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Esslingen: "Was Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter von der linken Bundestagsfraktion erwarten können"

Am 28. September 2007 plant "Die Linke" -“ Landesarbeitsgemeinschaft BaWü Betrieb und Gewerkschaft, in Esslingen am Neckar eine Konferenz für Betriebsrätinnen und Vertrauensleute durchzuführen mit dem Titel "Was Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter von der linken Bundestagsfraktion erwarten können". Der Hauptredner wird Klaus Ernst sein, MdB und Erster Bevollmächtigter der IG Metall Schweinfurt.

Die öffentliche Veranstaltung beginnt um 19:00 Uhr im Esslinger Gewerkschaftshaus.

Kein Oettinger-Mausoleum! Kein Stuttgart 21!

Für den heutigen 24. September wird auf dem Stuttgarter Marktplatz eine große Kundgebung organisiert. Es wird mit 4.000 TeilnehmerInnen gerechnet. Beginn der Kundgebung ist 18:30 Uhr. Es sprechen: Peter Conradi (SPD, Ex-MdB), Winfried Hermann (Grüne, MdB) und Bernd Riexinger (Ver.di)

Siehe auch Großkundgebung gegen Stuttgart 21 am 24. September

Fotos von der Demo "Freiheit statt Angst"

Von der Demonstration "Freiheit statt Angst" - an der laut IndyMedia bis zu 20.000 Menschen teilnahmen - gibt es sehenswerte Bilder unter anderem bei Markus Weiland:


Bilderserie: graph-ix.net

Und in fefe's blog:


Bilderserie: fefe's Bilder

Stuttgart: Prozess gegen Antifaschistin am 25.09.2007

Am kommenden Dienstag findet um 10:45 Uhr im Verwaltungsgericht Stuttgart, Augustenstr. 5, 1. Stock, Sitzungssaal 1, Zimmer 101 ein Gerichtstermin statt: Brigitte Renkl gegen die Stadt Welzheim wegen Sondernutzungserlaubnis.

Vor zwei Jahren zur antifaschistischen Kehrwochenkampagne hatte Brigitte Renkl für die VVN-BdA und das Bündnis einen Infostand in Welzheim angemeldet. Er wurde im Zuge der Hysterie um den § 86a und sonstiger Vorwände kurzfristig verboten. Brigitte Renkl meldete eine Kundgebung an und legte Widerspruch ein. Deshalb nun der Prozess.


Siehe auch die Stellungnahme des Antifaschistischen Aktionsbündnis Stuttgart und Region zum Verbot des Informationsstandes und zur Berichterstattung zur Kampagne „Antifaschistische Kehrwochen“.

Krankenjagd bei DC Untertürkheim?

Sonderausgabe der "alternative"
Vor dem Hintergrund von Hartz IV meinen einige Leute, sich alles erlauben zu können. Der Wunsch ist auch hier oft der Vater des Gedankens, wohl auch in der Hoffnung, die Betroffenen würden aus Angst um den Arbeitesplatz alles gefallen lassen. Bei Daimler Chrysler in Untertürkheim gibt es seit einigen Monaten Ärger wegen zu vielen Krankheitstagen. Das beleuchtete die SWR Landesschau in ihrer Sendung vom 21.09.2007:
Wer zu viel krank ist, bekommt bei Daimler immer häufiger Druck von ganz oben und muss um seinen Arbeitsplatz fürchten. In sogenannten "Krankenrückkehrgesprächen" verlangen Chefs dann von ihren Untergebenen, dass sie Details ihrer Krankheit ausbreiten.

Die Septemberausgabe der Kollegenzeitung "alternative" berichtete ebenfalls ausführlich:
Ständige Leistungsverdichtung. Ein WOB - oder KVP - Projekt jagt das andere. Die Profitsteigerung hat bei Vorstand und Werkleitung oberste Priorität. Mit immer weniger Menschen soll immer mehr geleistet werden. Und diejenigen, die bei dem hohen Arbeitstempo physisch oder psychisch nicht mehr mithalten können, bleiben dabei auf der Strecke, werden immer häufiger krank und geraten somit in-˜s Visier der „Krankenstandsverfolger“. Anstatt den Schwerpunkt auf die Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu legen, wird unter dem Deckmantel der Fürsorgepflicht bei nahezu jedem Krankenfall hinterher geschnüffelt. Wer in den Augen der Vorgesetzten so genannte „auffällige Fehlzeiten“ aufweist, wird zum Kandidat am runden Tisch. Dort wird dann meist ohne Wissen der Betroffenen und ohne Rücksicht auf den Datenschutz der Inhalt von Rückkehrgesprächen samt Krankheitssymptomen und -diagnosen in großer Runde offen gelegt.

