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Göppingen: Videos vom Nazi Aufmarsch am 23.9.2006

In den letzten Tagen wurden bei YouTube einige Videos sowohl von den Gegenaktivitäten gegen den NPD/JN Aufmarsch in Göppingen am 23.9. als auch von der faschistischen Demonstration selber veröffentlicht:

Der ca. 9 minütige Film von mo2-records

Von hennez81 gibt es jeweils einen kürzeren Film von den Szenen vor der Stadtbücherei und vom Bahnhofsvorplatz

NPD/JN versuchen ihren Aufmarsch auszuschlachten, das Video zeigt, welcher Polizeiaufwand notwendig war, um diesen Aufmarsch durchzusetzen und wie sich diese Typen problemlos aufführen konnten.

Siehe auch die Sonderseiten zu diesem Thema sowie die Bildreportagen auf dieser Seite sowie weitere Fotoreportagen anderer User auf IndyMedia: Teil 1 und Teil 2 und Teil 3

Festveranstaltung anläßlich des 70. Jahrestages der Bildung der Internationalen Brigaden





Sonnabend, 30. September 2006

Beginn 15.00 Uhr (Einlaß ab 14.00 Uhr)

Kino BABYLON, Berlin, Rosa-Luxemburg-Straße 30

Eintritt: Erwachsene 10 Euro, Mitglieder 5 Euro, ermäßigt 3 Euro

Mitwirkende sind u. a.: Prof. Manfred Wekwerth, Renate Richter, Aurora Lacasa, Rolf Becker und der Singeclub „Ernesto Ché Guevara“.


















Presseerklärung zu den Vorgängen am 23. September 2006 in Göppingen

Couragierte Teilnehmer der antifaschistischen Aktivitäten gegen den Naziaufmarsch in Göppingen trafen sich am Donnerstag, den 26. 09, um die Ereignisse gemeinsam zu beurteilen. Ergebnis ist die vorliegende

Presseerklärung zu den Vorgängen am 23. September 2006 in Göppingen

Es war ein Erfolg, dass sich viele Menschen bereit fanden - trotz einer regelrechten Medienkampagne im Vorfeld, man solle die Innenstadt verlassen und die Demonstration der Jugendorganisation der NPD nicht beachten - dagegen zu protestieren.

Diese couragierten Menschen fühlten sich beschämt und provoziert von den althergebrachten volksverhetzenden Parolen („Juden raus“) der Jung-Nazis am jüdischen Neujahrsfest. Andere unmissverständlich menschenverachtende Parolen galten unseren hier lebenden Einwanderern. Sie werden heute zu Sündenböcken abgestempelt -“ und hätten unter den Neonazis wohl das gleiche Schicksal zu erwarten wie die Juden im „Tausendjährigen Reich“.

Unsere gemeinsamen Ziele

• kein Millimeter Spielraum für Faschisten in Göppingen
• eine gewaltfreie Demonstration

haben wir teilweise erreicht. Die Nazis konnten ihre geplante Demonstrationsroute nicht gehen und nur der Taktik der Polizei, den Marsch der Nazis mit Gewalt auf Schleichwegen durchzusetzen, haben sie es zu verdanken, dass sie nicht gleich zurückfahren mussten. Ihre geplante Kundgebung auf dem Schillerplatz ist völlig ausgefallen. Dass sie unerwünscht sind, haben sie deutlich zu hören bekommen.

Die Taktik der Polizei, sofort mit äußerster Härte (im Polizeijargon „niedrige Einschreitschwelle“) zu reagieren, bleibt uns unverständlich. Als Augenzeugen konnten wir Aktionen der Polizei beobachten, die unverhältnismäßig waren, zu Eskalation und Festnahmen führten, zum Teil auch weit nach Ende der spontanen Demonstrationen und Blockaden.

