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Morddrohung gegen Antifaschisten in Kassel

Tobias Stroh
Seit ca. einem halben Jahr gibt es die Webseite der „Freie Kameradschaft Kassel“. Dahinter verbirgt sich eine Gruppe aktiver Neonazis mit Kontakten zu anderen Faschisten in ganz Deutschland. Vor kurzem wurden private Fotos und die Handynummer eines aktiven Antifaschisten auf der Seite der Freien Kameradschaft Kassel, zusammen mit einer klaren Morddrohung, veröffentlicht.

Das macht einmal mehr die Notwendigkeit des Verbots von allen faschistischen Organisationen deutlich!

Weitere Informationen: "Rebell" Kassel sowie Bericht auf IndyMedia.

2006: Anstieg rechtsextremistischer Gewalttaten

Die Anzahl rechter Gewalttaten ist 2006 deutlich gestiegen. Allein aufgrund vorläufiger Zahlen befürchten Sicherheitsexperten, dass der höchste Stand seit 2002 erreicht wird. Der Stern hat die rechtsextremen, rassistischen und fremdenfeindlichen Übergriffe dokumentiert.

"KZ"- Von VVN wiederentdeckte Bildberichte aus fünf Konzentrationslagern

Diese erschütternde Schrift, herausgegeben vom amerikanischen Kriegsinformationsamt im Auftrag des Oberbefehlshabers der Alliierten Streitkräfte, wurde im April 1945 veröffentlicht, um die Verbrechen in den deutschen Konzentrationslagern (Buchenwald, Belsen, Gardelegen, Nordhausen und Ohrdruf - weitere waren noch nicht befreit) der deutschen Öffentlichkeit bekannt zu machen.

Die VVN/BdA NRW hat sie wiederentdeckt und elektronisch rekonstruiert.

VVN Ausstellung "Neofaschismus in Deutschland"

Fotoserie:NPD Aufmarsch in Göppingen am 23.09.2006
Die Ausstellung“ Neofaschismus in Deutschland” der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes -
Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten e. V.
wird 2007 in einigen Städten zu sehen sein:

In Esslingen im DGB Haus ab 30. Januar, dem Tag der Machtergreifung.

In Göppingen wird die Ausstellung im Juni zu sehen sein. Unterstützt wird die Ausstellung unter anderem vom antifaschistischen Bündnis "Anfang", das sich in Zusammenhang mit einem Aufmarsch der Jugendorganisation der NPD am 23. September 2006 gebildet hat.

Die Ausstellung findet vom 02. Februar bis 18. Februar 2007 auch im Jugendzentrum Crailsheim statt.

Eröffnet wird die Ausstellung dort am 02. Februar um 20.00 Uhr mit einer kurzen Rede von Bernhard Löffler (Regionsvorsitzender DGB Heilbronn-Franken).

Am 18. Februar 2007 gibt es eine Kooperationsveranstaltung mit der Weißen Rose, Arbeitskreis Crailsheim e.V.. Eine Lesung von Inge Barth-Grözinger: Wer war Erich Levi? - Schicksal eines jüdischen Schülers in Ellwangen in der NS-Zeit.

Zusätzlich wird noch ein weiteres Rahmenprogramm erarbeitet. Darin sollen zum Einen die Themen der Ausstellung in Gesprächen vertieft werden und zum Anderen soll dazu angeregt werden, über persönliche Vorurteile nachzudenken. Darüber hinaus soll mit Jugendlichen die Möglichkeiten, sich politisch zu engagieren diskutiert werden. Eigene Ideen und Vorschläge zu dieser Ausstellungswoche sind gefragt!

Am 12.01.07 um 20.00 Uhr gibt es dazu ein offenes Vorbereitungstreffen im Jugendzentrum Crailsheim.

"Vom Mythos der unschuldigen Stadt" zum Download fertig

Fronttransparent der antifaschistischen "Destroy the Spirit of Dresden" Demonstration
Der 15 minütige Film gibt einen kurzen Einblick in die Ereignisse und Diskussionen rund um den 11./13. Februar 2006 in Dresden. Zu sehen sind eine geschichtliche Einleitung, die antifaschistische Demonstration “Destroy the Spirit of Dresden”, die Brückenblockade und die dazugehörigen Auseinandersetzungen mit der Polizei und natürlich das Trauergedenken von Nazis und Bürgern. Wünschenswert wäre aus meiner Sicht vielleicht noch, auch die Vertreter des "Marktes der Demokraten" zu Wort kommen zu lassen und warum sie darauf verzichtet haben, sich dem Aufmarsch mit in den Weg zu stellen.