Laut "alternative" handelt es sich nicht um Einzelfälle, sondern es handelt sich "vom Rückkehrgespräch bis zum „Runden Tisch Gesundheit + Leistung“ um eine in höchstem Maße standardisierte Krankenstandsverfolgung" und "man riskiert wegen jeder Kleinigkeit eine Abmahnung oder gar Kündigung."
Wie weit dieses System gediehen ist, zeigt die Sorgfalt, mit der über die Kranken Buch geführt wird. Dazu schreibt die "Stuttgarter Zeitung" in ihrem in der heutigen Ausgabe erschienenen Bericht:
Nachzulesen sind diese Zahlen in Listen, die intern Bundesligatabellen heißen. Mit ihnen wird bewertet, welche Abteilung wo rangiert. Ist der Krankenstand gesunken, ziert die Spalte ein lächelnder Smiley, ist er gestiegen, lässt Smiley die Mundwinkel hängen. 8,5 Prozent wie im Jahr 2005 ist auf jeden Fall zu viel, zwischen vier und sieben Prozent, wie in diesem Jahr, deutet auf Erholung hin.


Für den "alternative" Betriebsrat Tom Adler besteht ein Zusammenhang zu
immer mehr Arbeit bei immer weniger Beschäftigten, ständiges Drehen an der Leistungsschraube, Kontrolle und Überwachung und dadurch Druck auf allen Ebenen, auch bei den Führungskräften, die den Vorgaben des Vorstandes zu folgen haben und sie, Hierarchie um Hierarchie, nach unten weiterreichen.


Statt die Kranken zu bekämpfen müssten eigentlich die Ursachen bekämpft werden. Die "alternative" fordert denn auch:
Im Umgang mit Kranken und Schwerbehinderten muss sich einiges grundsätzlich ändern. Die „Krankenstandsverfolgung“ bei der nicht die krankmachenden Arbeitsbedingungen bekämpft werden, sondern die Kranken, muss endlich abgestellt werden. Die Leistungsschraube weiter drehen und gleichzeitig Krankenstand senken, geht nicht. Die Arbeit muss wieder dem Menschen angepasst werden und nicht umgekehrt!

Kongress der Linksfraktion im europäischen Parlament in Stuttgart

Im Rahmen des 100. Jahrestages des internationalen Sozialistenkongresses fand heute in Stuttgart ein Kongress der Linksfraktion im europäischen Parlament, GUE/NGL statt.

Bilderserie: Kongress der Linksfraktion

Widerstand ist zwecklos

"Wir sind die Borg. Widerstand ist zwecklos." Das kennt ja eigentlich jeder Trekkie. In den Untiefen meines Mailprogrammes fand ich noch diese, aktualisierte Fassung über verschiedene Varianten des Spruches:

Im Original heißt es:
We are Borg. Resistance is futile.

Kärnten:
Wohll, miar seins lei die Boog. Weull Wiedaschtond, des is lei nix guats. Mir wernan eich lei asimiliarn tuan.

Burgenland:
Mia san die Boag. Widastaund kints vagessn.

Wien (proletarisch):
Mir san de Borg. Eichan Widastaund kennt's Eich ind Hoa schmian.

Wien (aristokratisch):

Entschuldigen's schon, wenn wir uns die Impertinenz herausnehmen, uns selbst vorzustellen: Borg, hocherfreut, Ihre Bekanntschaft zu machen. Hoffen doch, dass's die Contenance bewahren werden, wenn wir Sie mit Ihrer Assimilierung inkommodieren müssen!

Wien (amtlich):
Unsere Identität entnehmen Sie bitte dem beigefügten Auszug aus den Personenstandsbüchern. Gegen die Assimilierung in unser Kollektiv ist nach dem ABGB (§666, Abs. 3/IV) kein Rechtsmittel zulässig. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Bremen:

Wir sind Booch, Widerstand kommt nich inne Tüdde!

Sachsen 1:

Wuer sin de Borch, Wuederstandd iss zwechlous!

Sachsen 2:
Mier sin de Borch, Widderstand iss zwechloohs!

