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Fotoreportage: "Bundeswehr raus aus Afghanistan"

In Berlin nahmen 10.000 Menschen an einer Demonstration gegen die Verlängerung des Afghanistaneinsatzes der Bundeswehr teil. Diese wurde von 170 Organisationen, Initiativen und Parteien organisiert. Obwohl die Mehrheit der Bevölkerung gegen die Verlängerung des Afghanistaneinsatzes der Bundeswehr ist, will die Bundesregierung sich über diese Meinung hinwegsetzen. Eine Verstärkung des aktiven Protestes ist daher nötig. Auch international kam es an diesem Tag zu Protesten, wie in den USA, wo über 100.000 Menschen an einem Protestmarsch auf Washington gegen die Kriegspolitik der Bush Administration teilnahmen oder in den Niederlanden, wo es ebenfalls zu Massenprotesten kam.

Die Demonstration in Berlin war geprägt von zahllosen Transparenten, die das breite Spektrum der beteiligten Organisationen und die vielfältigen Initiativen der Menschen zeigten.

Die Demo begann mit einer Auftaktkundgebung am Alexanderplatz vor dem roten Rathaus und ging dann über die Spandauer Straße - Mühlendamm - Breite Straße - Schlossplatz - Unter den Linden - Glinkastraße - Behrenstraße - Ebertstraße - Platz des 18. März - zur Straße des 17. Juni, wo eine Abschlusskundgebung stattfand.

Zur Fotoreportage mit Bildern von Manfred Kraft und von mir beim Umbruch Bildarchiv.

Noch mehr Bilder gibt es in unserer Fotoalbum und bei Roland Hägele.

DRR Nr. 108: "Nazigewalt in Ost und West"

Die einhundertachte Ausgabe der Fachzeitschrift DER RECHTE RAND für die Monate September & Oktober ist vor einigen Tagen erschienen.

Titelseite DRR#108
Mügeln war im August in aller Munde -- DER RECHTE RAND blickt fünfzehn Jahre zurück: Was hat sich geändert in der Schuldabwehr nach den Angriffen auf die Häuser von Flüchtlingen und ehemaligen Vertragsarbeitern in Hoyerswerda und Rostock anno 1992. DER RECHTE RAND skizziert auch, wie die Medien der extremen Rechten das Thema aufgreifen und herunter spielen, um es dann als vermeintliche "Hetzkampagne" gegen deutsche Bürger zu enttarnen.

Während die einen zuschlugen, feierten andernorts viele Hundert Neonazis ihre Feste. Nicht mehr eine zentrale NPD-Veranstaltung wie noch im August 2005 zog die grölende Heerschar für Deutschland an, sondern eine Reihe dezentraler Sommerfeste und zuletzt das so genannte "Fest der Völker" in Jena. Die Aktivisten und Kader der "Freien Kameradschaften" waren fest in die Organisation dieser neonazistischen Events involviert, dominiert wurden sie indes von der NPD. Einmal mehr zeigt sich hier, wie es der Partei nicht nur gelingt, die militanten Neonazis zu umgarnen, sondern auch für sich zu gewinnen.

Wie und wo sich in den letzten Monaten Strukturen der extremen Rechten verändert haben, zeigt DER RECHTE RAND am Beispiel Brandenburg sowie Süd- und Mittelhessen. Die Parteistrukturen bieten dem vorgeblich losen Rahmen der Kameradschaftsszene einen festen Halt. Dass diese dennoch nicht das Desaster der neonazistischen Mobilisierung zum 20. Todestag des Hitler-Stellvertreters Rudolf Hess verhindern konnten, zeigt indes, dass NPD und militante Neonazis zwar lokal und regional teilweise sehr gut aufgestellt sind, es in der bundesweiten Koordinierung, insbesondere wenn staatliche Repression droht, noch nicht so eingespielt funktioniert, wie in Veröffentlichungen des Spektrums gerne suggeriert wird.

Für Irritationen bei AntifaschistInnen aus der Ökologiebewegung sorgte in den vergangenen Monaten das Eintreten von Neonazis für die Rechte von Tieren. Ausführlich widmet sich DER RECHTE RAND dem braunen Rand der Tierrechtsszene und zeigt auf, wo auch Brücken in die linke Alternativkultur entstanden sind.

Außerdem lesen Sie in DER RECHTE RAND über den erneuten V-Mann-Skandal, dieses Mal in Nordrhein-Westfalen, über die Ermittlungen gegen die Nazi-Rock-Band D.S.T., über einen RechtsRocker als Gewerkschaftsfunktionär und ehrenamtlichen Richter am Arbeitsgericht, die Marburger Burschenschaft "Germania Marburg", über Neonazis in Schweden, die "Freie Jugend" in Österreich, die "Ukrainische Nationale Partei der Arbeit", den nationalistischen kroatischen Sänger Marko Perkovic aka "Thompson" und den versuchten Bombenanschlag auf ein antifaschistisches Festival in Bern, Schweiz.

Die aktuelle Ausgabe ist für 2,50 Euro in jedem gut sortierten Buchladen erhältlich - oder über DER RECHTE RAND, Postfach 304 180, 20324 Hamburg.


Mehr Informationen, Bestellmöglichkeiten und ein paar online verfügbare Artikel: www.der-rechte-rand.de
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