Skip to content

Filmtipp: "Ein kleines bisschen von so viel Wahrheit"

Was mit einem Streik der LehrerInnen für bessere Löhne und soziale Bedingungen begann, führte im Sommer 2006 zu einer beispiellosen Rebellion und breiten Solidarisierung der Bevölkerung im südmexikanischen Staat Oaxaca. Über Monate hinweg werden Strassen blockiert, Regierungsgebäude besetzt, die Stadt in Selbstverwaltung regiert und die Absetzung des verhassten Gouverneurs Ulises Ruiz Ortiz gefordert.

Die ProtagonistInnen selbst berichten in vielseitigen Interviews über den Ablauf und die Hintergründe der Rebellion. Eine Schlüsselrolle spielen dabei ein TV- und 14 Radiosender, die von AktivistInnen der Grasswurzel-Bewegungen besetzt werden. Die Sender entwickeln sich zum wichtigsten Kommunikationsinstrument im Kampf für soziale, ökonomische und kulturelle Gerechtigkeit.

'Die Kommune von Oaxaca', wie sie von einigen bezeichnet wird, sieht sich einer blutigen Repression ausgesetzt, die an die lateinamerikanischen Diktaturen der 70er Jahren erinnert.

"Ein kleines bisschen von so viel Wahrheit" führt mit viel Geschick das Videomaterial von mehreren engagierten MedienmacherInnen zusammen. Das Ergebnis ist eine intime und atemberaubende Erzählung von historischer Bedeutung.

DVD 93 Minuten "Un Poquito de Tanta Verdad"
Spanisch mit deutschen, englischen, französischen, portugiesischen und italienischen Untertiteln.

Ein Film von Jill Freidberg, der preisgekrönten Filmemacherin von "Granito de Arena" und "This is What Democracy Looks Like"

Produktion:
corrugated films / mal de ojo

Lizenz: Creative Commons by-nc-nd

Dresden: Eine erste Zusammenfassung

Fronttransparent der "Destroy the Spirit of Dresden" Demonstration 2006
Daniel fasst erste Erfahrungen mit dem gestrigen Naziaufmarsch in Dresden zusammen und gibt einen Ausblick. Die Proteste gehen am 16.2. weiter.

Nokia und die Sorge um das "öffentliche Bild"

Gewerkschaftsvertreter aus Finnland und Deutschland haben Nokia in einer gemeinsamen Erklärung kritisiert. Kostensenkung um jeden Preis werde das "öffentliche Bild von Nokia beschädigen" und seine "innovative Produktions- und Technologiekapazität" zerstören. Die vom IG Metall Vorsitzenden Berthold Huber, Vertretern von vier finnischen Gewerkschaften und dem Europäischen Metallgewerkschaftsbund unterzeichnete "Helsinki-Erklärung" findet sich hier im Wortlaut.

Fraglich, ob sich der Nokia Vorstand, nachdem ihn die Vorschläge der Betriebsräte und Gewerkschaftsvertreter nicht die Bohne interessierten, durch derlei Sorgen in seinen Plänen stören lässt. Inzwischen hat das rumänische Werk die Arbeit aufgenommen.
cronjob