Sachsen 3:
EHm, mir sin de Borsch, un wiescherschtand kannste voll vergeschen, un jetscht wän mir disch ass.. ass.. ass ... ehm mit uns zsammenmähren.

Bayern:
Mir san's, die Borg. Widerstand koennt's glei vergess'n!

Plattdeutsch:

Pass ma op mien Djung, we sün de Boag. We weert all din Karakteristiggen bi uns totrekken. Weerstand is twechlot!

Berlin:
Wir sind allet Borg. Und Du ooch gleich. Dein Widastand kannste vajessen. Weil wa nämlich Deine janzen Eijenschaften in unsre mit rintun werden. So sieht det aus!

Rheinland:

Alle ma aufpassen. Wia, wia sind die Boag, ne. Und ich sach dir dat. Mit dir is jetzt Sense. Dein ganzen Kara... kara..., äh also wie wern dich bein unns reintun, wa. So, und wenn du meinst, hier irgendwelchen Kokolores machn zu wolln, denn werd ich ma denn Vatter holen und denn is abber Duster in Bottrop, ne.

Vogtland:
Mir sei Borch ! Geggen uns gibbs'kann Widderstand! Mir wehrn eich alle assimiliern!

Ruhrdeutsch:

Hoemma zu. Wir sinn vomm Borga Verain. Du wirs gezz aina von unz. Kannze nix gegen machen, sonns krisse watt inne Fresse.

Schwaben:

Griaß Goddle, mer send d'Borg, Ihr gäbat am beschta glei uff, weil's jo eh nix nutzt, wenn'r Eich weahrat. Mer assi... assi... assi... - ah wa,
kommat her, no sehat 'r was bassiert!

Sauerländisch:

Samma, wir sind de Borg, do. Widersand läßte man schön bleiben, do. Da könnwer dich nämlich man besser aufnehm.

Hessisch:
Ei, mer san de Borg. Jo, de Widerstand, des werde aber nix. Da kömmer disch man ruig dazunehm.

Nordhessisch:
Mäh sinn Boch. Währen gildet nit. Hä widd als zu's uffgenomme.

Siebenbürgen:

Mer sen de Borch. Wedderstond ess zwechloos.

Original (mit Schweizer Akzent):

We are Borg. Resischtanz ischt fjutail.

Bern:
Mir sy d'Borg. Wyderstang isch gaeng zwaecklos. Diir waerded auetwaege assimiliert waerde.

Basel:

Miich sin d'Bochg. Wiidchstand isch zwaegglos, Du wiichsch assimiliecht.

Norwegisch:

Vi er Borg. Dere vil bli assimilert. All motstand er forgjeves.

Türkisch:

Ey, wir Borg. Halt deine Fresse, Man! Wisstu jetzt voll assi... assi... voll mitmachen bei uns, Alda!

Klassisch:
Borges sumus. Resistere inutile est.

Yodaistisch:
Borg wir sind, Widerstand zwecklos sei.

Die Schlümpfe:

Wir sind die Schlumpf. Widerschlumpf ist schlumpflos. Wir werden Sie einschlumpfen.

EDV:

I am Pentium of Borg. Division is futile. You will be approximated.

Stabreim:
Vernehmet die Mär!
Als Borg wir bekannt,
Widerstand wir wehren.
Zur Sippe versammelt,
euer Sehnen und Sinnen
auf ewig erhöht
kollektives Erkennen.

Limerick:
The Borg we are, give up your ship,
our phasers strong your shields will rip.
We'll assimilate you,
your technology, too,
and you cannot escape from our grip.

Bundesregierung:
Wir sind Schäuble von Borg, Widerstand ist zwecklos. Ihre Daten werden gespeichert. Sie sind verhaftet.

"Gentech-Zulassungsverfahren: Heimspiel der Industrie"

Unter dem Titel: "Genpatente sind die Kanonenkugeln von heute" setzte sich der Buko ausführlich mit den Patentpraktiken und deren dramatischen Folgen von Konzernen wie Monsanto oder DuPont auseinander. Diese eignen sich Erbinformationen der Tier- und Pflanzenwelt nicht nur aus sogenannten "Entwicklungsländern" an.