Download des auf den meisten aktuellen DVD Playern oder auf dem Computer lauffähigen Videos und weitere Infimationen bei den Filmpiraten

Übrigens findet eine große Demonstration gegen Geschichtsrevisionismus und alljährlichen den Nazi-Gross-Aufmarsch in Dresden am 13.2.2007, dem Jahrestag der Luftangriffe statt.

Sächsische Rechtsextremisten nachdrücklich "auf leisen Sohlen"

In einem als nicht-öffentlich deklarierten Bericht bilanziert das Landesamt für Verfassungsschutz Sachsen - mit Stand vom Juli 2006 - ein so tituliertes Lagebild Rechts- und Linksextremismus für die Stadt Dresden

Bericht bei redok

Siehe auch: Dresdner Neueste Nachrichten Online

Das rote Blog sucht den Bericht

"Vom Rand zur Mitte" in neuer erweiterter Fassung erschienen

Der Bericht
Die Studie “Vom Rand zur Mitte -
Rechtsextreme Einstellungen und ihre Einflussfaktoren in Deutschland” von Oliver Decker und Elmar Brähler unter Mitarbeit von Norman Geißler ist in einer neuen Fassung hier zum Download erschienen.

Bereits der Titel macht eine Kernaussage der Studie deutlich: Faschismus ist kein Problem einer "Randgruppe" sondern existiert in der Mitte der Gesellschaft.

Rechtsextremismus ist vor allen Dingen kein Individualproblem, sondern ein gesellschaftliches. Wie wir mit unserer Diskussion versucht haben zu zeigen, ist es ein Problem der Gesellschaft, unter welchen Bedingungen Menschen in ihr aufwachsen und leben. Es bleibt zu skandalisieren, dass rechtsextreme Einstellungen in diesem Ausmaß entstehen und existieren. Dass es dazu kommen kann, berührt auch die Grundlagen der demokratischen Gesellschaft. Über den Rechtsextremismus kann man nicht ohne die Bereitschaft reden, auch die Verfasstheit dieser Gesellschaft zu thematisieren.

Bericht im NPD Blog

Über die in weiten Teilen lesenswerte Studie berichtete unter anderem auch die Tageschau am 08.11.2006

Nazis mobilisieren nach Gräfenberg

Folgende Mitteilung veröffentlichen wir gerne:
Schon seit dem Jahr 1999 trifft sich die rechte Szene Frankens alljährlich am “Volkstrauertag” im oberfränkischen Gräfenberg, um an die Naziverbrecher des deutschen Faschismus zu erinnern. Am 12. November 2006 marschierten die Parteigänger der Naziszene durch den Ort in der fränkischen Schweiz. Weil der anvisierte Standort für eine Kundgebung durch einen Bauzaun von der Stadtverwaltung abgesperrt wurde, haben die Nazis hochnäsig angekündigt solange in Gräfenberg zu demonstrieren, “bis der Bauzaun am Kriegerdenkmal gefallen” ist. Jetzt ruft der Nazinachwuchs der NPD in Bayern, unterstützt von fast allen bayerischen Kreisverbänden der Partei und den so genannten freien Kameradschaften in Franken zu einem weiteren Aufzug am 16.12.2006 in der Stadt auf.

Bürgerliche Gruppen aus der Kleinstadt haben sich auf den Tag vorbereitet. Mit einer Gegenkundgebung auf dem Marktplatz soll “Protest gegen den erneuten Aufmarsch der braunen” zum Ausdruck gebracht werden. Die Organisatoren der Gegenveranstaltung kündigen an, “dem absurden Auftreten der Nationalen mit zahlreichen phantasievollen Aktionen” zu begegnen. Die Veranstaltung, die von der Stadt unterstützt wird, soll auf dem Marktplatz um 12 Uhr beginnen.