Nicht zu akzeptieren ist, dass sich einige Leute auf diese Provokationen eingelassen haben. Trotzdem ist es falsch, die „Gegendemonstranten“ pauschal als „gewaltbereit“ zu bezeichnen, das ist eine Diffamierung und entspricht nicht der Wahrheit. Es war nur eine Minderheit gewaltbereit. Dass es zu Auseinandersetzungen kam, bedauern wir. Wir verpflichteten uns ausdrücklich zur Gewaltfreiheit. Für ein objektives Bild der Ereignisse vom 23. September in Göppingen bleiben noch offene Fragen:

• Gibt es einen Polizeibericht, der von Festnahmen rechtsradikaler Straftäter am 23. 09. in Göppingen spricht?
• Welche Straftaten sind von Jungnationalen begangen und von der Polizei geahndet worden?
• Galt an diesem Tag das Vermummungsverbot nur für Linke?
• Waren an diesem Tag auch die Deeskalationskräfte der Polizei unterwegs oder nur die 1200 Einsatzkräfte mit meist martialischer Ausrüstung und auf Konfrontation mit den „Linksradikalen“ ausgelegt?
• Wurden hier Sündenböcke für eine spätere Verunglimpfung der Gegenaktivitäten gesucht?
• Welche Rolle spielte die Stadtverwaltung bezüglich der geänderten Marschroute?

Die Zeitungsberichte geben darauf keine Antwort. Die Öffentlichkeit hat Anrecht darauf, von dem verantwortlichen Einsatzleiter Auskunft zu bekommen - und wir fordern sie ein.

Ein grosser Erfolg war, dass wir uns organisiert haben. Unsere Zusammenarbeit werden wir fortsetzen, um antifaschistische Aufklärungsarbeit zu leisten. Auch feige, anonyme Bedrohung, wie unserer Verantvortlichen für das Flugblatt geschehen, kann uns davon nicht abhalten. Wir wollen in freundschaftlicher Atmosphäre diskutieren, in wie weit ein Verbot der NPD und aller anderen faschistischen Organisationen den zukünftigen antifaschistischen Widerstand begünstigen kann.

Entsprechend unseren Prinzipien der Zusammenarbeit auf gleicher Augenhöhe laden wir alle ein, die couragierte antifaschistische Arbeit mit uns leisten wollen, zu unserem nächsten Treffen am Donnerstag, den 26. Oktober, 19:00 Uhr in der Vereinsgastätte des TV Jahn, Göppingen in der Hohenstaufenstrasse.


Verantwortlich für die Teilnehmer der antifaschistischen Aktivitäten zeichnen:

Christel Beck christel.beck@t-online.de

Ilona Abel-Utz ildu.gp@arcor.de

Klaus Maier-Rubner Fax: 07161/73946

Milutin Zlatkovic milutin@renate-mutschler.de

Hakenkreuzskandal: Landgericht Stuttgart verurteilt Antifaschisten

Freitag erging das Urteil im sogenannten "Hakenkreuzskandal". (Siehe auch unsere bisherigen Berichte). Das Landgericht Stuttgart folgte nahezu dem Antrag der Staatsanwaltschaft und veruteilte Nix-Gut zu einer Geldstrafe von 3.600 Euro wegen der Verwendung und des massenhaften Vertriebs Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Es handelt sich dabei z.B. um T-Shirts ähnlich diesem hier, nur mit einem verbotenen Symbol statt Text:



Über dieses Urteil wurde sofort über dpa berichtet, wir sind gespannt, wie dieses Urteil auch im Ausland aufgenommen wird.

Zu dem Urteil äußerte sich Ulla Jepke, innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE/PDS:
„Dieses Urteil gegen einen Antifaschisten ist nicht nachvollziehbar und spricht allem antifaschistischem Engagement in diesem Lande Hohn. Es darf keine Rechtskraft erlangen. Wer gegen faschistische Gesinnung sichtbar protestieren will, dem bietet sich das durchgestrichene Hakenkreuz als einfaches Symbol an. Daraus die Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen zu machen verkehrt den Sinn und Zweck der Anstecker und Aufnäher ins Gegenteil. Die NPD klatscht in die Hände ob solcher Gesinnungshuberei. Anscheinend ist eine gesetzliche Klarstellung dringend notwendig, um solch haarsträubende Urteile in Zukunft zu verhindern.“
(Quelle: www.ulla-jelpke.de)


Im folgenden einige Berichte zu diesem Thema: "Hakenkreuzskandal: Landgericht Stuttgart verurteilt Antifaschisten" vollständig lesen

Neofaschismus in Deutschland - Appell an die Jugend!


In der Bundesrepublik werden Menschen beschimpft, bedroht, zu Tode getreten oder bei lebendigem Leibe verbrannt, weil sie als Fremde oder Andersdenkende gehasst werden - über 100 Todesopfer hat die neofaschistische Gewalt seit 1990 bereits gefordert.