Am 21. November 2007 um 19.30 ist Werner Mueller von Global2000, zu einem Vortrag "Gentech-Zulassungsverfahren: Heimspiel der Industrie" von Attac Wuppertal, BaSo/Chemiekreis, NaturFreunde Wuppertal, die boerse Wuppertal, Zukunftsstiftung Landwirtschaft und einigen weiteren Organisationen in die boerse, Wolkenburg 100, Wuppertal, eingeladen. Einen aktuellen Entwurf des Plakates gibt es hier. (Stand: 19. 9.), hier gibt es die Kurzfassung seines Vortrags im Wiener Parlament am 4. 4. 2006.

Weitere Informationen

Belegschaft nimmt die Produktion in besetzter Fahrradfabrik im thüringischen Nordhausen selbstverwaltet wieder auf

Wir hatten schon mal vom Kampf der Belegschaft der Fahrradfabrik Bike Systems GmbH im thüringischen Nordhausen berichtet. Heute erschien eine Pressemitteilung vom "Solidaritätskreis "Strike-Bike" der FAU" (Fettstr. 23 / 20357 Hamburg), worin es um die Wiederaufnahme der Produktion durch die Belegschaft in dem besetzten Betrieb geht:

Die 135 Kolleginnen und Kollegen der Fahrradfabrik Bike Systems GmbH im thüringischen Nordhausen, die das Werk seit dem 10. Juli 2007 besetzt halten, haben beschlossen, die Produktion von Fahrrädern in Selbstverwaltung wieder aufzunehmen. Dafür müssen bis zum 2. Oktober verbindlich 1.800 Bestellungen für Fahrräder eingehen. Beim Vertrieb arbeiten die Kollegen und Kolleginnen mit der anarchosyndikalistischen Gewerkschaft FAU zusammen (Freie Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union). Für die Kampagne ist die Homepage www.strike-bike.de freigeschaltet.

Seit mehr als zwei Monaten hält die Belegschaft den südharzer Betrieb der Bike Systems im 3-Schichtbetrieb besetzt. Sie wollen verhindern, dass der Betrieb endgültig demontiert und verkauft wird. Die beantragte Insolvenz vom 10. August hat kaum Aussicht auf Erfolg: Die Firma ist ausgeschlachtet, heruntergewirtschaftet, die Halle ist bis auf die Lackierstraße leergeräumt. Die Belegschaft erhält Abeitslosengeld und hofft auf ein neues Konzept mit einem neuen Investor.

Das Strike-Bike -“ Solidaritäts-Fahrräder aus Nordhausen! In der Zeit der Besetzung und durch Gespräche während der Besuche von solidarischen Menschen entwickelten die Kolleginnen und Kollegen des Werkes die Idee, erst einmal für kurze Zeit die Produktion in Selbstverwaltung wieder aufzunehmen. Weil es eben nicht nur darum geht, den Abtransport der letzten Maschinen zu verhindern und auf einen neuen Investor zu warten, stieß die Idee ein eigenes "Strike-Bike" herzustellen, auf immer größere Resonanz. Jetzt bietet sich die Chance, allen zu zeigen, ein eigenes Konzepte zu entwickeln, die Produktion und den Vertrieb alleine auf die Beine stellen zu können.

Solidarität und Hoffnung!

Wenn es tatsächlich klappen sollte, 1.800 Vorbestellungen für die in Eigenregie produzierten Fahrräder zu sammeln, verbreiten wir solidarische Ideen und machen den Kolleginnen und Kollegen in ähnlichen Situationen Mut, sich nicht einfach „platt-sanieren“ zu lassen. Von wem auch immer!

Hilfe erhält die Belegschaft von der anarchosyndikalistischen Gewerkschaft Freie Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union. Deren solidarische Mitglieder werden bundesweit aktiv, um den Kampf der Fahrradwerker in Nordhausen bekannt zu machen und den Verkauf des "Strike-Bike"s zu unterstützen.


Weitere Informationen:
www.strike-bike.de

zum Hintergrund und Geschichte der Besetzung u.a.:
www.labournet.de/branchen/sonstige/fahrzeug/bikesystems.html

Kontakt zu den BesetzerInnen und Bestellungen direkt an:
Bike-Systems GmbH, Freiherr vom Stein -Straße 31, 99734 Nordhausen
Telefon: 03631 -“ 622131 * Fax: 03631 - 622146
fahrradwerk@gmx.de

Für Rückfragen zur Kampagne des Solidaritätskreises "Strike-Bike" der FAU:
Pressesprecher: Folkert Mohrhof - mobil 0179-4863252 bzw. Montag-Freitag
von 10-15 Uhr unter 040 - 20 90 68 96
cronjob