Der Umzug der Nazis beginnt am Gräfenberger Bahnhof. Gräfenberg wird im Stundentakt von der Gräfenbergbahn vom Nürnberger Nordbahnhof aus angefahren. Der Vorplatz des Bahnhofes der Stadt Gräfenberg dient um 12 Uhr als Sammlungspunkt der Nazis. Die Bahnstation befindet sich in einem Tal. Der Marktplatz der Stadt liegt knapp einen Kilometer von da entfernt und ist nur über eine Straße, die steil in der Ortschaft bergauf verläuft, zu erreichen. Dieser Verbindungsweg Richtung Marktplatz ist die vorgesehene Aufzugsstrecke der Nazis. Die Polizei hat bei einer vergangenen Naziveranstaltung in Gräfenberg angekündigt, das so bezeichnete “Demonstrationsrecht der NPD” durchzusetzen, schließlich wäre es vergleichsweise “einfach”, den Nazis von Richtung Marktplatz aus den Zugang zur Stadt zu verwehren, weil es keine Alternativrouten vom Bahnhof her in die Stadt hinein gibt.

Verschiedene linke und antifaschistische Gruppen rufen auch zur Teilnahme an der bürgerlichen Veranstaltung auf. Sie fordern, ein Gedenken an diejenigen zu bewahren, die Widerstand gegen die NS-Diktatur leisteten. Auch der Zwangsarbeiter, die zu Millionen unfreiwillig die deutsche Kriegswirtschaft durch die unmenschliche Ausbeutung ihrer Arbeitskraft aufrechterhielten, müsse man gedenken. Nicht an die Krieger der Nazis solle man erinnern, sondern an die, die aufgrund ihrer politischen Einstellung, der menschenverachtenden Rassenlehre der Nazis, ihrer sexuellen Neigung und Religionszugehörigkeit vor und während des 3. Reiches grausam verfolgt und ermordet wurden.

Kontakt: antifa@anatifa.de

Stuttgarter Staatsanwaltschaft ermittelt gegen DGB-Chef Michael Sommer

Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft hat jetzt auch Ermittlungen gegen den DGB-Chef Michael Sommer eingeleitet, weil er auf der Großdemonstration gegen die Reformen der großen Koalition am 21. Oktober in Stuttgart mit durchgestrichenem Hakenkreuz aufgetreten ist.


Bilderserie: Michael Sommer am 21.10.2006 in Stuttgart

Bereits vor der Demonstration ab der Nordbahnhofstrasse wurden ver.di KollegInnen mit antifaschistischen Abzeichen von der Polizei an der Teilnahme behindert. Zahlreiche Demonstranten, unter anderem auch Michael Sommer und Leni Breymeier (stellvertretende DGB Landesvorsitzende) outeten sich ebenfalls als Träger von in Baden - Württemberg verbotenen Buttons mit durchgestrichenen Hakenkreuzen, die Pressebühne am Schlossplatz war sogar mit einem großen Transparent geschmückt.


Bilderserie: Aktionen gegen Sozialkahlschlag am 21.10.2006 in Stuttgart

Die Demonstration wurde von einer großen Anzahl von TeilnehmerInnen auch dazu genutzt, durch das Zurschaustellen von durchgestrichenen Hakenkreuzen ihre antifaschistische Gesinnung und damit gegen das skandalöse Vorgehen der Stuttgarter Staatsanwaltschaft zu demonstrieren.

Allerdings war es offenbar gar nicht so einfach, sich selbst anzuzeigen:

Die neben ihm stehende Spitze des DGB Baden-Württember, wie der Chef der angeblichen Sünde bloß, versuchte augenblicklich Bekenntnis und Selbstanzeige. Da stieß selbst die rechtskampfgewohnte Riege auf ein Hindernis und eine neue Erkenntnis. Es gibt nämlich besondere Bürozeiten nur für Selbstanzeigen. Dienstag und Donnerstag. Müssen sich also die Bekenner und Büßer bis morgen gedulden. Wer hätte aber auch gedacht,dass in unserem Staat das Unrechtsbewußtsein so drängt und stößt, dass förmlich eigene Schalterstunden zur Entgegennahme des Beichtzettels vorgesehen sind.

Zitat: StattWeb

Weitere Infos:
Solidaritätsseite von "Nix-Gut"
Junge Welt
Labournet zum Hakenkreuzskandal
Bericht von Spiegel TV
Bericht der Stuttgarter Zeitung zur Selbstanzeige
Unsere bisherigen Berichte
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