1997 richteten Esther Bejarano (Überlebende von Auschwitz) und Peter Gingold (Kämpfer in der französischen Résistance) anlässlich des 50. Jahrestages der Gründung des VVN (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes) folgenden Aufruf an die Jugend. Er ist aktueller denn je in einer Zeit, in der wöchentlich Aufmärsche von alten und neuen Nazis stattfinden, wo antifaschistische Symbole verboten werden und sich Antifaschisten zunehmenden Repressionen ausgesetzt sehen.





"Wir hoffen auf Euch, auf eine Jugend, die das alles nicht stillschweigend hinnehmen wird!
Wir bauen auf eine Jugend, die sich zu wehren weiß, die sich nicht dem Zeitgeist anpasst, die ihm zu trotzen versteht, und deren Gerechtigkeitsempfinden nicht verlorengegangen ist. Wir setzen auf eine Jugend, höllisch wachsam gegen alles, was wieder zu einer ähnlichen Barbarei führen könnte; wo Menschenrechte verletzt werden; eine Jugend, die sich in die Tradition des antifaschistischen Widerstandes zu stellen vermag, eine Jugend, die diese Tradition aufnimmt und auf ihre eigene Art und Weise weiterführt."


Die Neofaschismus-Ausstellung des VVN BdA mit Unterstützung der IG Metall, des antifaschistischen Magazins "Der Rechte Rand" und ARUG Braunschweig will über Ideologie und Praxis des Neofaschismus informieren und trägt so einen wichtigen Teil zur Aufklärung über neofaschistische Strukturen, Hintergründe und Zusammenhänge bei.

Hakenkreuzskandal: Verhandlung vor dem Landgericht Stuttgart - Urteilsverkündung am 29.09.2006

Vor dem Landgericht in Stuttgart: Aktion der "Grünen Jugend"

Am 27.09. fand ab 09:00 die Hauptverhandlung vor dem Landgericht Stuttgart statt. Nach einem zähen Prozessbeginn um 9 Uhr mit stundenlanger Beweisaufnahme und Sichtung der beschlagnahmten Gegenstände folgte gegen 12 Uhr das Plädoyer des Oberstaatsanwaltes Hr. Häussler der eine Geldstrafe von 6.000€ forderte.

Nach der Mittagspause sprachen die Anwälte von Jürgen Klemm, Hr. Fischer und Hr. Wolff.

Zur Verwunderung fast aller Prozessbeteiligter wurde dann die Urteilverkündung auf Freitag 13:00 Uhr vertagt.

Der Verhandlungssaal war mit ca. 30 Personen gut besucht, vor der Verhandlung fand ein Infostand vor dem Gerichtsgebäude statt.

Quelle: Informationen von nix-gut, eigene Anwesenheit.

Bericht der Stuttgarter - Zeitung

Es handelt sich inzwischen nicht mehr nur um ein Problem in der Region Stuttgart, auch in Stade kam es zu Anzeigen...

Anti-Nazi-Plakate: Strafverfolgung nach Parteibuch? (24.9.06): redok Bericht

Courage wird zum Verbrechen (17.9.06): Grüne Jugend Stade

Kein Protest gegen Neonazis mit Hakenkreuzen (14.9.06): redok Bericht

Polizei stellt Anti-Nazi-Plakate sicher (13.9.06): Tagblatt Stade

Göppingen: Auswertungstreffen des Aktionsbündnisses

Das Auswertungstreffen des Aktionsbündnisses findet am kommenden Donnerstag, 28.9. um 18:00 statt im

TV JAHN GÖPPINGEN
JOHN-STEINBECK-STRASSE 4

Besprochen werden sollen unter anderem

- Bewertung und Erarbeitung eine Erklärung des Bündnisses zum Samstag
- Schlussfolgerungen und Perspektiven aus unserer Arbeit

Göppingen: Medienberichterstattung zum Nazi Aufmarsch am 23.9.2006

Eine Teilübersicht über die Medienberichterstattung - Ergänzungshinweise sind erwünscht:

Die "Neue Württembergische Zeitung"NWZ berichtet:
Fast tausend Menschen sind am Samstagmorgen zu einer Kundgebung auf den Marktplatz und die neue Mitte gekommen...


