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Belegschaft nimmt die Produktion in besetzter Fahrradfabrik im thüringischen Nordhausen selbstverwaltet wieder auf

Wir hatten schon mal vom Kampf der Belegschaft der Fahrradfabrik Bike Systems GmbH im thüringischen Nordhausen berichtet. Heute erschien eine Pressemitteilung vom "Solidaritätskreis "Strike-Bike" der FAU" (Fettstr. 23 / 20357 Hamburg), worin es um die Wiederaufnahme der Produktion durch die Belegschaft in dem besetzten Betrieb geht:

Die 135 Kolleginnen und Kollegen der Fahrradfabrik Bike Systems GmbH im thüringischen Nordhausen, die das Werk seit dem 10. Juli 2007 besetzt halten, haben beschlossen, die Produktion von Fahrrädern in Selbstverwaltung wieder aufzunehmen. Dafür müssen bis zum 2. Oktober verbindlich 1.800 Bestellungen für Fahrräder eingehen. Beim Vertrieb arbeiten die Kollegen und Kolleginnen mit der anarchosyndikalistischen Gewerkschaft FAU zusammen (Freie Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union). Für die Kampagne ist die Homepage www.strike-bike.de freigeschaltet.

Seit mehr als zwei Monaten hält die Belegschaft den südharzer Betrieb der Bike Systems im 3-Schichtbetrieb besetzt. Sie wollen verhindern, dass der Betrieb endgültig demontiert und verkauft wird. Die beantragte Insolvenz vom 10. August hat kaum Aussicht auf Erfolg: Die Firma ist ausgeschlachtet, heruntergewirtschaftet, die Halle ist bis auf die Lackierstraße leergeräumt. Die Belegschaft erhält Abeitslosengeld und hofft auf ein neues Konzept mit einem neuen Investor.

Das Strike-Bike -“ Solidaritäts-Fahrräder aus Nordhausen! In der Zeit der Besetzung und durch Gespräche während der Besuche von solidarischen Menschen entwickelten die Kolleginnen und Kollegen des Werkes die Idee, erst einmal für kurze Zeit die Produktion in Selbstverwaltung wieder aufzunehmen. Weil es eben nicht nur darum geht, den Abtransport der letzten Maschinen zu verhindern und auf einen neuen Investor zu warten, stieß die Idee ein eigenes "Strike-Bike" herzustellen, auf immer größere Resonanz. Jetzt bietet sich die Chance, allen zu zeigen, ein eigenes Konzepte zu entwickeln, die Produktion und den Vertrieb alleine auf die Beine stellen zu können.

Solidarität und Hoffnung!

Wenn es tatsächlich klappen sollte, 1.800 Vorbestellungen für die in Eigenregie produzierten Fahrräder zu sammeln, verbreiten wir solidarische Ideen und machen den Kolleginnen und Kollegen in ähnlichen Situationen Mut, sich nicht einfach „platt-sanieren“ zu lassen. Von wem auch immer!

Hilfe erhält die Belegschaft von der anarchosyndikalistischen Gewerkschaft Freie Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union. Deren solidarische Mitglieder werden bundesweit aktiv, um den Kampf der Fahrradwerker in Nordhausen bekannt zu machen und den Verkauf des "Strike-Bike"s zu unterstützen.


Weitere Informationen:
www.strike-bike.de

zum Hintergrund und Geschichte der Besetzung u.a.:
www.labournet.de/branchen/sonstige/fahrzeug/bikesystems.html

Kontakt zu den BesetzerInnen und Bestellungen direkt an:
Bike-Systems GmbH, Freiherr vom Stein -Straße 31, 99734 Nordhausen
Telefon: 03631 -“ 622131 * Fax: 03631 - 622146
fahrradwerk@gmx.de

Für Rückfragen zur Kampagne des Solidaritätskreises "Strike-Bike" der FAU:
Pressesprecher: Folkert Mohrhof - mobil 0179-4863252 bzw. Montag-Freitag
von 10-15 Uhr unter 040 - 20 90 68 96

Demonstration "Stoppt den Überwachungswahn" am kommenden Samstag in Berlin

Ein breites Bündnis ruft für den kommenden Samstag, den 22.9. zu einer bundesweiten Demonstration gegen Überwachungsmaßnahmen wie Online-Durchsuchungen auf. Beginn ist um 14.30 Uhr am Pariser Platz (Brandenburger Tor).

Mehr zur Demonstration findet sich unter:
"Freiheit statt Angst"
•"Kein Friede mit dem deutschen Polizeistaat"

•"Terror per Gesetz - Weg mit § 129!": Aufruf der ALB
Informationen über Busse zur Demo
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