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Kopfgeldjäger

"Woher die fehlenden Ausblidungsplätze kommen sollen, wurde vorab nicht verraten." hatte ich neulich gemeint. Das stimmt natürlich so nicht. Denn die Regierung hat einen genialen Plan: Bis zu 6000 Euro sollen diejenigen Unternehmer bekommen, die "die schwer vermittelbare Jugendliche" einstellen. Die Lehrstellen gibt es also wohl, aber die Unternehmer wollen sie nur nicht rausrücken?

Diese Pläne für einen sogenannten Ausbildungsbonus stoßen auch bei den Gewerkschaften auf Skepsis: "Ich habe große Zweifel, dass ein solcher Ausbildungsbonus die tatsächlichen Probleme der Jugendlichen löst", sagte IG-Metall-Vorstandsmitglied Regina Görner der Frankfurter Rundschau.

Selbst wenn der Ausbildungsbonus ein voller Erfolg wäre und über die nächsten 3 Jahre 90.000 Ausbildungsplätze geschaffen werden könnten, fehlten immer noch weit über 220.000 von den derzeit benötigten 311.234 betrieblichen Ausbildungsplätzen. Und die industriellen und politischen Verursacher der Lehrstellenlücke sind fein raus, sie haben ja "alles unternommen"...

Zahl des Tages

Der Anteil der Betriebe, die ausbilden, hat sich weiter verringert und erreichte mit 21 Prozent einen Tiefstand. Insgesamt, so hat der DGB errechnet, fehlen derzeit 311.234 betriebliche Ausbildungsplätze. Am Mittwoch will die Bundesregierung eine "Qualifizierungsinitiative" beschließen. Damit soll aber vor allem der sogenannte "Facharbeitermangel" bekämpft werden, der durch zuwenig Ausbildungsplätze in den vergangenen Jahren durch die Unternehmen selber verursacht wurde. Woher die fehlenden Ausblidungsplätze kommen sollen, wurde vorab nicht verraten.
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