Die Zeitung "StattWeb - Zeitschrift für Südbaden" schreibt zu den Ereignissen:
"Zeigen wir den Rechten die kalte Schulter, ignorieren wir ihre dumpfen, ewiggestrigen Parolen und feiern wir zusammen ein Fest", forderte Oberbürgermeister Guido Till (SPD) die Menschen auf. Stadt und Polizeibefürchten gewalttätige Aktionen gegen die Kundgebung der Jungen National- Demokraten, der Jugendorganisation der NDP, da verschiedene links-autonome Gruppierungen über das Internet zu Gegenaktionen aufgerufen haben.Die Polizei wisse, dass "militante Linke" angekündigt hätten, die (... weiterlesen)


Die "Stuttgarter Zeitung" verbreitet den dpa Bericht ebenso wie die meisten anderen (Print) Medien, ebenso wie der Bericht des Deutschlandfunk.

Auf IndyMedia entwickelt sich rund um die erste Fassung unseres Berichtes eine interessante Diskussion, ebenso wie in den Kommentaren.

Der Bericht wurde ebenfalls auf rf-news.de veröffentlicht.

Bereits am Samstag berichtete der SWR.

Die IG Metall Esslingen berichtet:

Nazis in Göppingen - ein Fazit

Die Bewegung war gut, am 23.09.2006 traten den ca 200 Neonazis gut 4000 Menschen in den Weg. In Göppingen war kein Platz für Nazis.

Nazis in GöppingenDie Auftaktkundgebung der IG Metall Göppingen war gut Besucht. Rund 1000 Menschen unterstützten die IG Metall und den DGB in ihrem Zeichen gegen den Naziaufmarsch.
Die IG Metall Jugend Göppingen hielt einen Redebeitrag in dem die JAVis von Allgaier und der WMF deutlich machten, dass Neonazis in Göppingen keinen Platz haben und dass Faschismus keine Meinung sondern ein Verbrechen ist.

Nach dem Redebeitrag wurde ein Integrationsprojekt vorgestellt, in dem die Jugendvertretung der WMF aktiv mitarbeitet. Breakdance als Mittel zur Integration. Jugendliche aus Deutschland, Russland, der Türkei, Italien und den USA tanzten gemeinsam um zu zeigen dass es miteinander viel besser geht als alleine.
Die Breakdancer werden am Jugendtag 2006 ihr Können noch mal zum besten geben.

Nach der Kundgebung sammelten sich die Menschen um den Bahnhofsvorplatz, um ein friedliches Zeichen gegen Nazis zu setzen. Wir hatten Erfolg, die Nazis konnten den Platz bis 14 Uhr nicht verlassen. Danach eskalierte die Situation. Die Polizei ermöglichte durch großen körperlichen Einsatz, dass die Nazis durch die Stadt marschieren konnten.
Der Umzug der Narren begann. Immer begleitet durch den Protest der Bevölkerung die nicht verstehen konnte, dass die Polizei so regierte.

Bei zukünftigen Aufmärschen, muss ein Demonstrationszug der Nazis aus Sicherheitsgründen unterbunden werden. Das hätte in der Entscheidungsbefugnis des Einsatzleiters gelegen. Schade dass der Mut zur Handlung hier fehlte. Es war eben einfacher die Nazis laufen zu lassen und die Bevölkerung mit Wasserwerfern zu bedrohen.

Es bleibt die Frage offen, ob es jemals das Ziel der Stadt Göppingen war, diese Demonstration zu verhindern?!

"23.09.2006 - Göppingen: Hilfe, die ANTIFA marschiert!"

Die Zeitung "StattWeb - Zeitschrift für Südbaden" schreibt zu den gestrigen Ereignissen in Göppingen:

"Zeigen wir den Rechten die kalte Schulter, ignorieren wir ihre dumpfen, ewiggestrigen Parolen und feiern wir zusammen ein Fest", forderte Oberbürgermeister Guido Till (SPD) die Menschen auf. Stadt und Polizeibefürchten gewalttätige Aktionen gegen die Kundgebung der Jungen National- Demokraten, der Jugendorganisation der NDP, da verschiedene links-autonome Gruppierungen über das Internet zu Gegenaktionen aufgerufen haben.Die Polizei wisse, dass "militante Linke" angekündigt hätten, die [...]


Weiterlesen beim StattWeb

Hakenkreuzskandal: Verhandlung vor dem Landgericht Stuttgart am 27.9.2006

Der Termin für die Verhandlung von "Nix-Gut" in Sachen "Hakenkreuzskandal" ist kommenden Mittwoch um 9:00 vor dem Landgericht Stuttgart Olgastrasse. Die Nix-Gut Crew freut sich über Besucher.

Weitere Informationen:
Razzia Seite von Nix Gut
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