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Zug der Erinnerung

Ein Zug fährt durch Deutschland zur Erinnerung an das Schicksal abertausender Menschen, die zwischen 1942 und 1945 in Konzentrationslager deportiert wurden. Die Ausstellung in diesem "Zug der Erinnerung" basiert auf einer Wanderausstellung über ca. 11.000 aus Frankreich deportierte Kinder, die in Frankreich an zahlreichen Bahnhöfen gezeigt wurde. Die Deutsche Bahn AG weigerte sich hartnäckig, diese Ausstellung auch an deutschen Bahnhöfen zu zeigen. Als rechtliche Nachfolgerin der Deutschen Reichsbahn verhinderte sie so die Aufarbeitung ihrer eigenen Geschichte. Um den Boykott der Bahn zu umgehen, wurde nach über zwei Jahren Öffentlichkeitsarbeit in zahlreichen deutschen Städten das Projekt „Zug der Erinnerung“ ins Leben gerufen, um über diesen Umweg ein würdiges Gedenken an die deportierten Menschen, besonders die Kinder und Jugendlichen, zu ermöglichen.

Seit dem 8. November ist dieser Zug nun in Deutschland unterwegs und fährt mit Stopps in über 30 Städten die Deportationsroute in Richtung Auschwitz in Polen entlang. Fotos, Film- und Videosequenzen von Überlebenden berichten von der Zustellung der Bescheide, beschreiben den Weg zu den Lagern, erzählen von den Transporten. Im hinteren Zugteil laden ein Computer und eine Handbibliothek zur Spurensuche ein, denn aus jeder Stadt sind Kinder und Jugendliche deportiert worden.

Das Umbruch Bildarchiv hat einige Fotos von der Station in Esslingen am 25. November 2007 veröffentlicht.

Zur Zeit ist der Zug der Erinnerung im Ruhrgebiet unterwegs. Im April kommt er nach Berlin. Die Fahrt endet voraussichtlich Anfang Mai in der Gedenkstätte Auschwitz.

Zug nach Berlin



Via Umbruch Bildarchiv.

Dresden: Eine erste Zusammenfassung

Fronttransparent der "Destroy the Spirit of Dresden" Demonstration 2006
Daniel fasst erste Erfahrungen mit dem gestrigen Naziaufmarsch in Dresden zusammen und gibt einen Ausblick. Die Proteste gehen am 16.2. weiter.

Maul halten und nicht mal einen Verdacht äußern?

Anläßlich des Brandes in Ludwigshafen erklärte Wolfgang Schäuble: "Wenn man Integration will - und ich will das - dann heißt das auch, dass man die aufnehmende Gesellschaft vor falschen Verdächtigungen und Pauschalurteilen in Schutz nehmen muss". Diese Worte ausgerechnet aus dem Mund des Oberverdächtigers der Nation sind schon - frech.

Denn es ist schon eigenartig, daß nach wochenlanger Hetze im Zusammenhang mit dem hessischen Wahlkampf, Meldungen über rassistische Drohungen, fremdenfeindlichen Graffitis und einen Brandanschlag, der vor zwei Jahren auf das Haus, in dem vor 15 Jahren auch ein Nazi-Treffpunkt residierte, verübt wurde ein Anschlag mit fremdenfeindlichem Hintergrund ausgeschlossen werden, ja nicht mal über dessen Möglichkeit nachgedacht werden soll? Und das, bevor überhaupt Ergebnisse von Ermittlungen vorliegen?

Beim Pantoffelpunk werden die Fotos dokumentiert, die Nazischmierereien an dem Haus belegen, die aus der Zeit vor dem Brand stammen. Weitere Bilder gibt es in den Berichten bei IndyMedia.

Dresden am 12. und 16. Februar: Gegen Geschichtsrevisionismus aller couleur

Fronttransparent der "Destroy the Spirit of Dresden" Demonstration 2006
Wie mittlerweile jedes Jahr wollen Nazis aus Deutschland und dem Ausland am 13. und 16. Februar gemeinsam den "Opfern des alliierten Bombenterrors" in Dresden gedenken. Konnten sich 2007 die "Freien" innerhalb der sächsischen Naziszene durchsetzen und nur am 13. Februar einen "Trauermarsch" veranstalten, soll es dieses Jahr zwei solcher "Trauermärsche" durch Dresden geben.
Zu allerlei Aktivitäten in Dresden gegen den Geschichtsrevisionismus aller couleur ruft daher auch in diesem Jahr ein antifaschistisches Bündnis auf. Eine weitere Übersicht befindet sich hier.

Vor einiger Zeit hatten wir auf den downloadbaren Film "Vom Mythos der unschuldigen Stadt" hingewiesen. Hier werden einige Informationen kurz und bündig zusammengestellt.

Internationale Jugendbegegnung in Buchenwald

Am Sonntag, den 13. April 2008 werden sich mehr als 1000 Jugendliche aus ganz Europa am Monument von Buchenwald versammeln. Sie sagen gemeinsam „Nein“ zu Faschismus, Rassismus und den Ideen der extremen Rechten, die Europa gegenwärtig drohen.
Das Treffen soll insgesamt dauern vom 10. bis zum 16. April.

Die Initiatoren des Treffens, das belgische „Institut des Vétérans“ und die Internationale Föderation der Widerstandskämpfer (FIR) - Bund der Antifaschisten, unterstützt durch das Internationale Komitee Buchenwald-Dora und Kommanods, die nationalen Lagergemeinschaften sowie die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes -Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA), laden antifaschistische Jugendliche und junge Erwachsene ein, an diesem Internationalen Jugendtreffen mitzuwirken und an den verschiedenen Aktivitäten und Begegnungen teilzunehmen.

Auf dem Programm stehen Besuche der Gedenkstätten Buchenwald und Dora, Gespräche mit Zeitzeugen, Jugendbegegnungen deutscher und internationaler Gäste in offiziellen und informellen Rahmen, Besuche von Weimar und Erfurt und natürlich die Teilnahme am Gedenken des Internationalen Komitees Buchenwald - Dora und Kommandos aus Anlass des Jahrestags der Selbstbefreiung.

Die Einladung samt komplettem Programm und beigefügtem Anmeldeformular gibt es hier. Die Anmeldungen müssen bis zum 18. Februar abgegeben werden. Die Kosten für die Teilnahme betragen pro Person und Tag (Vollverpflegung) 25 Euro. Es werden auch noch Helfer, Dolmetscher und Betreuer der internationalen Gäste für die Apriltage in Thüringen gesucht.



via

Werner Pfennig ist tot

Werner Pfennig in Mannheim 8.4.2006
Werner Pfenning, langjähriger Bundesvorsitzender und Landessprecher der VVN-BdA, antifaschistischer Aktivist und Redner auf zahlreichen antifaschistischen Demonstrationen und Kundgebungen ist am 29.1.2008 verstorben.

Die Trauerfeier findet am Dienstag, den 5. Februar um 13 Uhr auf dem Pragfriedhof Stuttgart (an der Heilbronner Str.) statt.
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