den letzten Monaten haben die Angriffe auf zapatistische Gemeinden drastisch zugenommen. Der Krieg niederer Intensität hat ein Ausmaß angenommen wie seit dem Massaker von Acteal vor zehn Jahren nicht mehr.
Deshalb gibt es einen Aufruf für einen europaweiten Aktionstag vor den Botschaften und Konsulaten Mexikos am 15. Februar 2008 anlässlich des zwölften Jahrestages der Abkommen von San Andrés...“

Der gesamte Aufruf bei der fau
cronjob